S&P Indikator für steigenden Goldpreis?
30.09.2015 | Dr. Jürgen Müller
Aktien- und Edelmetallmärkte sollten sich der Regel nach gegenläufig entwickeln, sprich, steigen die Aktien, fallen Edelmetalle und vice versa.
Die CoT-Daten für den wichtigsten Aktienindex S&P 500 zeigten vor kurzem ein historisches Hoch für die Commercials (die wissenden Insider der Märkte) mit per Saldo 80.316 Longkontrakten. Die Insider setzen also derzeit massiv auf steigende Aktienmärkte! Dies sollte also eher schlecht für die Edelmetalle sein.
Die folgende Graphik zeigt den Monatschart des S&P seit 1983 zusammen mit der Positionierung der Commercials.
In dieser langfristigen Betrachtung fallen folgende Dinge auf: Früher war die Welt in Ordnung. Wenn die Insider sagten, dass die Aktien steigen, dann stiegen sie auch, siehe z.B. Punkte 1, 2 und 3, bei denen eine jeweilige Extrempositionierung der Commercials vorlag und der Markt sich auch entsprechend entwickelte. Diese Punkte sind daher mit einer grünen Linie gekennzeichnet. Grün ist also gut.
2007 und 2009 sehen wir allerdings eine Merkwürdigkeit, da die Commercials in dieser Krise komplett falsch lagen. Am 28.9.2007 hatten die Commercials per Saldo 68.000 Longkontrakte und doch fiel der Markt von 1.586 auf 665 Punkte (-58%). In diesem Tiefbereich Anfang 2009 waren die Commercials dann sehr auf der Shortseite positioniert (in der Graphik Punkt 5), doch der Markt legte eine wahre Rallye auf das Parkett. Diese beiden "Fehlprognosen" der Commercials sind daher mit roten Linien gekennzeichnet.
Ich frage mich, warum die Insider damals so eklatant daneben liegen konnten und damit vermutlich sehr viel Geld verloren haben. Ein mögliches Szenario wäre natürlich, dass die Insider (d. h. die Banken die ja auch Besitzer der Fed sind und damit geldtheoretisch unendlich tiefe Taschen haben) den Markt bewusst täuschen und/oder manipulieren wollten.
Bei den Extrempunkten 6 und 7 lagen die Commercials wieder richtig, d.h. die extremen Netto-Long-Positionen führten zu weiter steigenden Aktienkursen.
Nun hatten wir aber aktuell Mitte September die bereits angesprochene historische Extremposition von 80.000 Longkontrakten (Anmerkung: der 11.9. war ein Rolltermin). Der S&P schloss in dieser Woche bei 1950 Punkten und hat seither ca. 4% verloren.
Es wird also höchst interessant sein zu sehen, wie sich die US-Aktienmärkte weiter in der nahen Zukunft entwickeln werden. Die Frage ist, liegen die Commercials wie normal richtig, oder ist die aktuelle Positionierung wieder eine Nebelkerze wie die von 2007 und 2009, um die Marktteilnehmer in falscher Sicherheit zu wiegen? Schaut man die Entwicklung seit 2009 an (+220%), so könnte man geneigt sein, die aktuelle Linie 8 doch in rot einzeichnen zu müssen. Dies würde gleichbedeutend sein mit einem Anziehen der Edelmetalle in naher Zukunft.
© Dr. Jürgen Müller
Einkaufsgemeinschaft für Sachwerte GmbH
www.ekg-sachwerte.de
Die CoT-Daten für den wichtigsten Aktienindex S&P 500 zeigten vor kurzem ein historisches Hoch für die Commercials (die wissenden Insider der Märkte) mit per Saldo 80.316 Longkontrakten. Die Insider setzen also derzeit massiv auf steigende Aktienmärkte! Dies sollte also eher schlecht für die Edelmetalle sein.
Die folgende Graphik zeigt den Monatschart des S&P seit 1983 zusammen mit der Positionierung der Commercials.
In dieser langfristigen Betrachtung fallen folgende Dinge auf: Früher war die Welt in Ordnung. Wenn die Insider sagten, dass die Aktien steigen, dann stiegen sie auch, siehe z.B. Punkte 1, 2 und 3, bei denen eine jeweilige Extrempositionierung der Commercials vorlag und der Markt sich auch entsprechend entwickelte. Diese Punkte sind daher mit einer grünen Linie gekennzeichnet. Grün ist also gut.
2007 und 2009 sehen wir allerdings eine Merkwürdigkeit, da die Commercials in dieser Krise komplett falsch lagen. Am 28.9.2007 hatten die Commercials per Saldo 68.000 Longkontrakte und doch fiel der Markt von 1.586 auf 665 Punkte (-58%). In diesem Tiefbereich Anfang 2009 waren die Commercials dann sehr auf der Shortseite positioniert (in der Graphik Punkt 5), doch der Markt legte eine wahre Rallye auf das Parkett. Diese beiden "Fehlprognosen" der Commercials sind daher mit roten Linien gekennzeichnet.
Ich frage mich, warum die Insider damals so eklatant daneben liegen konnten und damit vermutlich sehr viel Geld verloren haben. Ein mögliches Szenario wäre natürlich, dass die Insider (d. h. die Banken die ja auch Besitzer der Fed sind und damit geldtheoretisch unendlich tiefe Taschen haben) den Markt bewusst täuschen und/oder manipulieren wollten.
Bei den Extrempunkten 6 und 7 lagen die Commercials wieder richtig, d.h. die extremen Netto-Long-Positionen führten zu weiter steigenden Aktienkursen.
Nun hatten wir aber aktuell Mitte September die bereits angesprochene historische Extremposition von 80.000 Longkontrakten (Anmerkung: der 11.9. war ein Rolltermin). Der S&P schloss in dieser Woche bei 1950 Punkten und hat seither ca. 4% verloren.
Es wird also höchst interessant sein zu sehen, wie sich die US-Aktienmärkte weiter in der nahen Zukunft entwickeln werden. Die Frage ist, liegen die Commercials wie normal richtig, oder ist die aktuelle Positionierung wieder eine Nebelkerze wie die von 2007 und 2009, um die Marktteilnehmer in falscher Sicherheit zu wiegen? Schaut man die Entwicklung seit 2009 an (+220%), so könnte man geneigt sein, die aktuelle Linie 8 doch in rot einzeichnen zu müssen. Dies würde gleichbedeutend sein mit einem Anziehen der Edelmetalle in naher Zukunft.
© Dr. Jürgen Müller
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