Investitionsniveau im Goldsektor viel zu niedrig - Teil 2
21.10.2015 | Adam Hamilton
Obwohl Gold in diesem Monat bereits deutlich zulegen konnte, ist das Edelmetall bei den Investoren nach wie vor extrem unbeliebt. Da die Zentralbanken den Aktienmärkten durch das Drucken von immer mehr Geld künstlichen Aufwind verschafft haben, bleiben die Anleger dem Edelmetallsektor schon seit Jahren fern. Die Nachfrage nach alternativen Anlageoptionen, allen voran Gold, hat dadurch abgenommen. Doch das daraus resultierende, enorm niedrige, aktuelle Investitionsniveau im Goldsektor ist als positives Zeichen für die zukünftige Entwicklung zu werten: Bis die Investitionen wieder einen normalen Umfang erreichen, müssen riesige Kapitalmengen in den Goldmarkt fließen.
Es ist unmöglich, die Abneigung zu übertreiben, die Gold heutzutage entgegengebracht wird. Die Meinungen der Investoren reichen von totaler Gleichgültigkeit bis zum leidenschaftlichen Glauben daran, dass Gold das schlechteste Investment dieser Erde ist. Sie können das in ihrem eigenen sozialen Umfeld leicht überprüfen. Wenn die Sprache das nächste Mal auf Investitionsoptionen oder die Märkte kommt, fragen Sie, ob jetzt eine gute Gelegenheit für Goldkäufe ist. Alle werden das verneinen, meist mit Nachdruck. Und wenn Sie für Gold eintreten, wird man Sie für naiv oder dumm halten.
Diese extreme Antipathie ist die logische Konsequenz der desaströsen Preisbewegungen der vergangenen Jahre. Zwischen August 2011 und August 2015 hat Gold während eines niederschmetternden, langfristigen Bärenmarkts 42,8% verloren. Im gleichen Zeitraum stieg der Vorzeige-Index der US-Börsen, der S&P 500, um 86,8% - hauptsächlich aufgrund der epischen Schuldenmonetarisierungen der US-Notenbank Fed, auch bekannt als QE3. Diese letzten Jahre, in denen Gold immer weiter nach unten gedrückt wurde, sind alles, woran sich die meisten Trader erinnern.
Doch wie alle Märkte ist auch der Goldmarkt zyklisch und wird sich niemals auf ewig in nur eine Richtung bewegen. Auf eine Baisse folgt unweigerlich immer auch eine Hausse. Und die stärksten Bullenmärkte entstehen immer in den dunkelsten Tiefs, wenn jede Hoffnung für Gold verloren scheint. Eine ähnlich universelle Abscheu wurde Gold zuletzt zu Anfang der 2000er Jahre entgegengebracht - und der extreme Pessimismus legte damals den Grundstein für eine gewaltige Hausse.
Zwischen April 2001 und August 2011 schoss Gold in bislang unerreichte Höhen und legte ganze 638,2% zu. Es war in diesem Jahrzehnt das Investment mit der besten Performance und triumphierte über den S&P 500, der in dieser Zeitspanne einen wenig rühmlichen Verlust von 1,9% verzeichnete. Es ist wirklich erstaunlich, wie schnell die Investoren in den letzten Jahren vergessen haben, auf welch unglaubliche Art Gold-Bullenmärkte das eigene Vermögen vervielfachen können. Die richtige Zeit, um niedrig zu kaufen, ist immer am Ende einer langen Baisse, wenn die Kurse tief sind und alle anderen glauben, dass es immer so bleiben wird.
Der letzte Bärenmarkt im Goldsektor wurde durch die marktverzerrenden Maßnahmen der US-Notenbank Fed vollkommen künstlich heraufbeschwört. Anfang 2013 weitete die Fed die dritte Runde der quantitativen Lockerungen aus - und verzichtete diesmal auf die Festlegung eines Enddatums. Da bei QE3 also sowohl der Umfang als auch das Ende vollkommen offen waren, hatte die Maßnahme verglichen mit QE1 und QE2 einen viel größeren Einfluss auf die Marktpsychologie. Die Trader gelangten schließlich zu der Überzeugung, die Fed würde einen eventuellen Börsencrash verhindern.
Jedes Mal, wenn sich an den Börsen ein gesunder Abverkauf ankündigte, sprachen der Offenmarktausschuss selbst oder andere wichtige Fed-Mitarbeiter über die Bereitschaft der Notenbank, bei Bedarf noch mehr Geld zu drucken, um den Sell-Off zu unterbinden. Im Zuge dieser extrem akkommodierenden Geldpolitik der Fed kauften die Trader große Mengen an Aktien und ignorierten die normalen Indikatoren, die anzeigten, dass die Aktienmärkte bereits überzogen, überkauft und überbewertet waren. Die Fed sorgte dafür, dass die Kurse weiter stiegen.
