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Kapitulation im Ölmarkt - "maximaler Schmerzpegel" erreicht!

14.01.2016  |  Uli Pfauntsch
- Seite 2 -
Kapitulation der U.S. Shale-Produzenten

Währenddessen zeichnet sich ab, dass die Bereinigung im Ölmarkt immer besser in Gang kommt. So ist der U.S. Rig Count per 8. Januar 2016 um 34 auf 664 Bohrtürme abgesunken. Das ist der niedrigste Stand seit 20. August 1999.

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Die Anzahl der aktiven Öl-Bohrtürme in den USA reduzierte sich um 20 auf 516 Bohrtürme. Vor einem Jahr waren noch 1.421 Öl-Bohrtürme in Betrieb.

Der stärkste Rückgang seit März 2015 deutet auf eine Kapitulation im U.S. Shale-Sektor hin. Den Produzenten fehlt schlichtweg das Geld für neue Bohrungen. Im dritten Quartal 2015 gaben die Shale-Unternehmen für jeden Dollar den sie einnahmen, zwei Dollar aus. Nicht etwa ihr eigenes Geld, sondern das Geld anderer Leute. Nachdem der Zugang zu den Kapitalmärkten bei Anleiherenditen von durchschnittlich über 16 Prozent abgeschnitten ist, sind Ausgaben außerhalb des Cashflows nicht länger möglich.

Inzwischen werden zahlreiche dieser Produzenten von US-Experten als der "Walking Dead", der wandelnde Tod, bezeichnet. Zwar produzieren diese "Zombies" bis zum "bitteren Ende", doch dieses ist bei zahlreichen Unternehmen absehbar. Dazu zählen beispielsweise Chesapeake Energy, Comstock, Energy XXI, Halcon Resources, Linn Energy, Ultra Petroleum, SandRidge, Legacy Reserves, Swift Energy, EXCO Resources oder Resolute Energy.

Über die kommenden Quartale ist eine Pleitewelle im U.S. Öl- und Gassektor zu erwarten, die weite Teile der Shale-Produktion lahmlegen wird.

Über dem Daumen gepeilt ist davon auszugehen, dass die U.S. Ölproduktion monatlich um rund 100.000 Barrel pro Tag sinken wird. Ich erwarte für dieses Jahr einen Rückgang der US-Ölproduktion um 1 Million Barrel Öl pro und einen weiteren Rückgang um 1 Million Barrel Öl in 2017.

Gleichzeitig erwartet die Internationale Energieagentur (IEA) für dieses Jahr einen Anstieg der globalen Ölnachfrage um 1,4 Millionen Barrel pro Tag. Wie die niedrigen Ölpreise die Nachfrage stimulieren, zeigt sich insbesondere in den USA. Dort wurden im letzten Jahr so viele Autos wie noch nie in diesem Jahrzehnt verkauft. Der Anteil spritfressender SUVs und Pickup-Trucks beläuft sich dabei auf satte 60 Prozent aller Autoverkäufe. Eine Angebotsverknappung im Öl, würde die Nation völlig unvorbereitet treffen.


Folgen für die Ölindustrie immer dramatischer

Der Ölpreisniedergang zwingt die globalen Ölproduzenten zu immer tieferen Einschnitten. Am Dienstag gab der Ölkonzern Britisch Petroleum (BP) die Streichung von 4.000 Stellen bekannt. Zuvor meldete Chevron die Streichung von 7.000 Jobs, während Shell 6.500 Entlassungen plant. Allein im letzten Jahr wurden allein im US-Energiesektor 95.000 Arbeitsplätze vernichtet. Laut aktuellen Schätzungen, werden sich die Kapitalkürzungen der Öl- und Gasproduzenten in 2015 und 2016 auf mindestens 400 Milliarden Dollar belaufen.

