Bei der kommenden Gold-Rally nicht verkaufen?
05.09.2015 | Bron Suchecki
In diesem Interview meint Jim Sinclair : “[W]ir stecken in einer beispiellosen Deflation. Das weltweite Reaktionsmuster der Zentralbanken gegenüber der Deflation wird schließlich eine Hyperinflation verursachen.“ Der infolgedessen ansteigende Goldpreis sei also “[…]eine Rally, die nicht verkauft werden sollte. Vor uns liegt der Große Systemneustart, in dem die Währungen ihr Gold tragen werden wie die Damen ihre Kolliers. Und die Währung mit dem schönsten Kollier wird die stärkste sein."
Ich halte diesen Ratschlag erstens für gefährlich, weil er von vielen so gelesen wird: "Ok, im nächsten Goldbullenmarkt darf ich also nicht verkaufen." Wie kann man aber wissen, ob der anfängliche Bullenmarkt nicht doch wieder zur spekulativen Blase geworden ist, die platzen wird? Oder ob tatsächlich die Hyperinflation beginnt?
Zweitens: Die Verweise auf einen “großen Systemneustart“ und das “schönste Kollier“ beziehen sich auf Länder, die wieder zu einer (der vielen) Formen des Goldstandards zurückkehren.
Einige Formen des Goldstandards umfassen auch den freien Goldhandel. Beim letzten Goldstandard handelte es sich jedoch um eine Form, die Enteignung zuließ und die Goldbesitz illegal machte.
Wenn Jim Sinclair Recht hat und bestimmte Länder tatsächlich über die stärkste Währung verfügen wollen, dann impliziert das auch, dass diese Staaten über das gesamte Gold ihrer Staatsbürger verfügen wollen. Das würde bedeuten, dass man zu einem fixierten Preis enteignet würde.
Wenn ich meinen zweiten Punkt kritisch betrachte, würde sich die Frage stellen: Warum sollte man überhaupt sein Gold für Fiat-Währung abstoßen, wenn diese grade hyperinflationiert wird? Da stimme ich zu. Meine Antwort würde aber lauten: Wer an das Hyperinflationsszenario glaubt und daran, dass Gold Geld ist, der müsste logischerweise Fiat-Kurse in Goldunzen konvertieren - und zwar JETZT.
Das hätte folgenden Vorteil: Falls Gold sich tatsächlich nur eine Anlageblase befände, wären die Kurse anderer Vermögenswerte - in Goldunzen gerechnet - dann richtig billig. Es wäre einerseits Hinweis darauf, dass andere physische Anlagen billig wären und andererseits auch Signal, das eigene Gold zu verkaufen und in andere Vermögensanlagen zu konvertieren.
Die Charts unten zeigen, wie bestimmte Vermögensanlagen aussehen, wenn sie in Gold ausgepreist werden.
Wie man sehen konnte, waren die Jahre 1980 und 2011 außergewöhnliche Gold-Blasenjahre.
Ich halte diesen Ratschlag erstens für gefährlich, weil er von vielen so gelesen wird: "Ok, im nächsten Goldbullenmarkt darf ich also nicht verkaufen." Wie kann man aber wissen, ob der anfängliche Bullenmarkt nicht doch wieder zur spekulativen Blase geworden ist, die platzen wird? Oder ob tatsächlich die Hyperinflation beginnt?
Zweitens: Die Verweise auf einen “großen Systemneustart“ und das “schönste Kollier“ beziehen sich auf Länder, die wieder zu einer (der vielen) Formen des Goldstandards zurückkehren.
Einige Formen des Goldstandards umfassen auch den freien Goldhandel. Beim letzten Goldstandard handelte es sich jedoch um eine Form, die Enteignung zuließ und die Goldbesitz illegal machte.
Wenn Jim Sinclair Recht hat und bestimmte Länder tatsächlich über die stärkste Währung verfügen wollen, dann impliziert das auch, dass diese Staaten über das gesamte Gold ihrer Staatsbürger verfügen wollen. Das würde bedeuten, dass man zu einem fixierten Preis enteignet würde.
Wenn ich meinen zweiten Punkt kritisch betrachte, würde sich die Frage stellen: Warum sollte man überhaupt sein Gold für Fiat-Währung abstoßen, wenn diese grade hyperinflationiert wird? Da stimme ich zu. Meine Antwort würde aber lauten: Wer an das Hyperinflationsszenario glaubt und daran, dass Gold Geld ist, der müsste logischerweise Fiat-Kurse in Goldunzen konvertieren - und zwar JETZT.
Das hätte folgenden Vorteil: Falls Gold sich tatsächlich nur eine Anlageblase befände, wären die Kurse anderer Vermögenswerte - in Goldunzen gerechnet - dann richtig billig. Es wäre einerseits Hinweis darauf, dass andere physische Anlagen billig wären und andererseits auch Signal, das eigene Gold zu verkaufen und in andere Vermögensanlagen zu konvertieren.
Die Charts unten zeigen, wie bestimmte Vermögensanlagen aussehen, wenn sie in Gold ausgepreist werden.
Wie man sehen konnte, waren die Jahre 1980 und 2011 außergewöhnliche Gold-Blasenjahre.