Gold im Aufwind
08.02.2016 | Thorsten Proettel
Gold seit US-Leitzinsanhebung im Plus
Der Goldchart zeigte auch in den vergangenen Tagen nach oben. Eine Feinunze des gelben Edelmetalls verteuerte sich in dieser Woche um 38 USD auf aktuell 1.155 USD. Gemessen an dem Tiefstand des Goldes nach der US-Leitzinsanhebung im letzten Dezember bei 1.047 USD beträgt das Plus immerhin 10,3% innerhalb von nur sieben Wochen.
Sinkende Einkaufsmanagerindizes aus den USA treiben Goldpreis an
Angetrieben wurde die Notierung seit Mittwoch vor allem durch die Veröffentlichung des Einkaufsmanagerindex des US-amerikanischen Institute for Supply Management. Demnach sank der Januarwert für die Dienstleistungsbranche von 55,8 Punkte auf 53,5 Punkte. Dies ist zwar immer noch ein Anzeichen für eine positive konjunkturelle Entwicklung in diesem Bereich. Doch es handelt sich um den niedrigsten Wert seit Februar 2014 (siehe Chart).
Außerdem bewegt sich der Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe bereits seit längerer Zeit unter der 50-Punkte-Marke, was als Hinweis auf eine konjunkturelle Kontraktion in den zugehörigen Branchen zu deuten ist. Die eingetrübten Perspektiven veranlassen viele Marktteilnehmer, nur noch mit einer geringen Anzahl möglicher Leitzinsanhebungen durch die Fed in diesem Jahr zu rechnen, was dem zinslosen Investment Gold zu Gute kommt.
ETFs verzeichnen starke Zuflüsse
Das neu entfachte Interesse an Gold zeigt sich in allen Spielarten des Marktes. Die US-Münzprägeanstalt fertigte im Januar "Gold Eagles" im überdurchschnittlich hohen Umfang von 124.000 Feinunzen an (siehe Chart unten).
Am US-Terminmarkt setzen die Spekulanten wieder mehrheitlich auf steigende Preise. Und die Emittenten physisch besicherter Wertpapiere erhöhten ihre Goldbestände seit dem 7. Januar um 89 Tonnen. Der aktuelle Anstieg ist damit der umfangreichste seit Sommer 2012 (siehe Chart).
Das damit zum Ausdruck kommende Interesse institutioneller Anleger spricht für eine Fortsetzung der Verteuerung des Goldes in den kommenden Monaten. Kurzfristig könnte es aber zu einem Rücksetzer kommen. Gemessen am Relative-Stärke-Index von 74 ist Gold charttechnisch derzeit überkauft.
© Thorsten Proettel
Commodity Analyst
Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart
Diese Publikation beruht auf von uns nicht überprüfbaren, allgemein zugänglichen Quellen, die wir für zuverlässig halten, für deren Richtigkeit und Vollständigkeit wir jedoch keine Gewähr übernehmen können. Sie gibt unsere unverbindliche Auffassung über den Markt und die Produkte zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses wieder, ungeachtet etwaiger Eigenbestände in diesen Produkten. Diese Publikation ersetzt nicht die persönliche Beratung. Sie dient nur zu Informationszwecken und gilt nicht als Angebot oder Aufforderung zum Kauf oder Verkauf. Für weitere zeitnähere Informationen über konkrete Anlagemöglichkeiten und zum Zwecke einer individuellen Anlageberatung wenden Sie sich bitte an Ihren Anlageberater.
Der Goldchart zeigte auch in den vergangenen Tagen nach oben. Eine Feinunze des gelben Edelmetalls verteuerte sich in dieser Woche um 38 USD auf aktuell 1.155 USD. Gemessen an dem Tiefstand des Goldes nach der US-Leitzinsanhebung im letzten Dezember bei 1.047 USD beträgt das Plus immerhin 10,3% innerhalb von nur sieben Wochen.
Sinkende Einkaufsmanagerindizes aus den USA treiben Goldpreis an
Angetrieben wurde die Notierung seit Mittwoch vor allem durch die Veröffentlichung des Einkaufsmanagerindex des US-amerikanischen Institute for Supply Management. Demnach sank der Januarwert für die Dienstleistungsbranche von 55,8 Punkte auf 53,5 Punkte. Dies ist zwar immer noch ein Anzeichen für eine positive konjunkturelle Entwicklung in diesem Bereich. Doch es handelt sich um den niedrigsten Wert seit Februar 2014 (siehe Chart).
Außerdem bewegt sich der Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe bereits seit längerer Zeit unter der 50-Punkte-Marke, was als Hinweis auf eine konjunkturelle Kontraktion in den zugehörigen Branchen zu deuten ist. Die eingetrübten Perspektiven veranlassen viele Marktteilnehmer, nur noch mit einer geringen Anzahl möglicher Leitzinsanhebungen durch die Fed in diesem Jahr zu rechnen, was dem zinslosen Investment Gold zu Gute kommt.
ETFs verzeichnen starke Zuflüsse
Das neu entfachte Interesse an Gold zeigt sich in allen Spielarten des Marktes. Die US-Münzprägeanstalt fertigte im Januar "Gold Eagles" im überdurchschnittlich hohen Umfang von 124.000 Feinunzen an (siehe Chart unten).
Am US-Terminmarkt setzen die Spekulanten wieder mehrheitlich auf steigende Preise. Und die Emittenten physisch besicherter Wertpapiere erhöhten ihre Goldbestände seit dem 7. Januar um 89 Tonnen. Der aktuelle Anstieg ist damit der umfangreichste seit Sommer 2012 (siehe Chart).
Das damit zum Ausdruck kommende Interesse institutioneller Anleger spricht für eine Fortsetzung der Verteuerung des Goldes in den kommenden Monaten. Kurzfristig könnte es aber zu einem Rücksetzer kommen. Gemessen am Relative-Stärke-Index von 74 ist Gold charttechnisch derzeit überkauft.
© Thorsten Proettel
Commodity Analyst
Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart
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