Ölpreise im freien Fall
18.01.2016 | Ole Hansen
"Der Energiesektor verzeichnete den größten Wochenverlust seit Juni 2011. Gründe dafür sind die baldige Rückkehr des iranischen Öls auf die Weltmärkte und das milde Wetter in den USA. Diese Entwicklungen führten zu einem starken Preisverfall bei Öl und Erdgas", sagt Ole Hansen, Rohstoffexperte bei der Saxo Bank. Indes erlebte auch der Industriesektor - angeführt von Kupfer auf einem neuen Sechs-Jahres-Tief - eine schwache Woche. "Codelco, der weltweit größte Kupferminenbetreiber, erwartet für dieses Jahr ein Angebotsüberschuss. Statt jedoch die Förderung zu drosseln, plant man dort die Produktionskosten zu senken", sagt Hansen.
"Gold bleibt eine der wenigen Assetklassen im positiven Bereich", sagt Hansen. Nachdem Investoren zu Beginn des Jahres hauptsächlich Short-Positionen in Gold-ETFs innehatten, habe sich das Blatt in der vergangenen Woche gedreht. "Angesichts der anhaltenden Verluste in allen anderen Assetklassen ist Gold einmal mehr der Rohstoff der Stunde", sagt Hansen.
"Die Schlagzeilen bestimmt jedoch weiterhin der Ölpreis. Seit dem letzten Opec-Meeting am 4. Dezember 2015 sind die Preise um ein Drittel gesunken", sagt Hansen. Handelsdaten aus China bezüglich höherer Importmengen hätten die Preise nur für wenige Tage über 30 US-Dollar pro Barrel gehalten. Die Neuigkeit, dass die Sanktionen gegen den Iran innerhalb von Tagen aufgehoben würden, hätte allerdings zu erneuten Verkäufen geführt.
"Einer Bloomberg-Studie zur Folge ist der Iran nach Aufhebung der Sanktionen wahrscheinlich jedoch nur zu Produktionssteigerungen von 100.000 Barrel pro Tag fähig. Sollte sich dies bewahrheiten, könnte es zur Stabilisierung des Ölpreises beitragen", sagt Hansen. "Zusätzlichen Druck könnten jedoch die schon produzierten Ölvorräte im Iran ausüben, die nur noch auf die Verschiffung warten, sobald die Sanktionen fallen", sagt Hansen abschließend.
Den vollständigen Kommentar von Ole S. Hansen auf Englisch finden Sie hier: "Rohstoffkommentar" (PDF)
© Saxo Bank
www.saxobank.com
"Gold bleibt eine der wenigen Assetklassen im positiven Bereich", sagt Hansen. Nachdem Investoren zu Beginn des Jahres hauptsächlich Short-Positionen in Gold-ETFs innehatten, habe sich das Blatt in der vergangenen Woche gedreht. "Angesichts der anhaltenden Verluste in allen anderen Assetklassen ist Gold einmal mehr der Rohstoff der Stunde", sagt Hansen.
"Die Schlagzeilen bestimmt jedoch weiterhin der Ölpreis. Seit dem letzten Opec-Meeting am 4. Dezember 2015 sind die Preise um ein Drittel gesunken", sagt Hansen. Handelsdaten aus China bezüglich höherer Importmengen hätten die Preise nur für wenige Tage über 30 US-Dollar pro Barrel gehalten. Die Neuigkeit, dass die Sanktionen gegen den Iran innerhalb von Tagen aufgehoben würden, hätte allerdings zu erneuten Verkäufen geführt.
"Einer Bloomberg-Studie zur Folge ist der Iran nach Aufhebung der Sanktionen wahrscheinlich jedoch nur zu Produktionssteigerungen von 100.000 Barrel pro Tag fähig. Sollte sich dies bewahrheiten, könnte es zur Stabilisierung des Ölpreises beitragen", sagt Hansen. "Zusätzlichen Druck könnten jedoch die schon produzierten Ölvorräte im Iran ausüben, die nur noch auf die Verschiffung warten, sobald die Sanktionen fallen", sagt Hansen abschließend.
Den vollständigen Kommentar von Ole S. Hansen auf Englisch finden Sie hier: "Rohstoffkommentar" (PDF)
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