Manipulationen an den Papiermärkten & explodierende physische Nachfrage
29.12.2015 | Chris Martenson
Der Unterschied zwischen Silber und Gold
Eine kurze Anmerkung zu Silber: Oft werde ich gefragt, ob ich "Gold und Silber" besitze, als wäre es ein Wort. Ich besitze beide, aber aus sehr unterschiedlichen Gründen.
Gold ist für mich ein monetäres Metall. Es hat geldähnliche Eigenschaften und wurde im Laufe der Geschichte von verschiedenen Kulturen als Zahlungsmittel genutzt. Ich glaube, dass dies auch weiter der Fall sein wird.
Es besteht eine geringe Chance, dass Gold auf internationaler Ebene aufgrund des Scheiterns des aktuellen Fiat-Regimes wieder zu Geld gemacht wird. Wenn das Fiat-Regime versagt, wird es einen Ersatz geben müssen - und der einzige, der erfahrungsgemäß mit Sicherheit funktioniert, ist der Goldstandard. Aus diesem Grund hat ein neuerlicher Goldstandard die besten Chancen als 'neues' System ausgewählt zu werden, wenn sich die nächsten Schwierigkeiten häufen.
Gold ist also Geld.
Silber ist ein Industriemetall mit einer Vielzahl nützlicher und unersetzlicher Eigenschaften. Es ist das am stärksten leitfähige Element im Periodensystem und findet deshalb in der Elektronikbranche häufig Verwendung. Es wird genutzt, um entscheidende Stellen in Düsentriebwerken zu beschichten sowie als antimikrobielles Additiv für so ziemlich alles, von Wandfarben bis hin zu Textilfasern. In fast allen diesen Anwendungen, plus in tausend weiteren, werden winzige Mengen Silber eingesetzt, bei welchen sich eine Rückgewinnung am Ende der Produktlebensdauer kaum lohnt. Somit findet diese auch kaum statt.
Aufgrund dieser Dispersion ist bereits gefördertes Silber tatsächlich nicht so sehr in Hülle und Fülle verfügbar, wie man annehmen könnte. Als Silber noch vorwiegend für monetäre Zwecke und zur Schmuckherstellung verwendet wurde, stieg das Angebot an recyceltem Silber jährlich weiter an. Als es in der Industrie Verwendung fand, wendete sich das Blatt jedoch. Heute geht man davon aus, dass etwa die Hälfte des jemals geförderten Silbers unwiederbringlich verloren ist.
Durch diesen Verbrauch wäre es durchaus möglich, dass in den kommenden zwanzig Jahren netto nicht eine einzige neue Unze zum Bestand des bereits geförderten Silbers hinzukommt. Im Gegensatz dazu geht man davon aus, dass die Goldbestände um einige Milliarden Unzen steigen werden.
Ich besitze Gold als monetäres Metall. Ich besitze Silber zwar auch aufgrund seiner monetären Qualitäten, aber vor allem, weil ich glaube, dass noch sehr lange eine Nachfrage aus der Industrie bestehen und es ein seltenes und rares Metall werden wird.
Der Fed ist Gold wirklich nicht egal
Gold sendet, wenn es nicht manipuliert wird, Signale aus, die der Fed überhaupt nicht gefallen. Aus diesem Grund steht die Notenbank der USA auch bei allen an Platz eins der Verdächtigenliste, bei der Frage, wer hinter den ominösen Goldpreiseinbrüchen steckt, die am Markt heutzutage fast täglich beobachtet werden können. Ob die Fed selbst direkt dafür verantwortlich ist, ist fraglich, doch sie hat da draußen eine Menge Verbündete in ihrem Netzwerk, die wahrscheinlich die Drecksarbeit für sie erledigen.