Doch die Ölmultis, die überall einsparen, nur nicht an der Dividende, fahren eine gefährliche Unternehmenspolitik. Denn Projekte, die heute nicht freigegeben werden, sorgen in 2017, 2018 und 2019 für eine zunehmende Lücke in der Produktion - und diese wird voraussichtlich eine sehr große sein. Allein Exxon könnte bis zu 25 Projekte canceln oder auf Eis legen, die auf eine Gesamtkapazität von 2,5 Millionen Barrel pro Tag kommen.

Laut einer Analyse der Investmentbank Tudor, Pickering, Holt & Company aus Houston/Texas, hat die Ölindustrie bislang rund 150 Projekte ausgesetzt oder gecancelt, die über die gesamte Förderdauer 125 Milliarden Barrel Öl liefern würden. Bei Spitzen-Produktion repräsentieren diese Projekte eine tägliche Produktion von 19 Millionen Barrel Öl pro Tag!

Der IEA World Energy Outlook 2014, den der US-Ölmulti Chevron für seine aktuelle Präsentation verwendete, verdeutlicht die Lage: Ohne Investments in die Erschließung neuer Ölvorkommen, würde die globale Produktion in 20 Jahren auf nur noch knapp über 20 Millionen Barrel pro Tag absinken. Zum Vergleich: Bis 2040 erwartet die Opec einen Anstieg der globalen Nachfrage auf 110 Millionen Barrel pro Tag.


Ein Drittel der globalen Produktion defizitär

Die Welt konsumiert mit knapp 96 Millionen Barrel Öl pro Tag so viel wie nie zuvor. Doch ein großer Teil davon stammt aus teuren und aufwendigen Quellen, die erst bei deutlich höheren Ölpreisen wirtschaftlich sind. Selbst bestehende Ölsandprojekte in Kanada oder Offshore-Felder in der Nordsee, verdienen zu den aktuellen Ölpreisen kein Geld.

Neue Ölsandprojekte kommen auf Break-Even-Preise von 95 bis 115 Dollar pro Barrel. Tiefseeprojekte benötigen in der Regel Ölpreise von 75 Dollar und mehr. Es gibt derzeit keinen einzigen Shale-Produzenten in den USA, der positiven Cashflow aufweisen kann. Der Bohrgigant Schlumberger gibt das Break-Even-Niveau für die US-Tight-Oil-Produktion mit 75 Dollar pro Barrel an. Selbst dann, wenn dieses Level durch Kosteneinsparungen und Effizienz-Steigerungen möglicherweise auf 60 Dollar pro Barrel gesunken ist, müssten sich die Ölpreise mehr als verdoppeln. Denn maßgeblich ist immer der "Wellhead-Preis", der vor Ort bezahlt wird. Dieser liegt etwa für die Produzenten in der Bakken-Region rund 9 Dollar unter dem Preis für WTI, derzeit also circa 22 Dollar pro Barrel.

Fakt ist, dass von den 96 Millionen Barrel globaler Ölproduktion, circa 33 Prozent aus Tiefsee- und unkonventioneller Produktion kommen. Das bedeutet: Ohne das günstig zu produzierende konventionelle Öl, könnten wir gerade einmal 67 Prozent (64 Millionen Barrel pro Tag) der weltweiten Nachfrage decken. Das bedeutet natürlich nicht, dass die Produktion aus teuren unkonventionellen Quellen und der Tiefsee von heute auf morgen verschwindet. Doch die dramatischen Budget-Kürzungen werden über kurz oder lang ihren Tribut zollen.

Dazu eine einfache Rechnung: Im Durschnitt wurden für Akquisitionen in der Ölindustrie circa 40.000 Dollar pro produzierendes Barrel bezahlt. Kapitalkürzungen über 400 Milliarden Dollar entsprechen somit 10 Millionen Barrel pro Tag. Selbst bei einem 50-prozentigen Abschlag würden sich 5 Millionen Barrel pro Tag errechnen, die dem Markt in den kommenden Jahren fehlen werden.


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© Uli Pfauntsch
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