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Marktanalyse Januar 2004

02.01.2004  |  Claus Vogt
- Seite 2 -
Dow Jones Industrial Average

Auch im Dezember 2003 hat der Dow Jones wieder ein neues Jahreshoch markiert und dabei die obere Begrenzungslinie seiner Keilformation erreicht. Auch diese Bewegung war technisch nicht dynamisch und hat erneut Divergenzen entstehen lassen, die typisch sind für das Ende einer Aufwärtsbewegung. Wird es sich erneut als ein Fehlsignal herausstellen? Oder ist es dieses Mal soweit? Die extrem euphorische Sorglosigkeit im Zusammenhang mit der Gefangennahme des irakischen Diktators führte zu sehr selbstsicheren Prognosen weiter steigender Aktienkurse.

Eigentlich sollte jedermann klar sein, daß es sich bei diesem Ereignis wohl nur um ein PR- oder TV-Event gehandelt hat, dem die ökonomische Bedeutung fehlt. Insofern ist die öffentliche Interpretation dieser Gefangennahme erhellend. Sie unterstreicht die in den Sentiment-Indikatoren sichtbar werdende irrationale Euphorie, die derzeit viele Marktteilnehmer ergriffen hat. Vor diesem Hintergrund würden wir einen Kursrückgang in den Bereich der wichtigen Unterstützungen bei rund 9000 Punkten selbst dann für sehr wahrscheinlich halten, wenn wir uns in einem neuen Bullenmarkt befinden würden.


S&P 500

Auch der S&P stieg erneut an die obere Begrenzungslinie seines ansteigenden Keiles. Dieser verläuft mittlerweile bereits recht eng, so daß ein Ausbruch allein aus diesem Grunde immer wahrscheinlicher wird. Ein schneller Kursrückgang auf zunächst 960 Zähler wäre der erste deutliche Hinweis darauf, dass die Bearmarket-Rallye vorüber ist.


Nasdaq Composite

Dieser Index zeigte während der gesamten Bearmarket-Rallye klare relative Stärke. Um so bedeutender ist aus technischer Sicht die jetzt sichtbar gewordene relative Schwäche dieses Index. Im Unterschied zu den bisher besprochenen Indizes erreichte die Nasdaq im Dezember 2003 kein neues Hoch, sondern bildete lediglich ein kleines Doppel-Top heraus. Die "We-got-Saddam"-Rallye blieb klar hinter den bisherigen Hochs zurück. Wir interpretieren dieses Verhalten als doppelte relative Schwäche und klaren Hinweis darauf, daß sich bereits eine bedeutende Veränderung der technischen Gesamtverfassung des Marktes ereignet hat. Wir rechnen zunächst mit einem Test der 200-Tage-Durchschnittlinie, die bei gut 1700 Punkten verläuft.


Nikkei

Zwar hat sich der Kursverfall des Nikkei bisher nicht fortgesetzt, aber die technische Verfassung bleibt unverändert negativ und deutet auf fallende Kurse hin. Die Aufwärtsbewegung der vergangenen drei Wochen war nicht dynamisch und kann als typische kleine Bearmarket-Rallye nach einem dynamischen Ausbruch nach unten interpretiert werden. Erst bei Kursen über 10.600 Punkten würde sich das technische Bild wieder aufhellen.


© Claus Vogt
Leiter Research der Berliner Effektenbank



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