Suche
 
Folgen Sie uns auf:

Athen: Warten auf das Referendum - US-Daten schwer verdaulich …

03.07.2015  |  Folker Hellmeyer
- Seite 2 -
Bleiben wir bei Qualitätsaspekten am US-Arbeitsmarkt. Seit 2007 wurden 1,4 Millionen gut bezahlte Jobs im Sektor Produktion verloren und 1,4 Million Kellner- und Bartenderjobs geschaffen.

Open in new window

Die "Nonfarm Payrolls", als Teil des "Establishment Survey" legten dagegen um 223.000 zu. Die Prognose lag bei 230.000. Zusätzlich wurden die beiden Vormonate um 60.000 Jobs nach unten revidiert. Damit lag die Verfehlung der Prognose für die letzten drei Monate bei 67.000 Jobs. Das ist nicht unerheblich.

Auch die durchschnittlichen Stundenlöhne verharrten auf Vormonatsniveau. Die Prognose lag bei +0,2%. Nüchtern betrachtet warf der US-Arbeitsmarktbericht viele Fragen auf, die wenig Zuversicht zulassen. Die US-Auftragseingänge verfehlten per Berichtsmonat Mai die Prognosen markant. Es kam unerwartet zu einem Rückgang um 1,0% (Prognose -0,5%). Mehr noch wurde der Vormonatswert von -0,4% auf -0,7% revidiert. Es kam zum neunten Rückgang innerhalb von 10 Monaten.

Sieht so die Steilvorlage für eine Zinswende aus?

Open in new window

Der nach wie vor grassierende US-Konjunkturoptimismus in Analystenkreisen und Mainstream-Finanzmedien erscheint zunehmend ambitioniert. Die aktuelle Situation ist mit dem Jahreswechsel 2007/2008 vergleichbar. Auch da warnten wir in diesem Report als auch im Buch "Endlich Klartex".

Fakt ist, dass die strukturellen Defizite in den USA im Zeitverlauf eine konjunkturelle Funktion haben müssen. Nur Intervention kann auf der Zeitachse eine verschiebende Wirkung entfalten. Ergo: Über den Zeitpunkt, wann die konjunkturelle Funktion einsetzt, kann man diskutieren …

Wir sind gespannt, wie aggressiv die Zinswende in den USA ausfällt …

(Wir bedienen uns in diesem Report bisweilen der Stilmittel der Ironie und des Sarkasmus)

Aktuell ergibt sich ein Szenario, das den Euro gegenüber dem USD favorisiert. Erst ein Unterschreiten der Unterstützungszone bei 1.0800 -30 neutralisiert den positiven Bias des Euros.

Viel Erfolg!


© Folker Hellmeyer
Chefanalyst der Bremer Landesbank



Hinweis: Meinungen oder Empfehlungen geben die Einschätzung des jeweiligen Verfassers wieder und stellen nicht notwendigerweise die Meinung der Bremer Landesbank oder deren assoziierter Unternehmen dar. Sie können sich jederzeit ohne vorherige Ankündigung ändern. Die hier enthaltenen Aussagen sind nicht als Angebot oder Empfehlung bestimmter Anlageprodukte zu verstehen. Dies gilt auch dann, wenn einzelne Emittenten oder Wertpapiere erwähnt werden. Hier enthaltene Informationen können auf die individuellen Verhältnisse des Anlegers abgestellte, kundenspezifische und objektorientierte Beratung nicht ersetzen. Bitte setzen Sie sich deshalb mit Ihrem bei der Bremer Landesbank zuständigen Berater in Verbindung.



Bewerten 
A A A
PDF Versenden Drucken

Für den Inhalt des Beitrages ist allein der Autor verantwortlich bzw. die aufgeführte Quelle. Bild- oder Filmrechte liegen beim Autor/Quelle bzw. bei der vom ihm benannten Quelle. Bei Übersetzungen können Fehler nicht ausgeschlossen werden. Der vertretene Standpunkt eines Autors spiegelt generell nicht die Meinung des Webseiten-Betreibers wieder. Mittels der Veröffentlichung will dieser lediglich ein pluralistisches Meinungsbild darstellen. Direkte oder indirekte Aussagen in einem Beitrag stellen keinerlei Aufforderung zum Kauf-/Verkauf von Wertpapieren dar. Wir wehren uns gegen jede Form von Hass, Diskriminierung und Verletzung der Menschenwürde. Beachten Sie bitte auch unsere AGB/Disclaimer!



Alle Angaben ohne Gewähr! Copyright © by GoldSeiten.de 1999-2024.
Die Reproduktion, Modifikation oder Verwendung der Inhalte ganz oder teilweise ohne schriftliche Genehmigung ist untersagt!

"Wir weisen Sie ausdrücklich auf unser virtuelles Hausrecht hin!"