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Wo wir stehen

27.07.2015  |  Christian Vartian
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Hängen die Aktienmärkte daher über der Kloschüssel: Ja, nur die dort derzeit Tätigen sind lauter Profis mit schmalzgestählten Mägen, die erbrechen selten und sicher nicht leicht.

Wer in die CoT Daten zu Gold blickt, sieht auch hier gute Mägen, voran bei den Commercials, der Short- Abbau war heftig. Der Papiermarkt bei Gold sieht mehr und mehr ebenfalls nach Profis mit schmalzgestählten Mägen aus, unsere Sorge gilt dem physischen Long Drops weitaus weniger harter Burschen.

Eine sehr gute Woche für Anleihen, die Zinsanhebung schon verdrängt und den leichten Abverkauf vom späten Frühjahr ebenso. Dass dies nicht gutgehen wird, brauche ich nicht näher zu erwähnen, die Käufer sind aber auch nicht blöde, da haben lediglich Fonds und Verwalter, die nicht in FOREX-Märkte dürfen, FOREX mit Anleihen abgebildet.
Kommen wir zum Fazit:

Wir stehen an einem Entscheidungspunkt, zeitlich sehr bald (Wir schätzen spätestens Oktober), von Preisniveaus her schon jetzt: Mehr Disinflation im Core bzw. Deflation weltweit verträgt das Gefüge nun nicht mehr.

Aktien sahen im ersten Halbjahr eine Seitwärtsbewegung, Anleihen ebenfalls, spätestens seit Freitag ist KEINE Makro-Assetklasse, absolut KEINE unter traditionellen Chance-Risiko-Abwägungen gemäß Vermögensverwaltungs- oder Breitfondsinvestmentkriterien mehr investierbar. Ausgewählte Einzelaktien schon.

"Take the Money and Go to the Beach sagte ein lieber Bekannter von mir im Mai. Or be a Trader“. Ich antwortete ihm: Well, not to a Greek Beach, the Money may be blocked."

Mit Be a Trader hat er aber Recht, was Anderes scheint nicht mehr zu gehen und prompt entpuppt sich das Managed Money als beim Net- Shorten von Gold erwischt, richtig erkannt: Außer Traden geht nichts mehr, aber falscher Markt. Aber gut für uns, denn schwache Hände auf der Shortseite mag ich, wenn ich in einer Assetklasse investiert bin.

Institutional Investor ist nur mehr seitwärts bei hohem Risiko, also tote Bullen Reiten, die über tote Bären stolpern derzeit. Hamsterrad vom Feinsten.

Edelmetalle als Investmentklasse hält man aber nicht in Fonds, sondern in Aktiengesellschaften und Genossenschaften, also ähnlich wie Gewerbeimmobilien. (Krisenkasse ist damit nicht gemeint, die ist eher etwas für den Keller). Eine weitere Seitwärtsbewegung ist hier nicht mehr lange möglich. Nach unten alles offen wie ein Scheunentor, keiner mag durch, wo sind die "üblichen Verdächtigen", ach ja, beim Abbau der Short-Kontrakte.

Unser Problem: Na die Erzeuger, die Herren von der Mine: immer noch totale Überproduktion, 2010 ff. Feste gefeiert und Expansion auf Pump (da ich kein Aktionär von so was bin, erwähne ich hier die Aktienverwässerung nur am Rande, die dazu noch lief) und jetzt ist das Eigenkapital nichts mehr wert aber die Schulden noch da und da muss das Metall raus bei jedem Preis auf Biegen und Brechen, denn die Bank will Bares und hat das Metall für die Schulden verpfändet.

Die High Grades werden dabei gottseidank leergefahren und die neuen Projekte stillgelegt, wenigstens etwas Gutes für uns. (Für Minenaktionäre: Schauen Sie sich bitte nicht nur die extrem niedrigen Preise an (Chancen), sondern bei einigen das Konkursrisiko). Und siehe da, wir sind nach unten offen wie eine Autobahn und die üblichen Verdächtigen gehen nicht durch. Was man dazu an Erklärungen alles liest, ist atemberaubend, hier lesen Sie etwas ganz Trockenes:

WEIL DIE ÜBLICHEN VERDÄCHTIGEN, ZUGLEICH KREDITGEBER, DEN WERT DES PFANDGUTES NICHT ZERSTÖREN WOLLEN.

Das wird den Entscheidungsträgern des Planeten egal sein. Was uns freut: Im FOREX-Gefüge, beim Kurs-/Verlust Verhältnis von Staatsanleihen und beim Kurs-/ Gewinn Verhältnis von Aktien geht dies nun auch nicht mehr lange. Und deshalb naht eine Entscheidung.

Also wach sein und für diejenigen, die sich Wachsein nicht antun wollen: Wir machen das für Sie, Sie müssen uns nur bgeauftragen! Aber bitte den Norwegischen Strand nehmen, da hält das Geld auch den längeren Urlaub sicher durch.


© Mag. Christian Vartian
vartian.hardasset@gmail.com


Das hier Geschriebene ist keinerlei Veranlagungsempfehlung und es wird jede Haftung für daraus abgeleitete Handlungen des Lesers ausgeschlossen. Es dient der ausschließlichen Information des Lesers.



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