Die massive, von der Fed gesponserte Rally stellte alles andere in den Schatten. Die gute Performance der Aktien führte dazu, dass gewaltige Kapitalmengen aus anderen Anlageklassen, einschließlich der Edelmetalle, in die Aktienmärkte flossen. Trader kaufen nun einmal gerne Gewinner und jagen den Rallys hinterher. Alle anderen Sektoren dörrten aus. Dies führte schließlich dazu, dass die Investitionen im Goldsektor den aktuellen, extrem niedrigen Stand erreichten. Doch wie alle Extreme an den Märkten wird sich auch dieses wieder umkehren.
Der weltweite Goldmarkt ist sehr undurchsichtig, es ist daher nicht möglich, die Gesamtinvestitionen in den Sektor auf direktem Wege zu messen. Da Gold einen intrinsischen Wert hat und in physischer Form im Besitz privater Haushalte ist, lassen sich die Goldinvestitionen im Bereich der Kleinanleger nicht genau nachvollziehen. Doch der Gesamtumfang der Investitionen kann mittels verschiedener Kennzahlen, beispielsweise nationaler Im- und Exportdaten, abgeleitet werden. Besonders ausschlaggebend ist dabei heutzutage das Interesse der amerikanischen Investoren an Goldinvestitionen, weil diese Gruppe über enorme Kapitalmengen verfügt.
Während die antizyklisch Denkenden unter den amerikanischen Investoren aus verschiedenen sehr guten Gründen noch immer den Besitz von echten Münzen oder Barren vorziehen, haben sich die Mainstream-Investoren auf ein anderes Vehikel verlegt. Wenn sie einen Teil ihrer Portfolios für Gold reservieren möchten, dann tun sie dies mittels des Vorzeige-ETFs SPDR Gold Shares (GLD). Das ist der mit Abstand größte Gold-ETF weltweit und der dominierende Faktor für die Goldbestände der amerikanischen Aktienanleger.
Der GLD bietet viele Vorteile, die die Mainstream-Investoren überzeugen. Er stellt eine sehr günstige Möglichkeit dar, Gold-Exposure zu bekommen - die zu vernachlässigende jährliche Gebühr von 0,4% fällt um eine ganze Größenordnung geringer aus, als die Aufgelder bei traditionellen Münzkäufen. Zudem können die Investoren ihr Gold über den GLD, der die physischen Goldbestände im Namen seiner Kunden aufbewahrt, sofort kaufen oder verkaufen. Der GLD stellt daher die effizienteste Form des Goldbesitzes dar.
Es ist unmöglich, die Abneigung zu übertreiben, die Gold heutzutage entgegengebracht wird. Die Meinungen der Investoren reichen von totaler Gleichgültigkeit bis zum leidenschaftlichen Glauben daran, dass Gold das schlechteste Investment dieser Erde ist. Sie können das in ihrem eigenen sozialen Umfeld leicht überprüfen. Wenn die Sprache das nächste Mal auf Investitionsoptionen oder die Märkte kommt, fragen Sie, ob jetzt eine gute Gelegenheit für Goldkäufe ist. Alle werden das verneinen, meist mit Nachdruck. Und wenn Sie für Gold eintreten, wird man Sie für naiv oder dumm halten.
Diese extreme Antipathie ist die logische Konsequenz der desaströsen Preisbewegungen der vergangenen Jahre. Zwischen August 2011 und August 2015 hat Gold während eines niederschmetternden, langfristigen Bärenmarkts 42,8% verloren. Im gleichen Zeitraum stieg der Vorzeige-Index der US-Börsen, der S&P 500, um 86,8% - hauptsächlich aufgrund der epischen Schuldenmonetarisierungen der US-Notenbank Fed, auch bekannt als QE3. Diese letzten Jahre, in denen Gold immer weiter nach unten gedrückt wurde, sind alles, woran sich die meisten Trader erinnern.
Doch wie alle Märkte ist auch der Goldmarkt zyklisch und wird sich niemals auf ewig in nur eine Richtung bewegen. Auf eine Baisse folgt unweigerlich immer auch eine Hausse. Und die stärksten Bullenmärkte entstehen immer in den dunkelsten Tiefs, wenn jede Hoffnung für Gold verloren scheint. Eine ähnlich universelle Abscheu wurde Gold zuletzt zu Anfang der 2000er Jahre entgegengebracht - und der extreme Pessimismus legte damals den Grundstein für eine gewaltige Hausse.
