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Die Luft wird schon wieder dünn

20.10.2015  |  Florian Grummes
- Seite 4 -
Auf dem logarithmischen Tageschart oszilliert der Silberpreis seit neun Handelstagen um seine 200-Tagelinie (14,32 €). Die Widerstandszone um 14,00 € konnte dabei leicht, aber noch nicht nachhaltig überwunden werden.

Das Kursgeschehen hat eher den Charakter einer bullischen Konsolidierung. Sollte in den nächsten Tagen ein weiterer Anstieg gelingen, wäre spätestens bei knapp 15,00 € zunächst Endstation. Hier verläuft die Abwärtstrendlinie des Jahres 2015. Auch die überkaufte Stochastik dürfte in den nächsten Wochen eher einen Rücksetzer in Richtung der 50-Tagelinie (13,40 €) oder bis zur Aufwärtstrendlinie (ca. 13,25 €) erzwingen. Noch ist es aber nicht soweit und die Bullen haben zunächst noch alle Trümpfe in der Hand.

Zusammengefasst ist der Tageschart bullisch. Das Ende der laufenden Aufwärtsbewegung wird aber zunehmend absehbar und sollte ab Ende Oktober/Anfang November zu einem Rücksetzer führen.


Handelsempfehlung:

Erneut wurde mein Nachkauflimit leider verpasst. Dieses Mal genau um 1 Cent! Um beim nächsten Rücksetzer zum Zuge zu kommen, erhöhe ich das Nachkauflimit auf 13,30 €. Langfristig bleibt Silber stark unterbewertet und hat enormes Anstiegspotential. Kurzfristig ist die Luft aber bereits etwas dünn geworden.


2. Platin

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Platin hat sich in den letzten Wochen zunächst nicht an meinen Fahrplan gehalten, sondern scheiterte noch einmal an der 50-Tagelinie (976,64 US$) und musste in der Folge deutlich Federn lassen. Erst bei 893,40 US$ wurde Anfang Oktober endlich der Boden gefunden. Seitdem ist aber eine scharfe Erholung im Gange, welche am vergangenen Donnerstag auch zum Sprung über die psychologische Marke von 1.000,00 US$ führte. Jetzt wäre es wichtig, dass auch das Zwischenhoch vom August bei 1.038,50 US$ zügig überrannt wird. Dann könnten wir von einem klassischen V-förmigen Boden und damit von einer Umkehrformation sprechen.

Die Indikatoren haben allesamt gedreht und bestätigen die Erholung. Beim MACD und RSI sind positive Divergenzen zu beobachten. Zudem ist die Stochastik bullisch eingebettet und zurrt damit den Aufwärtstrend bis auf weiteres fest. Das logische Kursziel aus dem V-Boden ist die noch etwas entfernte 200-Tagelinie (1.093,90 US$). Ein Anstieg bis dorthin sollte in den kommenden Wochen bzw. Monaten aber gelingen.

Zusammengefasst ist der Platinchart bullisch, solange die Stochastik mit beiden Linien oberhalb von 80 notiert.

Das Gold/Platin-Ratio liegt aktuell bei 1,158, nachdem es zwischenzeitlich bereits bis auf 1,228 angestiegen war. Platin bleibt damit im langfristigen Vergleich zu Gold klar unterbewertet.


3. Palladium

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Was am Platinmarkt noch möglich ist, hat der Palladiummarkt bereits eindrucksvoll vorgemacht. Seit dem V-Boden bei 520,00 US$ Ende August ist der Preis um knapp 205,00 US$ förmlich explodiert. Das entspricht einem Anstieg von fast 40% in weniger als zwei Monaten! Schneller als erwartet wurde dadurch auch die fallende 200-Tagelinie (717,04 US$) erreicht. Ebenfalls wurde das Kursziel aus der KSK-Formation punktgenau abgearbeitet. Somit findet sich der Palladiummarkt in einer etwas verzwickten Lage wieder. Einerseits ist die Kurserholung der letzten Wochen extrem bullisch und lässt mittelfristig weitere Kursgewinne erwarten.

Andererseits sind nur aber alle Indikatoren überhitzt und die Stochastik hat zudem ihren bullisch eingebetteten Status vor wenigen Tagen verloren. Daher muss kurzfristig eher von Rücksetzern ausgegangen werden. Die steigende 50-Tagelinie (625,89 US$) wäre dabei als Auffanglinie prädestiniert. Insgesamt müssten sich Rücksetzer aber eher in Grenzen halten, ein "Luft holen" wäre aber dringend notwendig und auch gesund. Auf dem Weg nach oben wird die breite Widerstandszone zwischen 720,00 US$ und 740,00 US$ in jedem Fall nicht so leicht zu überwinden sein. Vermutlich wird es in den kommenden Wochen oder sogar Monaten mehr als drei Versuche benötigen, um hier den Durchbruch zu schaffen.

Zusammengefasst ist der mittelfristige Ausblick für Palladium klar bullisch, während kurzfristig eher mit Rücksetzer zurechnen ist.


4. Zusammenfassung & Konklusion

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Erwartungsgemäß konnten sich Gold und Silber bis an ihre jeweiligen 200-Tagelinien in den letzten Wochen erholen. Hier ist die Luft bereits wieder dünn, dennoch sehe ich in den nächsten zwei Wochen noch die Chance auf höhere Kurse. Beim Gold sind es maximal 1.237,00 US$ (Kursziel aus dem gebrochenen Dreieck), beim Silber "nur" 16,70 US$. Nach Erreichen dieser Kursmarken müsste ein rabiater ABC-Rücksetzer bis an die jeweiligen 50-Tagelinien folgen und uns den gesamten November über beschäftigen. Dann sollte sich auch klarer abzeichnen, ob es sich bei der laufenden Erholung nur um eine Bärenmarktrally handelt, oder ob wir in diesem Sommer tatsächlich die übergeordnete Trendwende erlebt haben.

Ich oute mich an dieser Stelle als mittelfristiger Bulle und erwarte bis zum Frühjahr 2016 eine weitere Rally. Allerdings werden die engen Edelmetallmärkte in den nächsten Wochen alles daran setzen, um massive Verunsicherung unter den Marktteilnehmer zu stiften und sie dadurch über die weitere Entwicklung im Unklaren lassen.

Kurzfristig achte ich auf die bullisch eingebettete Stochastik auf dem Gold- und Silbertageschart. Fällt sie unter 80, werden beide Märkte in eine mehrwöchige Korrektur übergehen. Wer die bisherige Rally verpasst wird dann ab Mitte November eine Nachkaufchance präsentiert bekommen.


© Florian Grummes
www.goldnewsletter.de
10Quelle: pro aurum Silberedition vom 19.10.2015
Kostenloser Newsletter: http://eepurl.com/pPhCf



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