Aktien vs. Anleihen
25.09.2015 | Tiho Brkan
Aktien haben sich seit Juli 2015 schlechter entwickelt als Anleihen
Quelle: Short Side of Long
Der Bärenmarkt der globalen Aktien dauert weiter an, wie wir bereits im August geschrieben haben, als sich der Boden bei US-Aktien und Emerging-Markets-Aktien bildete. Wir glauben heute immer noch, dass der verbleibende Verkaufsdruck im September und Oktober ein großes im August gebildetes Tief erneut technisch testet. Wie versierte Anleger bereits wissen, sind die beiden Monate September und Oktober für schwache Renditen und wenig saisonale Stärke bekannt.
Die Leser dieses Blogs wurden in den vergangenen Monaten darüber informiert, dass die US-Aktien sich während des Bullenmarktes seit Oktober 2011 meist stärker entwickelten als internationale Aktien. Interessanterweise trifft dies sowohl auf die Rally zu, als sie stärker stiegen, als auch auf die Korrektur, in welcher sie weniger stark fielen.
Nun wollen wir den nominalen Preis und die relative Stärke zwischen den verschiedenen Aktienregionen vernachlässigen und zwei Charts betrachten, welche zeigen, wie US-Aktien (NYSE: SPY) und Emerging-Markets-Aktien (NYSE: EEM) sich relativ gesehen gegenüber US-Regierungsanleihen (NYSE: TLT) entwickelten. Seit dem Bullenmarkt im März 2009 haben US-Aktien die Anleihen hauptsächlich aufgrund ihres höheren Betas übertroffen.
Allerdings gab es auch Zeiten, in welchen sich Anleihen deutlich stärker entwickelten als Aktien und genau so eine Situation scheinen wir derzeit zu erleben. Was die Emerging-Marktes-Aktien angeht, spricht die dauerhafte Under-Performance gegenüber den US-Anleihen Bände über die Kapitalflucht in auf US-Dollar lautende Vermögenswerte. Die Hauptfrage ist, wie lange diese schwächere Entwicklung noch anhalten wird.
Emerging-Markets-Aktien haben sich schon lange schlechter entwickelt als US-Anleihen
Quelle: Short Side of Long
© Tiho Brkan
Dieser Artikel wurde am 25. September 2015 auf shortsideofllong.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.