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Ausverkauf: Warum und wieso?

21.07.2015  |  Hannes Huster
Der Ausverkauf beim Goldpreis wurde wie am Freitag erwartet gestartet und setzte sich am Montag fort. Warum ist dieser, dann hoffentlich finale Ausverkauf, so wichtig?

Der Goldpreis hat es in den vergangenen Monaten mehrmals nicht geschafft, in den Aufwärtsbewegungen die geltenden Abwärtstrends zu brechen. Es kam immer wieder zu kurzen Ausbruchsversuchen, kleinen Fehlausbrüchen auf der Oberseite, doch es fehlte an Kraft die Widerstände nachhaltig zu überschreiten.

Dieses Verhalten macht Gold schlicht und einfach angreifbar!

Wir können viel diskutieren und sicher haben auch Sie gestern viel über das "warum" und "wieso" zum Einbruch beim Goldpreis gelesen. Fakt ist einfach, dass Gold in den letzten Wochen eine schlechte Figur abgegeben hat und dies ein gefundenes Fressen für die Spekulanten an der Wall-Street bzw. der COMEX ist.


Timing war gut

Das Timing mit dem Ausverkauf am Freitag zu beginnen, war gut. Ich hatte bereits früh am Morgen auf diese Situationen und Möglichkeiten hingewiesen. Wenn man einen Markt, ein Metall oder eine Währung an einem Freitag zur Schlachtbank führt, dann zeigt sich oft der größte Effekt.

Optimal für die Initiatoren war dann noch die Bekanntgabe der PBOC (Peoples Bank of China) am Freitag, dass sie ihre Goldbestände gerade einmal auf 1.658 Tonnen aufgestockt haben (2009 waren es 1.054 Tonnen). Sollte diese Zahl stimmen, was man sich nur schwer vorstellen kann, dann wäre dies lächerlich. Es wurden ganz andere Zahlen zu den chinesischen Goldbeständen herumgereicht und ich selbst hätte mindestens 2.500 - 3.500 Tonnen erwartet.

Auch hierzu gibt es die wildesten Spekulationen! Die einen sagen, es sei Quatsch, die PBOC hat ein Vielfaches von den offiziellen Beständen. Die anderen sagen, die Bestände wurde absichtlich so niedrig gemeldet, um die chinesischen Aktieninvestoren zu beruhigen nach dem Motto: Kauft wieder Aktien (bzw. verkauft bitte kein) wir haben auch nur wenig Gold als Absicherung. Die nächsten lachen die Gold-Fans aus!

Was wir sicher wissen ist, dass die PBOC einen offiziellen Bestand melden musste, da es im Oktober zu einem wichtigen Treffen mit dem IWF kommt. China will, dass seine Währung in den obersten Kreis aufgenommen wird und der IWF verlangt, dass das Land hierfür transparenter wird und auch seine Goldreserven aufdecken muss. Daher war eine Meldung notwendig.

Ich glaube nicht, dass die 1.600 Tonnen stimmen, genauso wenig wie ich den offiziellen Zahlen aus China überhaupt traue.


Es fällt, so lange es eben fällt

Wie gestern berichtet, wurde der Goldpreis kurz nach der Eröffnung in Asien über die Terminbörse mit extrem hohen Volumen zu Fall gebracht.

Noch einmal zur Verdeutlichung: Das sind bzw. waren keine normalen Goldverkäufe!

Verschwörung hin oder her, niemand würde so bescheuert sein und Gold im Gegenwert von 2,7 Milliarden USD freiwillig zu dieser dünnen Handelszeit unlimitiert in den Markt schmeißen. Machen Sie sich das bewusst und behalten Sie dies immer im Hinterkopf!

Es ging darum, die 1.130 USD zu reißen und einen Ausverkauf auszulösen. Ein Bruch wichtiger Markten führt dazu, dass "normale Anleger" verleitet werden zu verkaufen bzw. entsprechende Stopps ausgelöst werden.

Interessant war gestern nicht nur die Attacke zur Handelseröffnung in Asien, sondern auch die Attacke zum Handelsende in den USA. Gold hielt sich so einigermaßen okay über 1.100 USD, bis kurz vor Handelsende erneut Druck aufkam. Es wurde also nochmals ganz gezielt ein Schlusskurs unter 1.100 USD anvisiert. Sie sehen wie der Umsatz eigentlich schon so gut wie raus war und plötzlich nochmals Druck aufgebaut wurde:

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