FED verspielt Vertrauen nun komplett!
10.02.2016 | Hannes Huster
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US-Dollar-Index:Banken signalisieren Crash: Ich habe gewarnt
Schauen wir doch einmal noch auf die Banken. Wer schon lange bei mir Leser ist, wird sich vielleicht noch an meinen Artikel aus dem Jahre 2014 über die DEUTSCHE BANK erinnern. Ich habe diesen herausgesucht, auch wenn es nur die "Mainstream taugliche" Version aus dem Messemagazin der Edelmetallmesse 2014 ist. Die Originalversion im Brief war noch um einiges deutlicher.
Zunächst einmal die Aktie der Deutschen Bank in den vergangenen 10 Jahren, passend dazu der neue Werbeslogan:
Das Billionen-Casino der Banken
Wie Sie wissen, gehört zu meinem Job eine Menge Recherchearbeit und diese bedeutet, ich lese tagtäglich die verschiedensten Nachrichten, Berichte und Einschätzungen. Vor kurzem bin ich auf einen Artikel gestoßen, der mir keine Ruhe gelassen hat. Es ging dabei um die gewaltigen Positionen von Banken im Bereich der Finanzderivate.
Es wurde schon oft über die enormen Summen berichtet, die unter den Banken in Form von Finanz-Konstrukten gehandelt werden. Hierzu zählen Absicherungsgeschäft, aber auch Wetten auf künftige Entwicklungen. Für einen Außenstehenden sind Bankbilanzen sehr schwer zu lesen und mit der Möglichkeit, einzelne Positionen gegeneinander zu verrechnen, wird auf den ersten Blick das gesamte Ausmaß überhaupt nicht ersichtlich.
Um einen besseren Überblick zu erhalten, habe ich mir also einmal als Beispiel die Bilanz der Deutschen Bank herausgegriffen. Viele der wirklich interessanten Fakten findet man erst weiter hinten in den Berichten.
Im Lagebericht stieß ich dann auf den spannenden Teil des Geschäftsberichtes, dem "Kreditrisikoengagement aus Derivaten".
Als ich mir dann die Derivate-Positionen der Deutschen Bank angesehen habe, ist mir ehrlich gesagt etwas "anders" geworden. Da die Positionen in der Bilanz verrechnet aufgelistet werden, wird das reelle Volumen zunächst nicht ersichtlich. Die Bank rechnet die einzelnen Derivatepositionen auf und weißt die Positionen mit "positivem Marktwert" und "negativen Marktwert" aus.
Diese Beträge mit 508 Milliarden Euro (positiver Marktwert) und 487 Milliarden Euro (negativer Marktwert) sind schon enorm hoch, wenn wir dies im Vergleich um TIER1 und TIER2 Eigenkapital von 55,5 Milliarden Euro (per 31.12.2013) betrachten.
Blicken wir in den Risikobericht für das Engagement im Derivatesektor, offenbaren sich die nackten Zahlen. Insgesamt ist die DEUTSCHE BANK mit einem Betrag von 54.652.083 Millionen Euro in Derivaten engagiert. Wir sprechen hier also über ein Engagement im Gegenwert von 54,65 Billionen Euro!
Abb. 1: Nominalbeträge und Bruttomarktwerte von Derivatekontrakten
Quelle: https://geschaeftsbericht.deutsche-bank.de/2013/gb/lagebericht/risikobericht/kreditrisiko/engagement-aus-derivaten.html
Quelle: https://geschaeftsbericht.deutsche-bank.de/2013/gb/lagebericht/risikobericht/kreditrisiko/engagement-aus-derivaten.html
Da diese Zahl für die meisten von uns schwer einzuordnen ist, nachfolgend ein Vergleich. Das Bruttoinlandsprodukt in Deutschland lag in 2013 bei gut 2,7 Billionen Euro. Das BIP der größten 10 EU-Länder lag bei ca. 11,40 Billionen Euro und das der Eurozone bei 9,6 Billionen Euro. Grafisch sieht das Ganze dann so aus: