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Nach FOMC-Meeting: Liquidität und Wachstum im Fokus

21.09.2015  |  Klaus Singer
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Die niedrigen Rohstoffpreise sind einerseits dem festen Dollar geschuldet, der CRB-Rohstoff-Index liegt aktuell knapp unter seinem Tief aus 2009. Andererseits wirkt sich hier das abflachende Wachstum der Weltwirtschaft und insbesondere das in China aus. Welchen Anteil das Land am weltweiten Rohstoffverbrauch hat, zeigt der folgende Chart:

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Rohstoffe sind seit den 1990er Jahren selbst zu Finanzmarktassets geworden. Die Geldflut der Zentralbanken hat Überproduktion und Lagerhaltung von Rohstoffen in großem Stil begünstigt. Lange Zeit wurden Rohstoffe zu immer weiter sinkenden Preisen abgenommen und eingelagert. Erst wenn sich Angebot und tatsächlicher Verbrauch angeglichen haben, dürfte ein Boden bei den Rohstoffpreisen erreicht sein. Hierfür gibt es bisher nur einige wenig belastbare Anzeichen.

Abschließend zu China zwei weitere Charts, die mehr oder weniger für sich selbst sprechen:

Die chinesische Industrieproduktion ist seit Jahren konsistent rückläufig.

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Die private Verschuldung in Relation zum BIP geht genau in die andere Richtung, sie hat sich seit 2009 fast verdoppelt und liegt nun auf einem Niveau, wo historisch in anderen Volkswirtschaften eine schwere Wirtschaftskrise ausbrach (Chartquelle).

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Beide Zeitreihen zusammen weisen auf eine sehr zugespitzte Situation hin. Mag sein, dass die Allmacht der chinesischen Führungsclique die faulen Kredite des Bankensystems (weiter) unter den Teppich kehren und den offenen Ausbruch einer Krise vermeiden kann. Wenn das möglich sein sollte, dann dürfte das gerade in einer Situation, in der die Weltwirtschaft alles andere als überschäumt, nicht ohne heftige Bremsspuren im eigenen Land abgehen.


Fazit:

Die Fed hat ganz offiziell von Wachstumsschäche und von den Schwellenländern, insbesondere von China ausgehenden Belastungen gesprochen: Für die Finanzmärkte wird es jetzt ein Ritt auf der Rasierklinge. Was kommt zuerst?

Der geordnete Abverkauf von in der Aktienrallye seit 2009 angehäuften Bestände zu möglichst hohen Kursen oder der Notverkauf in Panik, ausgelöst etwa durch ein "Kreditereignis". Möglicherweise kommt zuerst ein Test der jüngsten Tiefs oder zumindest der Untergrenzen der aktuellen Handelsspannen (beim S&P 500 1910, bzw. 1870 als Reaktionstief).



© Klaus G. Singer
www.timepatternanalysis.de




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