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Gold wieder fester!

11.05.2006  |  Mirko Schmidt
Der Aufwärtstrend der Edelmetalle setzte sich auch gestern mit unvermindertem Tempo fort. Dabei sah es im frühen europäischen Geschäft noch so aus, als wäre die Zeit einer Verschnaufpause gekommen. So pendelte die Goldnotierung bei 697 US$ pro Feinunze, nachdem am Vorabend schon Kurse über 700 US$ pro Feinunze erreicht wurden. Je näher jedoch die Eröffnung des New Yorker Handels rückte, umso teurer wurde das gelbe Metall. Zur Mittagszeit notierte die Feinunze bereits bei 704 US$ und erreichte somit ein neues 25-Jahreshoch. In den USA gab es am Nachmittag nochmals einen kleinen Rücksetzer des Goldpreises auf 693 US$. Hier wurde von einigen Marktteilnehmern schlichtweg "Kasse" gemacht und Gewinne realisiert. Von hier aus ging es bis in die Abendstunden wieder steil bergauf. Das Gold ging schließlich am Tageshoch bei 707 US$ pro Feinunze aus dem Handel. Heute Morgen setzt sich die freundliche Tendenz weiter fort. In Asien wurden bereits Kurse um 712 US$ pro Feinunze gehandelt. Der Goldpreis gegen Euro verteuerte sich ebenfalls kräftig. Der Kilobarren kostet aktuell 18.135 Euro, so viel wie seit Mitte 1983 nicht mehr.

Unsere Shortposition, die wir durchschnittlich bei rund 692 US$ pro Feinunze aufgebaut haben, befindet sich mittlerweile klar im Minus. Natürlich kommen mittlerweile kleine Zweifel auf, ob es die richtige Entscheidung war, Gold zu verkaufen, und auf einen Rücksetzer der Kurse zu setzen. Wir bleiben jedoch dabei. Seit dem 27. März dieses Jahres, also vor nicht einmal zwei Monaten, notierte die Feinunze mit rund 550 US$ pro Feinunze noch 25% unter dem heutigen Preisniveau. Einem solch rasanten Anstieg muss eine heftige Korrektur folgen. Von welchem Niveau aus? Das ist natürlich die Gretchenfrage! Wir belassen unseren Stoppkurs bei 726 US$ pro Feinunze und hoffen, dass die kurzfristige Kehrtwende vorher eintrifft. Langfristig bleiben wir dagegen unverändert optimistisch, was die Aussichten des Goldpreises angeht.

Das Silber zeigt seit nunmehr drei Wochen eine relative Schwäche gegenüber dem Gold. So erreichte Silbe sein Jahreshoch mit 14,90 US$ pro Feinunze am 20.April 2006. Damals stand das Gold bei rund 645 US$ pro Feinunze. Silber konnte folglich der jüngsten Rally des Goldes nicht mehr folgen. Das Gold/Silber Ratio erholte sich seither deutlich von 43 auf einen Wert von knapp 50. Langfristig halten wir das Silber nach wie vor für einen klaren Kauf. Wir nutzen jeden deutlichen Rücksetzer zum Ausbau unserer Longposition.

Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Handelstag
Das Team von pro aurum


© Mirko Schmidt

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