Um zu zeigen, welch bedeutende Rolle Gold in den Überlegungen der Fed spielt und wie die Fed über Gold denkt, haben wir hier einen Auszug aus der Mitschrift einer Sitzung des Offenmarktausschusses der Fed (FOMC) im Jahr 1993. Bedenken Sie bitte, dass die vollständigen Mitschriften von Fed-Treffen erst viele Jahre später veröffentlicht werden, lange nachdem viele oder alle der stimmberechtigten Mitglieder bereits nicht mehr im Amt sind. (Die jüngsten verfügbaren Texte stammen von 2009) Sehen Sie, was dieses stimmberechtigte Mitglied des FOMC über Gold zu sagen hatte:
"Beim letzten Treffen war ich besorgt über die Entwicklung der Rohstoffpreise. Und wie Sie wissen, sind sie gestiegen und zeigten uns, dass die Inflationsrate höher war als angenommen.
Ich weiß, das ist nichts Besonderes, doch sie sind gestiegen. Ich habe mich mit ausreichend wirtschaftlichen Studien befasst, die zeigten, wie stark Rohstoffpreise steigen können. Ich sagte Ihnen damals, dass ich mir vor dem Treffen im März keine Sorgen gemacht habe, weil sich der Goldpreis gut benommen hat.
Doch ich sagte auch, dass sich der Goldpreis bewegt. Zu diesem Zeitpunkt war der Goldpreis von 328 auf 344 gestiegen und ich weiß nicht, was ich daran so aufregend fand! Ich denke, weil ich davon ausging, dass der Goldpreis weiter steigen würde. Wenn der Goldpreis steigt, werden die Rendite langfristiger Anleihen davon nicht betroffen sein.
Die Leute können viel darüber erzählen, dass der Goldpreis davon abhängt, was die Chinesen kaufen, aber das ist der größte Schwachsinn aller Zeiten. Der Goldpreis ist vorwiegend davon abhängig, was die Leute, die kein Vertrauen in das Fiatgeldsystem haben, als Alternative zu den Währungen nutzen wollen - und sie wollen durch den Besitz von Gold mehr Sicherheit erreichen.
Ein geldpolitischer Eingriff zu dieser Zeit ist eine Win-win-Situation. Ich weiß nicht genau, was passieren wird. Ich hoffe, dass Mike Recht behält und die Inflationsrate in den verbleibenden acht Monaten dieses Kalenderjahres wieder auf 2,6 Prozent sinken wird. Wenn wir jetzt etwas unternehmen und Mike Recht hat, könnten wir sagen, das war unser Verdienst und der Goldpreis wird bald wieder auf das Niveau von 328 Dollar fallen. Dann können wir die Federal Funds Rate senken und einen Sieg davontragen."
Quelle: Fed http://www.Federalreserve.gov/monetarypolicy/files/FOMC19930518meeting.pdf
Hier haben wir es schwarz auf weiß, aus dem Mund eines Offenmarktausschussmitglieds. Der Hauptgrund für meinen Goldbesitz: Ich habe kein Vertrauen in das Fiatgeldsystem. Er hat den Nagel auf den Kopf getroffen. Genauer gesagt bin ich mir sicher, dass die Leute, die das Geldsystem managen, zu viel Geld drucken und das System letztlich zerstören werden. Die gleiche Aussage, nur anders formuliert.
Und selbstverständlich sind sich die Leute bei der Fed der Rolle von Gold als Barometer für das Vertrauen der Menschen in das Fiatgeld bewusst. Natürlich beobachten sie es ganz genau, sprechen darüber und machen sich Sorgen, wenn es "die falschen Signale" sendet. Das würde ich an ihrer Stelle auch tun.
Der Federal-Reserve-Geldschein (auch bekannt als US-Dollar) ist genau genommen nichts weiter als eine Idee. Er hat keinen inneren Wert. Amerikas Geldmenge besteht nur aus über den Planeten sausenden digitalen Nullen und Einsen sowie einer viel kleineren Menge an tatsächlicher Papierwährung. Das letzte, was eine Idee braucht, ist als betrügerisch enttarnt zu werden. Vertrauen ist alles für eine Währung - wenn das verschwindet, stirbt die Währung.
Auffällig an der FOMC-Mitschrift ist außerdem, dass Gold in dem Gespräch 19 mal aufkommt. Die Fed-Mitglieder sprechen aktiv und ganz bewusst über den Preis, die Rolle bei der Festlegung der Zinssätze und über die psychologische Wirkung eines steigenden oder fallenden Goldkurses.
