"Eine Grube voll mit Schlangen und Dieben"
26.02.2016 | Mark J. Lundeen
Wie ist es den Märkten in dieser Woche ergangen? Es gab keine Tage mit extremer Marktbreite oder Volatilität, was positiv zu bewerten ist. Außerdem hat sich der Dow Jones von seinen Tiefs der vergangenen Woche erholt. Allerdings notiert der Aktienindex im Bear's Eye View Chart bereits seit dem 12. Januar unter der -10%-Linie und beendete die Woche 10,49% unter seinem letzten Allzeit-Hoch vom 19. Mai 2015.
Dieses wird wohl als finaler Höchststand des Bullenmarktes von 2009-2015 in die Geschichte eingehen, es sei denn, dem Dow gelingt es, ausgehend von seinem derzeitigen Kursniveau etwa 2.000 Punkte zuzulegen. Das scheint eher unwahrscheinlich. Andererseits könnte Janet Yellen beschließen, dass es Zeit für eine weitere Runde quantitativer Lockerungen ist. In diesem Fall könnte eines der folgenden beiden Szenarien eintreten:
Ich weiß wirklich nicht, welche dieser beiden Möglichkeiten eintreten würde - aber die Mitglieder des Offenmarktausschusses der US-Notenbank sind genauso ahnungslos.
Wenn wir einen Blick auf 52-Wochen-Hochs und -Tiefs der Dow Jones Total Market Group (DJTMG) werfen, sehen wir, dass vier der Marktsegmente neue 52-Wochen-Hochs erreicht haben (Nr. 1, 2, 3 und 4), während es nur ein neues Tief gab (Nr. 43). Im Durchschnitt (Nr. 42 in der folgenden Tabelle) notieren die Marktgruppen allerdings noch immer 19,06% unter ihren 52-Wochen-Hochs und nur 10,76% über ihren 52-Wochen-Tiefs. Im Vergleich zum 20. Mai 2013 ist das ein gewaltiger Unterschied: Damals lagen die Marktsegmente im Schnitt nur 2,06% unter ihren Hochs, aber ganze 37,89% über ihren Tiefs.
Damit Sie eine Vorstellung davon bekommen, wie deutlich sich der Aufschwung an den Märkten innerhalb der letzten drei Jahre verlangsamt hat, habe ich einen Chart mit allen 52-Wochen-Hochs und -Tiefs der DJTMG sei 1990 erstellt. Am 20. Mai 2013 erreichten 58 Marktsegmente ein neues 52-Wochen-Hoch. Wenn man breiter gefasste Gruppen wie Rohmaterialien, Energie und das Finanzsegment mit einbezieht, waren es sogar 63 Einzel-Indices, die einen neuen Höchststand verzeichnet hatten (siehe Chart unten). Wenn man diese Daten oder auch die 52-Wochen-Hochs und -Tiefs der NYSE betrachtet, wird klar, dass die allgemeinen Aktienmärkte ihren Zenit schon vor Jahren überschritten haben.
In dem Chart habe ich drei Sterne eingezeichnet, die die 52-Wochen-Hochs Bullenmärkte der High-Tech-Aktien und der Subprime-Hypotheken sowie den Höhepunkt des aktuellen Aufschwungs nach der Kreditkrise kennzeichnen. Zwischen dem Top der High-Tech-Hausse und dem Top der Hypotheken-Hausse ist der Dow Jones um 38% eingebrochen. Im Zeitraum zwischen der Immobilienblase und dem jüngsten Bullenmarkt verlor der Index sogar 54%. Bislang hat er sein letztes Allzeit-Hoch vom 19. Mai 2015 nur um 14,5% unterschritten (am Donnerstag letzter Woche).
Es fällt mir jedoch schwer zu glauben, dass wir nach all den ungezählten Billionen von Dollars, die im Zuge der kontinuierlichen quantitativen Lockerungen in die Finanzmärkte gepumpt wurden, mit einem 14,5%-Bärenmarkt davonkommen. Ich rechne damit, dass es für den Dow Jones und die DJTMG künftig noch viel weiter bergab geht.
Bei den "Top 20" der DJTMG (die Anzahl Marktsegmente, deren Indices maximal 20% unter ihrem letzten Allzeit-Hoch notieren) konnten wir in dieser Woche eine leichte Erholung beobachten. Doch nach dem tiefen Einbruch im Januar war das auch zu erwarten. Im folgenden Chart sehen wir, wie sich dieser Indikator während der drei Bullenmärkte und der zwei Bärenmärkte seit 1992 entwickelt hat. Nachdem die Zahl der "Top 20" 1996 einen Höchststand erreicht hatte, nahm sie immer weiter ab und begann erst wieder zu steigen, als der Dow Jones im Januar 2003, am Tiefpunkt der Baisse, mit 38% im Minus einen Boden gebildet hatte.
