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Ein Ausblick auf 2016: Die Märkte, der Dollar und Gold

10.12.2015  |  Axel Merk
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Alternative Strategien

Es empfiehlt sich, nach Anlageoptionen Ausschau zu halten, die von Natur aus nur eine geringe Korrelation zu den traditionellen Investments aufweisen. Die Herausforderung besteht bei solchen Strategien darin, dass einige möglicherweise nicht leicht zu durchschauen oder in einer volatilen Marktumgebung schwer umsetzbar sind.

Nehmen wir beispielsweise eine Kombination aus Long- und Short-Positionen. Eine solche Strategie kann bei guter Ausführung genau das Richtige sein. Der Verwalter des Portfolios kann allerdings auch sowohl auf der Long- als auch auf der Short-Seite falsch liegen. Es gibt also keine Garantie, dass auf diese Art tatsächlich Gewinne eingefahren werden können.

Das Gleiche gilt für Long/Short-Strategien an den Devisenmärkten. Auf einen Anstieg des Australischen Dollar gegenüber dem Neuseeländischen Dollar zu setzen (oder umgekehrt) garantiert mit ziemlicher Sicherheit Kapitalerträge, die nur eine geringe Wechselwirkung zu anderen Assets aufweisen. Es ist jedoch nicht unbedingt gesagt, dass dabei auch Profite erzielt werden.

Nehmen wir einige Möglichkeiten also etwas genauer unter die Lupe.


Haben Sie Gold?

Es gibt einen Grund dafür, dass wir Gold so oft erwähnen. Gold ist etwas Besonderes, weil es gar nicht so besonders ist. Es ist eine Art glänzender Ziegelstein, der keine Rendite abwirft und sich nicht verändert. Es ist die Welt um ihn herum, die sich ändert. Da Gold weniger industrielle Anwendungsmöglichkeiten hat als andere Rohstoffe, sind wir der Ansicht, dass seine Preisdynamik vom Auf und Ab der Weltwirtschaft in einem deutlich geringerem Maße beeinflusst wird und zudem im Allgemeinen weniger komplex ist.

In unserem Beitrag vom Oktober, "Gold für den Bärenmarkt?", machten wir darauf aufmerksam, dass sich das Edelmetall während jeder Baisse seit 1971 als profitables Mittel zur Diversifikation der eigenen Kapitalanlagen erwiesen hat, mit der Ausnahme der Baisse, die 1980 durch Paul Volcker hervorgerufen wurde. Wir denken nicht, dass die Zinssätze in absehbarer Zukunft ein vergleichbares Niveau erreichen, wie unter Volcker, möchten aber trotzdem darauf hinweisen dass es weder für einen baldigen Bärenmarkt noch für eine gute Performance des Goldpreises eine Garantie gibt.


Haben Sie Bargeld?

Der klassische Aktivposten, der im Falle einer Baisse keine Korrelation zur Marktsituation aufweist, sind Barmittel. Wir mögen Bargeld, aber wir denken, dass der US-Dollar gefährdet sein könnte. Diese Annahme werden wir im Folgenden näher erörtern.


Reden wir über den Dollar...

Man liest und hört immer wieder, dass die US-Notenbank den Leitzins anheben wird, und dass es für den US-Dollar nur in eine Richtung gehen kann: aufwärts. Allerdings beobachten wir, dass die Rallys des Dollar in letzter Zeit (zumindest innerhalb der letzten 18 Monate) oft einhergingen mit einem Aufschwung an den Aktienmärkten. Der allgemeinen Auffassung zufolge sollte der Dollar jedoch normalerweise als "sicherer Hafen" dienen und von einer schlechten Lage an den Aktienmärkten profitieren. Stattdessen kam es auch beim Dollar zu Abverkäufen, wenn die Börsen Verluste verzeichneten - die Turbulenzen im August sind dafür ein gutes Beispiel.

Eine nicht zu vernachlässigende Tatsache ist, dass die Positionierung der Spekulanten am Markt (entsprechend der Daten der neusten Commitment of Traders Reports) im Hinblick auf den US-Dollars einen extremen Optimismus widerspiegelt, besonders im Vergleich zu anderen Währungen und Gold. Angesichts Mario Draghis Drohung, die Druckerpressen der Europäischen Zentralbank noch schneller laufen zu laufen, ist das auch nur allzu verständlich. Dennoch würde es uns nicht überraschen, wenn es beim Dollar zu Verkäufen kommt, sobald die Fed den Leitzins tatsächlich erhöht.

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