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Kanadier senken Zinsen und werten weiter ab

16.07.2015  |  Hannes Huster
Die kanadische Notenbank hat gestern den Leitzins von 0,75% auf 0,50% gesenkt. Die nächste Zentralbank, die mit der Abwertung der Landeswährung weiter versucht, die Wirtschaft anzukurbeln. Der kanadische Dollar fiel daraufhin zum US-Dollar deutlich und erreichte gestern ein Niveau nahe dem 10-Jahrestief:

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Der CAD notierte Anfang 2013 noch 1:1 zum US-Dollar. Seitdem hat die kanadische Notenbank mit den Zinsanpassungen nach unten für eine Abwertung von fast 25% gesorgt.

Jedes Land versucht die eigene Währung abzuwerten. Wir sehen dies seit Jahren sehr schön im japanischen Yen, der in 2015 kurzeitig unter das 10-Jahrestief zum US-Dollar gefallen ist:

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Auch wir in Europa merken die Abwertung deutlich. Vom Top hat der Euro mehr als 32% gegen den US-Dollar abgewertet und wenn die kranken Spiele in der EU so weitergehen, können wir uns auf weitere Abwertungen einstellen.

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Fazit:

Jede Notenbank wertet derzeit ab und so kommt es dazu, dass der US-Dollar, mit einem ebenfalls total überschuldeten Staat, als sicherer Hafen angesehen wird (der Einäugige unter den Blinden).

Die FED will keinen starken US-Dollar, doch aktuell fährt man noch die geldpolitische Straffungsschiene. FED-Yellen sagte gestern, dass die Konjunkturdaten eine erste Zinserhöhung in 2015 zulassen würden und sie wird vermutlich eine symbolische Zinserhöhung im September oder Dezember durchführen.

Ich hoffe inständig, dass sie Wort hält und diesen Schritt endlich geht. Bitte Frau Yellen, erhöhen Sie die Zinsen, am besten gleich im September!

Ronald Stöferle hat in seinem Report die Phasen der steigenden FED-Leitzinsen und den Goldpreis analysiert. Diese Analyse hat gezeigt, dass die weit verbreitete Meinung: Steigende Zinsen = Fallender Goldpreis, falsch ist. Es gab diverse Phasen, in welchen die FED die Zinsen angehoben hat und Gold haussierte.

So zum Beispiel von 1972 - 1974 mit einem Goldpreisanstieg von fast 200% oder 1977 - 1980 mit einem Goldpreisanstieg um 318%.

Auch von 2004 - 2007 versuchte sich die FED an einer Straffung der Geldpolitik. Der Goldpreis legte um fast 70% zu. Dann kam, wie wir alle wissen das Resultat der Straffung, die Finanzkrise mit einem gewaltigen Crash an den Märkten.

Entscheidend ist die Entwicklung des Realzinses für Gold. Sie können also einen höheren Zins am Markt haben, wenn auch die Inflation entsprechend steigt. Warum die Inflation vermutlich bis Anfang 2016 über das eigentliche Ziel der FED (2% p.a.) hinausschießen wird, zeige ich Ihnen gleich.


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