Zwischen April 2001 und August 2011 schoss Gold in bislang unerreichte Höhen und legte ganze 638,2% zu. Es war in diesem Jahrzehnt das Investment mit der besten Performance und triumphierte über den S&P 500, der in dieser Zeitspanne einen wenig rühmlichen Verlust von 1,9% verzeichnete. Es ist wirklich erstaunlich, wie schnell die Investoren in den letzten Jahren vergessen haben, auf welch unglaubliche Art Gold-Bullenmärkte das eigene Vermögen vervielfachen können. Die richtige Zeit, um niedrig zu kaufen, ist immer am Ende einer langen Baisse, wenn die Kurse tief sind und alle anderen glauben, dass es immer so bleiben wird.
Der letzte Bärenmarkt im Goldsektor wurde durch die marktverzerrenden Maßnahmen der US-Notenbank Fed vollkommen künstlich heraufbeschwört. Anfang 2013 weitete die Fed die dritte Runde der quantitativen Lockerungen aus - und verzichtete diesmal auf die Festlegung eines Enddatums. Da bei QE3 also sowohl der Umfang als auch das Ende vollkommen offen waren, hatte die Maßnahme verglichen mit QE1 und QE2 einen viel größeren Einfluss auf die Marktpsychologie. Die Trader gelangten schließlich zu der Überzeugung, die Fed würde einen eventuellen Börsencrash verhindern.
Jedes Mal, wenn sich an den Börsen ein gesunder Abverkauf ankündigte, sprachen der Offenmarktausschuss selbst oder andere wichtige Fed-Mitarbeiter über die Bereitschaft der Notenbank, bei Bedarf noch mehr Geld zu drucken, um den Sell-Off zu unterbinden. Im Zuge dieser extrem akkommodierenden Geldpolitik der Fed kauften die Trader große Mengen an Aktien und ignorierten die normalen Indikatoren, die anzeigten, dass die Aktienmärkte bereits überzogen, überkauft und überbewertet waren. Die Fed sorgte dafür, dass die Kurse weiter stiegen.
Die massive, von der Fed gesponserte Rally stellte alles andere in den Schatten. Die gute Performance der Aktien führte dazu, dass gewaltige Kapitalmengen aus anderen Anlageklassen, einschließlich der Edelmetalle, in die Aktienmärkte flossen. Trader kaufen nun einmal gerne Gewinner und jagen den Rallys hinterher. Alle anderen Sektoren dörrten aus. Dies führte schließlich dazu, dass die Investitionen im Goldsektor den aktuellen, extrem niedrigen Stand erreichten. Doch wie alle Extreme an den Märkten wird sich auch dieses wieder umkehren.
Der weltweite Goldmarkt ist sehr undurchsichtig, es ist daher nicht möglich, die Gesamtinvestitionen in den Sektor auf direktem Wege zu messen. Da Gold einen intrinsischen Wert hat und in physischer Form im Besitz privater Haushalte ist, lassen sich die Goldinvestitionen im Bereich der Kleinanleger nicht genau nachvollziehen. Doch der Gesamtumfang der Investitionen kann mittels verschiedener Kennzahlen, beispielsweise nationaler Im- und Exportdaten, abgeleitet werden. Besonders ausschlaggebend ist dabei heutzutage das Interesse der amerikanischen Investoren an Goldinvestitionen, weil diese Gruppe über enorme Kapitalmengen verfügt.
Während die antizyklisch Denkenden unter den amerikanischen Investoren aus verschiedenen sehr guten Gründen noch immer den Besitz von echten Münzen oder Barren vorziehen, haben sich die Mainstream-Investoren auf ein anderes Vehikel verlegt. Wenn sie einen Teil ihrer Portfolios für Gold reservieren möchten, dann tun sie dies mittels des Vorzeige-ETFs SPDR Gold Shares (GLD). Das ist der mit Abstand größte Gold-ETF weltweit und der dominierende Faktor für die Goldbestände der amerikanischen Aktienanleger.
Der GLD bietet viele Vorteile, die die Mainstream-Investoren überzeugen. Er stellt eine sehr günstige Möglichkeit dar, Gold-Exposure zu bekommen - die zu vernachlässigende jährliche Gebühr von 0,4% fällt um eine ganze Größenordnung geringer aus, als die Aufgelder bei traditionellen Münzkäufen. Zudem können die Investoren ihr Gold über den GLD, der die physischen Goldbestände im Namen seiner Kunden aufbewahrt, sofort kaufen oder verkaufen. Der GLD stellt daher die effizienteste Form des Goldbesitzes dar.