Marktanalyse Februar 2004
28.01.2004 | Claus Vogt
Gold
Mit einer kleinen zeitlichen Verzögerung im Vergleich zum Goldminen-Index hat auch das Gold eine Korrektur begonnen. Diese ist bisher sehr harmlos ausgefallen, nämlich in der Spitze minus 5 Prozent. Allerdings hat sie viel Aufmerksamkeit erregt. Zahlreiche Stimmen waren zu vernehmen, die das Ende der von ihnen verpaßten Goldhausse ausriefen. Wir halten das für ein außerordentlich positives Zeichen, die "Wall of Worry" ist offensichtlich voll intakt. Die steigende 200-Tage-Durchschnittlinie verläuft bei rund 375, Unterstützung sehen wir bei 380 bis 390 US-Dollar pro Feinunze. Ein Ende der Hausse können wir nicht erkennen.
HUI-Index
Auch im Januar hat die Unterstützung bei etwa 220 Punkten gehalten. Die steigende 200-Tage-Durchschnittlinie verläuft bei etwa 190. Sollte der Goldminen-Index in diese Region fallen, wäre das eine klare Kaufgelegenheit.
Dax
Auch der Dax läßt derzeit keine Umkehrformation erahnen. Der Aufwärtstrend ist intakt, allerdings ist die steigende 200-Tage-Durchschnittlinie von den aktuellen Kursen relativ weit entfernt. Wie immer erwarten wir, daß die deutsche Börse der Vorgabe aus den USA folgen wird. Ein Test der 200-Tage-Durchschnittlinie würde den Dax rund 15 Prozent fallen lassen.
Dow Jones Industrial Average
Aus der Bodenformation von Juli 2002 bis März 2003 ergibt sich ein Minimumkursziel von 10.500 bis 11.000 Punkten. In diesem Bereich befinden sich massive Widerstandszonen aus den Jahren 1999. Mit rund 10.600 Zählern bewegt sich der Index bereits in dieser Zone. Er ist extrem überkauft. Die 200-Tage-Durchschnittlinie steigt und verläuft bei etwa 9.400. Eine auch in Bullenmärkten völlig normale 10%-Korrektur halten wir für sehr wahrscheinlich. Sie würde die Kurse in den Bereich der 200-Tage-Durchschnittlinie bringen. Wir erhoffen uns von dem Verhalten der verschiedenen Indikatoren im Laufe einer Korrektur die notwendigen Hinweise darauf, ob eine Fortsetzung der Hausse zu erwarten sein wird oder nicht.
Bisher haben wir erfolglos versucht, das Ende der seit März 2003 laufenden Aufwärtsbewegung zu erkennen. Natürlich signalisiert unser Modell hier keine Entwarnung. Andererseits sind die Aufwärtstrends intakt. Normalerweise sind Trendwechsel an Aktienmärkten relativ träge und langsam. Mehr oder weniger deutlich ausgeprägte Umkehrformationen gehen einem Kursverfall zumeist voraus. Derzeit ist nichts dergleichen zu erkennen.
S&P 500
Die von uns immer wieder genannte deutliche Widerstandszone zwischen 1050 und 1100 Zählern wurde Anfang des Jahres überschritten, ein technisch starkes Zeichen. Das aus der Bodenformation hergeleitete Kursziel des S&P 500 beträgt etwa 1150 und wurde mittlerweile fast erreicht. Die steigende 200-Tage-Durchschnittlinie verläuft bei gut 1000 Zählern. Ein auch in Bullenmärkten normaler Test dieser Linie würde im Rahmen einer überfälligen Korrektur in der Größenordnung von gut 10% liegen. Anzeichen eines großen Trendwechsels im Sinne einer oberen Umkehrformation sind nicht vorhanden.
Nasdaq Composite
Die letzten Monat beschriebene relative Schwäche der Nasdaq hatte keinen Bestand, auch hier wurden neue Hochs in der laufenden Rallye erreicht. Damit beträgt der Abstand zur 200-Tage-Durchschnittlinie fast 20%. Eine größere Korrektur scheint auch hier überfällig zu sein. Die Minimumkursziele der Bodenformation sind längst überschritten und der fundamental erneut besonders deutlich überbewertete Index notiert inmitten der massiven Widerstandszone zwischen 1900 und 2300 Zählern.
Nikkei
Das technische Bild des japanischen Index hat sich deutlich verbessert. Allerdings muß er noch die im September/Oktober erreichten Hochs von gut 11.200 Punkte überwinden, um den Fortbestand des Aufwärtstrends zu bestätigen.
