Preisexplosion am Goldmarkt?
11.11.2015 | Mark J. Lundeen
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Der "15 Count" für Gold ist jedoch anders: Hier habe ich für die jeweils letzten 15 Tage alle Schritte nach oben und nach unten addiert unten. In den mehr als 44 Jahren seit Januar 1971 lag das Ergebnis nur fünfzehn Mal bei mindestens +/-10! Der Chart weiter unten zeigt das Vorkommen einer Bewegung von mindestens 10 Punkten innerhalb der letzten 15 Tage über den Zeitraum von insgesamt 11.273 Handelstagen, damit wir die Seltenheit dieses Ereignisses am Goldmarkt in dieser Woche gebührend würdigen können.Welche Vorhersagen lassen sich mit den oben dargestellten Daten nun konkret treffen? Eine ganze Reihe, aber da Washington und die Wall Street den Goldpreis seit August 2011 unablässig nach unten manipulieren, verzichte ich lieber darauf. Ich bin es Leid, optimistische Einschätzungen abzugeben, die dann doch wieder von den uneingeschränkten Verkäufen von Phantom-Gold an der COMEX - einem von der Finanzaufsicht "regulierten Markt" - zunichte gemacht werden. Seien wir ehrlich: Die großen New Yorker Banken betrügen die Anleger, die am Gold- oder Silbermarkt Long-Positionen halten oder Bergbauaktien besitzen, mit voller Unterstützung der Regierung schon seit Jahrzehnten. Das Ganze ist ein gewaltiger Skandal, über den die Mainstreammedien aber niemals in angemessener Weise berichten werden.
Der Goldpreis befindet sich derzeit also in einer bullischen Box, die Stufensumme ist innerhalb der vergangenen drei Wochen um zwölf Punkte eingebrochen und allein in den letzten 15 Tagen verlor sie 11 Punkte. Noch ist nicht ganz klar, was hier vor sich geht, aber es hat den Anschein, als würde sich unter den Bären aus Gründen, die für außerhalb des Systems stehende Marktbeobachter noch nicht ersichtlich sind, langsam Panik verbreiten. Doch genau wie ich werden meine Leser abwarten müssen, wie sich die Situation weiter entwickelt. Ich bin nach wie vor optimistisch, dass wir in den kommenden Monaten noch viel höhere Preise sehen werden, aber kurzfristig rechne ich bei Gold und Silber mit weiteren Verlusten.
Dieser Link zu King World News führt zu einem Audiointerview (in Englisch) mit einem ehemaligen Beamten des US-Finanzministeriums, Dr. Paul Craig Roberts. Seine Ausführungen zum Thema der Manipulationen am Gold- und Silbermarkt sind sehr interessant.
Kommen wir nun zu den Aktienmärkten und sehen uns den Dow Jones an, der im folgenden Chart mit seinen Hochs und Tiefs der jeweils vorangegangenen 52 Wochen dargestellt ist. Vor zwei Monaten stürzte der Dow infolge crashender Kurse an den chinesischen Börsen und der Sorge über eine Anhebung des US-amerikanischen Leitzins um ganze 25 Basispunkte (von unbedeutenden 0.13% auf lächerliche 0.38%) auf einen Stand unter dem 52-Wochen-Tief. Das war zuvor zum letzten Mal während der Kreditkrise passiert. Seitdem hat der Dow eine nette Rally hingelegt und ist aktuell nur 402 Punkte (2,19%) von seinem Allzeit-Hoch im vergangenen Mai entfernt.
Alles in allem sieht dieser Chart ziemlich bullisch aus. Doch der Schein kann trügen und unter der Oberfläche brodelt es bereits. Das fasst mein Gefühl bezüglich der Aktien- und Anleihemärkte ganz gut zusammen. ZeroHedge hat in diesem Zusammenhang kürzlich übrigens auch einen guten Artikel über die Herabstufung von Unternehmensanleihen veröffentlicht.
"'Ohne die Zentralbanken würden wir uns derzeit in einer der späteren Phasen des Kreditkreislaufs befinden', warnt David Blake von Principal Global Investors. In diesem Jahr wurde an den Anleihemärkten bereits die Bonität so vieler Unternehmen herabgestuft, wie schon seit 2009 nicht mehr..."
Es scheint, als würde sich jetzt rächen, dass so viele amerikanische Firmen auf eine ausgeglichene Bilanz verzichtet und stattdessen an den Anleihemärkten Kredite aufgenommen hatten, um Aktienrückkäufe zu finanzieren. Bevor all das vorüber ist, wird es noch viele weitere Herabstufungen und Pleiten geben...