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Finale oder nochmal Verlängerung?

16.12.2015  |  Florian Grummes
- Seite 4 -
Auf dem logarithmischen Tageschart hat sich EUR-Silber ziemlich gut an die ausgegebene Marschroute gehalten. Am Freitag wurde die Aufwärtstrendlinie mit einem Tagestief bei 12,50 EUR bereits unterschritten. Zum Wochenbeginn setzt sich der Bruch fort und die Notierungen rutschen am Bollinger Band (12,61 EUR) entlang nach unten. Damit stehen die Bären erstmals seit Längerem wieder vor einem wirklich wichtigen Etappensieg, der das Tor zu deutlichen tieferen Kursen öffnen könnte.

Die drei beobachteten Indikatoren stehen diesem Szenario nicht wirklich im Wege. Allerdings könnten die Bullen die nächste Unterstützungszone um 12,29 EUR zu einem Gegenschlag bzw. einer Erholung nützen. Das würde der zunehmend überverkauften Stochastik wieder auf die Beine helfen. Der MACD hingegen dümpelt mit einem aktiven Verkaufssignal auf niedrigem Niveau vor sich hin, während der RSI fast überverkauft ist.

Zusammengefasst verschärft sich mit dem Bruch der Aufwärtstrendlinie und vor allem bei einem nachhaltigen Unterschreiten der Unterstützungszone um 12,29 EUR auf dem Tageschart die negative Situation deutlich.


Handelsempfehlung:

Das vor vier Wochen genannte Nachkauflimit bei 12,80 EUR hat in den letzten zwei Handelstagen gegriffen. Das neue Nachkauflimit reduziere ich auf 12,00 EUR. Langfristig bleibt Silber stark unterbewertet und hat auf Sicht der nächsten fünf bis zehn Jahre enormes Anstiegspotential.


8. Platin

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Der Platinpreis setzte seine steile Abwärtsbewegung zunächst weiter fort und erreichte am 3.Dezember mit 825,00 USD ein neues Sieben-Jahrestief. Nach den starken Verlusten war die Lage aber derart überverkauft, dass es zumindest zu einer kurzen technischen Reaktion kommen musste. Diese fiel bisher recht bescheiden aus und scheiterte bereits bei 888,20 USD.

Aktuell rutscht der Platinpreis innerhalb des Abwärtstrendkanals wieder leicht nach unten. Zudem notiert Platin solide unter seiner 50-Tagelinie (919,96 USD) als auch unter seiner 200-Tagelinie (1.030,92 USD). Eine Trendwende bzw. das Ende des Bärenmarktes ist also nicht in Sicht. Immerhin hat der MACD-Indikator ein kurzfristiges Kaufsignal aktiviert. Dem entgegen steht das wieder fallende Momentum der Stochastik.

Insgesamt liegt hier weiterhin eine extrem bärische Ausgangslage vor. Irgendwann wird es zur Trendwende kommen, aktuell ist davon aber noch nichts auf den Charts zu sehen. Erst ein Tagesschlusskurs oberhalb von 895,00 USD würde zumindest eine angelaufene Erholung bestätigen.


9. Palladium

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Auch den Palladiumpreis hat es in diesem Jahr schwer erwischt. Vom Hoch bei 833,60 USD ging es innerhalb weniger Monate bis auf 520,00 USD bergab. Die im Anschluss erfolgte dynamische Erholung im September und Oktober ist bereits Geschichte und wurde vollkommen zurückgenommen. Immerhin steht aktuell die Möglichkeit eines Doppeltiefs bei 520,00 USD und 522,55 USD im Raum. Bislang ist das Kursgeschehen der letzten Tage aber wenig überzeugend, denn die Notierungen kommen kaum vom Fleck. Dadurch ziehen sich aber die Bollinger Bänder immer weiter zusammen.

Kurzfristig bedeutet das ein Verbleiben zwischen ca. 530,00 USD und 560,00 USD, mittelfristig wird hier aber eine größere Bewegung vorbereitet. Das MACD-Kaufsignal ist daher mit Vorsicht zu genießen, ebenso das frische Verkaufssignal der Stochastik. Es spricht kurzfristig alles für eine Seitwärtsbewegung. In welche Richtung der nächste Schub kommt, ist derzeit noch nicht absehbar. Da die Bären den Markt übergeordnet weiterhin klar dominieren, liegt das Momentum auf ihrer Seite. Bis zum Jahresende dürfte aber nicht mehr allzu viel am Palladiummarkt passieren. Im Januar aber ist schon jetzt eine scharfe Bewegung absehbar. Der Tageschart ist kurzfristig neutral mit bärischem Unterton.


10. Zusammenfassung & Konklusion

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Nach dem scharfen Abverkauf seit Ende Oktober zeigen die Edelmetalle bisher keine Signale für eine Trendwende. Vielmehr dürften wir mittendrin in der finalen Kapitulation stecken. Beim Gold fehlen nur noch wenige Dollar bis zur großen Unterstützungszone um 1.000 USD. Dass diese angelaufen werden wird, halte ich, wie schon so oft geschrieben, für höchstwahrscheinlich. Die Chancen, dass dies noch bis zum Jahresende Realität wird, sind nicht von der Hand zu weisen.

Gleichzeitig drehen immer mehr antizyklische Bausteine auf grün. Ab Januar dürften wir daher in jedem Fall eine deutliche Erholung beim Gold und Silber sehen. Kommt es in den nächsten Tagen noch zu einem weiteren dramatischen Kurssturz, wird dies das Ende der Bären bedeuten. Der umsatzschwache Feiertagshandel ist dafür geradezu prädestiniert! Im Anschluss erwarte ich für diesen Fall einen neuen mehrjährigen Bullenmarkt und sehe den Goldpreis in zwei bis drei Jahren bei 1.500 USD. Beim Silber wären dann 30 USD realistisch.

Vegetieren die Edelmetalle (vor allem Gold) jedoch bis zum Jahresende weiterhin lustlos vor sich hin, wird es im Januar lediglich zu einer zwischengeschalteten Bärenmarktrally kommen. Im Anschluss geht der Bärenmarkt dann in die erneute Verlängerung.

Insofern begrüße ich in den nächsten Tagen jeden dramatischen Einbruch in dem Wissen, dass wir höchstwahrscheinlich ganz nah am finalen Tief stehen und es dadurch ab 2016 nur besser werden kann.


© Florian Grummes
www.goldnewsletter.de
10Quelle: pro aurum Silberedition vom 15.12.2015
Kostenloser Newsletter: http://eepurl.com/pPhCf



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