In der gleichen Sitzung sagt Herr Greenspan später Folgendes:
Eine kurze Anmerkung zu Silber: Oft werde ich gefragt, ob ich "Gold und Silber" besitze, als wäre es ein Wort. Ich besitze beide, aber aus sehr unterschiedlichen Gründen.
Gold ist für mich ein monetäres Metall. Es hat geldähnliche Eigenschaften und wurde im Laufe der Geschichte von verschiedenen Kulturen als Zahlungsmittel genutzt. Ich glaube, dass dies auch weiter der Fall sein wird.
Es besteht eine geringe Chance, dass Gold auf internationaler Ebene aufgrund des Scheiterns des aktuellen Fiat-Regimes wieder zu Geld gemacht wird. Wenn das Fiat-Regime versagt, wird es einen Ersatz geben müssen - und der einzige, der erfahrungsgemäß mit Sicherheit funktioniert, ist der Goldstandard. Aus diesem Grund hat ein neuerlicher Goldstandard die besten Chancen als 'neues' System ausgewählt zu werden, wenn sich die nächsten Schwierigkeiten häufen.
Gold ist also Geld.
Silber ist ein Industriemetall mit einer Vielzahl nützlicher und unersetzlicher Eigenschaften. Es ist das am stärksten leitfähige Element im Periodensystem und findet deshalb in der Elektronikbranche häufig Verwendung. Es wird genutzt, um entscheidende Stellen in Düsentriebwerken zu beschichten sowie als antimikrobielles Additiv für so ziemlich alles, von Wandfarben bis hin zu Textilfasern. In fast allen diesen Anwendungen, plus in tausend weiteren, werden winzige Mengen Silber eingesetzt, bei welchen sich eine Rückgewinnung am Ende der Produktlebensdauer kaum lohnt. Somit findet diese auch kaum statt.
Aufgrund dieser Dispersion ist bereits gefördertes Silber tatsächlich nicht so sehr in Hülle und Fülle verfügbar, wie man annehmen könnte. Als Silber noch vorwiegend für monetäre Zwecke und zur Schmuckherstellung verwendet wurde, stieg das Angebot an recyceltem Silber jährlich weiter an. Als es in der Industrie Verwendung fand, wendete sich das Blatt jedoch. Heute geht man davon aus, dass etwa die Hälfte des jemals geförderten Silbers unwiederbringlich verloren ist.
Durch diesen Verbrauch wäre es durchaus möglich, dass in den kommenden zwanzig Jahren netto nicht eine einzige neue Unze zum Bestand des bereits geförderten Silbers hinzukommt. Im Gegensatz dazu geht man davon aus, dass die Goldbestände um einige Milliarden Unzen steigen werden.
Ich besitze Gold als monetäres Metall. Ich besitze Silber zwar auch aufgrund seiner monetären Qualitäten, aber vor allem, weil ich glaube, dass noch sehr lange eine Nachfrage aus der Industrie bestehen und es ein seltenes und rares Metall werden wird.
Der Fed ist Gold wirklich nicht egal
Gold sendet, wenn es nicht manipuliert wird, Signale aus, die der Fed überhaupt nicht gefallen. Aus diesem Grund steht die Notenbank der USA auch bei allen an Platz eins der Verdächtigenliste, bei der Frage, wer hinter den ominösen Goldpreiseinbrüchen steckt, die am Markt heutzutage fast täglich beobachtet werden können. Ob die Fed selbst direkt dafür verantwortlich ist, ist fraglich, doch sie hat da draußen eine Menge Verbündete in ihrem Netzwerk, die wahrscheinlich die Drecksarbeit für sie erledigen.
Um zu zeigen, welch bedeutende Rolle Gold in den Überlegungen der Fed spielt und wie die Fed über Gold denkt, haben wir hier einen Auszug aus der Mitschrift einer Sitzung des Offenmarktausschusses der Fed (FOMC) im Jahr 1993. Bedenken Sie bitte, dass die vollständigen Mitschriften von Fed-Treffen erst viele Jahre später veröffentlicht werden, lange nachdem viele oder alle der stimmberechtigten Mitglieder bereits nicht mehr im Amt sind. (Die jüngsten verfügbaren Texte stammen von 2009) Sehen Sie, was dieses stimmberechtigte Mitglied des FOMC über Gold zu sagen hatte:
"Beim letzten Treffen war ich besorgt über die Entwicklung der Rohstoffpreise. Und wie Sie wissen, sind sie gestiegen und zeigten uns, dass die Inflationsrate höher war als angenommen.