Dieses wird wohl als finaler Höchststand des Bullenmarktes von 2009-2015 in die Geschichte eingehen, es sei denn, dem Dow gelingt es, ausgehend von seinem derzeitigen Kursniveau etwa 2.000 Punkte zuzulegen. Das scheint eher unwahrscheinlich. Andererseits könnte Janet Yellen beschließen, dass es Zeit für eine weitere Runde quantitativer Lockerungen ist. In diesem Fall könnte eines der folgenden beiden Szenarien eintreten:
- Die Aktienmärkte steigen bis auf das Niveau ihrer letzten Allzeit-Hochs oder sogar darüber hinaus.
- An den Finanzmärkten kommt es zu einer panischen Verkaufswelle.
Ich weiß wirklich nicht, welche dieser beiden Möglichkeiten eintreten würde - aber die Mitglieder des Offenmarktausschusses der US-Notenbank sind genauso ahnungslos.
Wenn wir einen Blick auf 52-Wochen-Hochs und -Tiefs der Dow Jones Total Market Group (DJTMG) werfen, sehen wir, dass vier der Marktsegmente neue 52-Wochen-Hochs erreicht haben (Nr. 1, 2, 3 und 4), während es nur ein neues Tief gab (Nr. 43). Im Durchschnitt (Nr. 42 in der folgenden Tabelle) notieren die Marktgruppen allerdings noch immer 19,06% unter ihren 52-Wochen-Hochs und nur 10,76% über ihren 52-Wochen-Tiefs. Im Vergleich zum 20. Mai 2013 ist das ein gewaltiger Unterschied: Damals lagen die Marktsegmente im Schnitt nur 2,06% unter ihren Hochs, aber ganze 37,89% über ihren Tiefs.
Damit Sie eine Vorstellung davon bekommen, wie deutlich sich der Aufschwung an den Märkten innerhalb der letzten drei Jahre verlangsamt hat, habe ich einen Chart mit allen 52-Wochen-Hochs und -Tiefs der DJTMG sei 1990 erstellt. Am 20. Mai 2013 erreichten 58 Marktsegmente ein neues 52-Wochen-Hoch. Wenn man breiter gefasste Gruppen wie Rohmaterialien, Energie und das Finanzsegment mit einbezieht, waren es sogar 63 Einzel-Indices, die einen neuen Höchststand verzeichnet hatten (siehe Chart unten). Wenn man diese Daten oder auch die 52-Wochen-Hochs und -Tiefs der NYSE betrachtet, wird klar, dass die allgemeinen Aktienmärkte ihren Zenit schon vor Jahren überschritten haben.
In dem Chart habe ich drei Sterne eingezeichnet, die die 52-Wochen-Hochs Bullenmärkte der High-Tech-Aktien und der Subprime-Hypotheken sowie den Höhepunkt des aktuellen Aufschwungs nach der Kreditkrise kennzeichnen. Zwischen dem Top der High-Tech-Hausse und dem Top der Hypotheken-Hausse ist der Dow Jones um 38% eingebrochen. Im Zeitraum zwischen der Immobilienblase und dem jüngsten Bullenmarkt verlor der Index sogar 54%. Bislang hat er sein letztes Allzeit-Hoch vom 19. Mai 2015 nur um 14,5% unterschritten (am Donnerstag letzter Woche).
Es fällt mir jedoch schwer zu glauben, dass wir nach all den ungezählten Billionen von Dollars, die im Zuge der kontinuierlichen quantitativen Lockerungen in die Finanzmärkte gepumpt wurden, mit einem 14,5%-Bärenmarkt davonkommen. Ich rechne damit, dass es für den Dow Jones und die DJTMG künftig noch viel weiter bergab geht.
Bei den "Top 20" der DJTMG (die Anzahl Marktsegmente, deren Indices maximal 20% unter ihrem letzten Allzeit-Hoch notieren) konnten wir in dieser Woche eine leichte Erholung beobachten. Doch nach dem tiefen Einbruch im Januar war das auch zu erwarten. Im folgenden Chart sehen wir, wie sich dieser Indikator während der drei Bullenmärkte und der zwei Bärenmärkte seit 1992 entwickelt hat. Nachdem die Zahl der "Top 20" 1996 einen Höchststand erreicht hatte, nahm sie immer weiter ab und begann erst wieder zu steigen, als der Dow Jones im Januar 2003, am Tiefpunkt der Baisse, mit 38% im Minus einen Boden gebildet hatte.