© Claus Vogt
Leiter Research der Berliner Effektenbank
Mit einer kleinen zeitlichen Verzögerung im Vergleich zum Goldminen-Index hat auch das Gold eine Korrektur begonnen. Diese ist bisher sehr harmlos ausgefallen, nämlich in der Spitze minus 5 Prozent. Allerdings hat sie viel Aufmerksamkeit erregt. Zahlreiche Stimmen waren zu vernehmen, die das Ende der von ihnen verpaßten Goldhausse ausriefen. Wir halten das für ein außerordentlich positives Zeichen, die "Wall of Worry" ist offensichtlich voll intakt. Die steigende 200-Tage-Durchschnittlinie verläuft bei rund 375, Unterstützung sehen wir bei 380 bis 390 US-Dollar pro Feinunze. Ein Ende der Hausse können wir nicht erkennen.
HUI-Index
Auch im Januar hat die Unterstützung bei etwa 220 Punkten gehalten. Die steigende 200-Tage-Durchschnittlinie verläuft bei etwa 190. Sollte der Goldminen-Index in diese Region fallen, wäre das eine klare Kaufgelegenheit.
Dax
Auch der Dax läßt derzeit keine Umkehrformation erahnen. Der Aufwärtstrend ist intakt, allerdings ist die steigende 200-Tage-Durchschnittlinie von den aktuellen Kursen relativ weit entfernt. Wie immer erwarten wir, daß die deutsche Börse der Vorgabe aus den USA folgen wird. Ein Test der 200-Tage-Durchschnittlinie würde den Dax rund 15 Prozent fallen lassen.
Dow Jones Industrial Average
Aus der Bodenformation von Juli 2002 bis März 2003 ergibt sich ein Minimumkursziel von 10.500 bis 11.000 Punkten. In diesem Bereich befinden sich massive Widerstandszonen aus den Jahren 1999. Mit rund 10.600 Zählern bewegt sich der Index bereits in dieser Zone. Er ist extrem überkauft. Die 200-Tage-Durchschnittlinie steigt und verläuft bei etwa 9.400. Eine auch in Bullenmärkten völlig normale 10%-Korrektur halten wir für sehr wahrscheinlich. Sie würde die Kurse in den Bereich der 200-Tage-Durchschnittlinie bringen. Wir erhoffen uns von dem Verhalten der verschiedenen Indikatoren im Laufe einer Korrektur die notwendigen Hinweise darauf, ob eine Fortsetzung der Hausse zu erwarten sein wird oder nicht.
Bisher haben wir erfolglos versucht, das Ende der seit März 2003 laufenden Aufwärtsbewegung zu erkennen. Natürlich signalisiert unser Modell hier keine Entwarnung. Andererseits sind die Aufwärtstrends intakt. Normalerweise sind Trendwechsel an Aktienmärkten relativ träge und langsam. Mehr oder weniger deutlich ausgeprägte Umkehrformationen gehen einem Kursverfall zumeist voraus. Derzeit ist nichts dergleichen zu erkennen.
S&P 500
Die von uns immer wieder genannte deutliche Widerstandszone zwischen 1050 und 1100 Zählern wurde Anfang des Jahres überschritten, ein technisch starkes Zeichen. Das aus der Bodenformation hergeleitete Kursziel des S&P 500 beträgt etwa 1150 und wurde mittlerweile fast erreicht. Die steigende 200-Tage-Durchschnittlinie verläuft bei gut 1000 Zählern. Ein auch in Bullenmärkten normaler Test dieser Linie würde im Rahmen einer überfälligen Korrektur in der Größenordnung von gut 10% liegen. Anzeichen eines großen Trendwechsels im Sinne einer oberen Umkehrformation sind nicht vorhanden.
Nasdaq Composite
Die letzten Monat beschriebene relative Schwäche der Nasdaq hatte keinen Bestand, auch hier wurden neue Hochs in der laufenden Rallye erreicht. Damit beträgt der Abstand zur 200-Tage-Durchschnittlinie fast 20%. Eine größere Korrektur scheint auch hier überfällig zu sein. Die Minimumkursziele der Bodenformation sind längst überschritten und der fundamental erneut besonders deutlich überbewertete Index notiert inmitten der massiven Widerstandszone zwischen 1900 und 2300 Zählern.
Nikkei
Das technische Bild des japanischen Index hat sich deutlich verbessert. Allerdings muß er noch die im September/Oktober erreichten Hochs von gut 11.200 Punkte überwinden, um den Fortbestand des Aufwärtstrends zu bestätigen.
© Claus Vogt
Leiter Research der Berliner Effektenbank