Ich weiß, das ist nichts Besonderes, doch sie sind gestiegen. Ich habe mich mit ausreichend wirtschaftlichen Studien befasst, die zeigten, wie stark Rohstoffpreise steigen können. Ich sagte Ihnen damals, dass ich mir vor dem Treffen im März keine Sorgen gemacht habe, weil sich der Goldpreis gut benommen hat.
Doch ich sagte auch, dass sich der Goldpreis bewegt. Zu diesem Zeitpunkt war der Goldpreis von 328 auf 344 gestiegen und ich weiß nicht, was ich daran so aufregend fand! Ich denke, weil ich davon ausging, dass der Goldpreis weiter steigen würde. Wenn der Goldpreis steigt, werden die Rendite langfristiger Anleihen davon nicht betroffen sein.
Die Leute können viel darüber erzählen, dass der Goldpreis davon abhängt, was die Chinesen kaufen, aber das ist der größte Schwachsinn aller Zeiten. Der Goldpreis ist vorwiegend davon abhängig, was die Leute, die kein Vertrauen in das Fiatgeldsystem haben, als Alternative zu den Währungen nutzen wollen - und sie wollen durch den Besitz von Gold mehr Sicherheit erreichen.
Ein geldpolitischer Eingriff zu dieser Zeit ist eine Win-win-Situation. Ich weiß nicht genau, was passieren wird. Ich hoffe, dass Mike Recht behält und die Inflationsrate in den verbleibenden acht Monaten dieses Kalenderjahres wieder auf 2,6 Prozent sinken wird. Wenn wir jetzt etwas unternehmen und Mike Recht hat, könnten wir sagen, das war unser Verdienst und der Goldpreis wird bald wieder auf das Niveau von 328 Dollar fallen. Dann können wir die Federal Funds Rate senken und einen Sieg davontragen."
Quelle: Fed http://www.Federalreserve.gov/monetarypolicy/files/FOMC19930518meeting.pdf
Hier haben wir es schwarz auf weiß, aus dem Mund eines Offenmarktausschussmitglieds. Der Hauptgrund für meinen Goldbesitz: Ich habe kein Vertrauen in das Fiatgeldsystem. Er hat den Nagel auf den Kopf getroffen. Genauer gesagt bin ich mir sicher, dass die Leute, die das Geldsystem managen, zu viel Geld drucken und das System letztlich zerstören werden. Die gleiche Aussage, nur anders formuliert.
Und selbstverständlich sind sich die Leute bei der Fed der Rolle von Gold als Barometer für das Vertrauen der Menschen in das Fiatgeld bewusst. Natürlich beobachten sie es ganz genau, sprechen darüber und machen sich Sorgen, wenn es "die falschen Signale" sendet. Das würde ich an ihrer Stelle auch tun.
Der Federal-Reserve-Geldschein (auch bekannt als US-Dollar) ist genau genommen nichts weiter als eine Idee. Er hat keinen inneren Wert. Amerikas Geldmenge besteht nur aus über den Planeten sausenden digitalen Nullen und Einsen sowie einer viel kleineren Menge an tatsächlicher Papierwährung. Das letzte, was eine Idee braucht, ist als betrügerisch enttarnt zu werden. Vertrauen ist alles für eine Währung - wenn das verschwindet, stirbt die Währung.
Auffällig an der FOMC-Mitschrift ist außerdem, dass Gold in dem Gespräch 19 mal aufkommt. Die Fed-Mitglieder sprechen aktiv und ganz bewusst über den Preis, die Rolle bei der Festlegung der Zinssätze und über die psychologische Wirkung eines steigenden oder fallenden Goldkurses.
In der gleichen Sitzung sagt Herr Greenspan später Folgendes: