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Die Luft wird schon wieder dünn

20.10.2015  |  Florian Grummes
- Seite 3 -
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Nach einem höchst depressiven Sommer präsentiert sich die sentimenttechnische Lage für den Silbermarkt derzeit neutral. Bis zum exzessiven Optimismus fehlt noch ein gutes Stück. Am Goldmarkt hingegen überwiegt derzeit noch der Pessimismus. Allerdings liefert die Kitco Gold Umfrage vom letzten Freitag doch ein klares Warnzeichen. Die Zahl der bullischen Marktteilnehmer ist bereits gefährlich hoch. In der Vergangenheit waren Werte knapp oberhalb von 80% das absolute Maximum, auf die immer ein deutlicher Rücksetzer folgte.


Saisonalität:

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Gemäß der durchschnittlichen Kursentwicklung über die letzten 40 Jahre ist die relativ günstige Sommerphase am Silbermarkt nun beendet. Mit einem durchschnittlichen Kursverlust in Höhe von -1,2% ist der Oktober der zweitschlechteste Monat des Jahres.

Ab Mitte/Ende Oktober müsste es also typischerweise einen deutlichen Rücksetzer geben, bevor dann im November eine mehrwöchige Jahresendrally starten sollte.


Silber in EUR

Rückblick:

In Euro gerechnet setzte der Silberpreis zunächst noch einmal bis 12,81 € zurück. An der neuen Aufwärtstrendlinie angekommen, übernahmen jedoch die Bullen wieder die Kontrolle. Innerhalb weniger Handelstage verteuerte sich so die Feinunze Silber um fast 12% und erreichte mit 14,34 € erstmals seit Anfang Juli wieder die 200-Tagelinie. Dieser gleitende Durchschnitt stellt jedoch eine ernsthafte Hürde dar, so dass der Silberpreis zunächst wieder leicht unter die Marke von 14,00 € zurücksetzte und auch in den letzten Handelstagen unterhalb der 200-Tagelinie verblieb.

In jedem Fall wurde in den letzten zwei Monaten eine Serie höherer Tiefs und höherer Hochs etabliert.


Euro-Silber Wochenchart:

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Trotz der Erholung in den letzten Wochen bestimmt auf dem logarithmischen Wochenchart der übergeordnete Abwärtstrendkanal nach wie vor das Kursgeschehen. Gut sichtbar ist aber auch, dass das Tief in diesem Sommer mit 12,40 € klar über dem Tief vom letzten Dezember bei 11,50 € lag. Das höhere Tief liefert natürlich Argumente für eine mögliche übergeordnete Trendwende. Dennoch bringt erst ein Ausbruch aus dem Abwärtstrendkanal (aktuell ca. 16,50 € - 17,00 €) mehr Gewissheit.

Ebenfalls für eine Trendwende spricht die positive Divergenz beim MACD als auch beim RSI. Beide Indikatoren haben in den letzten zwei Jahren die tieferen Kurse nicht bestätigt, sondern drehten jeweils auf höheren Niveaus wieder nach oben. Der MACD hat zudem erst kürzlich ein neues Kaufsignal gegeben, welches sich auf dem Wochenchart naturgemäß erst mittelfristig auswirken wird.

Die vor vier Wochen erwartete Erholung ist also tatsächlich eingetreten. Gleichzeitig fällt aber das obere Bollinger Band (15,00 €) und kommt zunehmend in Sichtweite. D.h. das maximal verbleibende Anstiegspotential ist auf Sicht der kommenden Wochen fast ausgereizt. Der im Anschluss folgende Rücksetzer sollte dann die neue Aufwärtstrendlinie aber nicht mehr unterschreiten. Im November sind daher nochmals Kurse um 12,70 € denkbar.

In der Summe bleibt der Wochenchart im Abwärtstrend. Die erwartete erste Erholung ist größtenteils bereits gelaufen. In den kommenden Wochen wird daher ein Rücksetzer immer wahrscheinlicher. Je nachdem wie tief er ausfällt, lassen sich dann Rückschlüsse darauf ziehen, ob die Erholung der letzten Woche lediglich eine neuerliche Bärenmarktrally war oder tatsächlich der Beginn einer neuen Hausse.


Euro-Silber Tageschart:

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