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Valcambi-Chef warnt vor Einbruch der chinesischen Goldimporte um bis zu 40%

29.07.2015  |  Redaktion
Valcambi, die weltweit größte Goldscheideanstalt, warnte gestern vor einem starken Rückgang der chinesischen Goldimporte. Wie Mineweb berichtete, lässt die Nachfrage nach Gold als Sicherheit für Finanzierungsabkommen im Inland rapide nach.

Dem Artikel nach wurde das Edelmetall in den letzten drei Jahren häufig verwendet, um bessere Kreditkonditionen zu erlangen. Einem Bericht des World Council aus dem Jahr 2014 zufolge waren damals bis zu 1.000 Tonnen des Edelmetalls in Finanzierungsabkommen für chinesische Unternehmen gebunden. Jetzt jedoch sinken die Zinsraten und mehr Liquidität kehrt in den Markt zurück. "Kredite sind in China derzeit günstig", so Michael Mesaric, der CEO von Valcambi. "Gold wird nicht mehr gebraucht."

Seitdem die chinesische Zentralbank die Zinssätze immer weiter senkt, um die Wirtschaft anzukurbeln, hätten die Goldimporte des Landes abgenommen. Im Juni beliefen sich die Einfuhren aus Hongkong nur auf 813,13 Tonnen - das ist der niedrigste Wert seit 10 Monaten. Er spiegelt jedoch nicht die Gesamtheit der Importe wider, denn ein Teil des Goldes gelangt auch direkt über Shanghai und Peking ins Land. Da China selbst keine offiziellen Zahlen zu seinen Edelmetallimporten veröffentlicht, lässt sich deren tatsächlicher Umfang nur vermuten. Mesaric schätzt, dass die Menge des insgesamt nach China importierten Goldes in diesem Jahr um 40% abnehmen könnte.

Rund ein Fünftel der weltweiten Goldnachfrage entfällt allein auf China. Ein Rückgang des chinesischen Goldbedarfs könnte den bereits stark angeschlagenen Goldkurs weiter unter Druck setzen. Mesaric geht davon aus, dass dieser bei 1.025 US-Dollar eine gute Unterstützungslinie hat. Im schlimmsten Fall könne er jedoch auch bis auf 950 US-Dollar fallen.


© Redaktion GoldSeiten.de



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