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Goldpreis: Bereiten Sie sich auf das Unvorstellbare vor!

16.04.2016  |  Hannes Huster
Das erste Quartal im neuen Jahr neigt sich dem Ende und der Goldpreis war für viele Anleger sicherlich die Überraschung in 2016.

Nach einem, in 2011 einsetzenden Bärenmarkt, hat der Goldpreis vom Hoch bis zum Tief 45% verloren. Die Gold-Bugs mussten Hohn und Spott ertragen. Dem jüngsten Anstieg von rund 1.045 USD auf aktuell 1.230 USD trauen auch nur wenige Anleger über den Weg. De facto haben sich viele institutionelle und private Anleger nahezu komplett aus dem Goldmarkt verabschiedet. Zu lange hielt die Korrektur an und die Nerven, einen derart langen Bärenmarkt durchzustehen, haben die Wenigsten.


Damals und heute

Ich erinnere mich sehr gut an den August letzten Jahres. Das Handelsblatt titelte: "Sal. Oppenheim wirft Gold aus Kundendepots - Gold hat als "sicherer Hafen" ausgedient."

Die Meldung kam bei einem Goldpreis von knapp unter 1.100 US-Dollar:

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Goldpreisverlauf mit Verkaufsempfehlung der Sal. Oppenheim, Quelle: www.stockcharts.com


Eine absolut vergleichbare Situation hatten wir schon im letzten großen Gold-Bullenmarkt von 1970 – 1980. Der Goldpreis zog damals in der ersten Rallye-Bewegung von 35 USD auf knapp 200 USD an. Das vorläufige Hoch von 195 USD markierte Gold am 27.12.1974. Danach setzte eine harte Korrekturphase ein, ähnlich wie von 2011 – 2016. Der Goldpreis verlor von 195 USD knapp 49% auf 99,70 USD. Als der Goldpreis um 100 US-Dollar notierte, riefen diverse Kreditinstitute Verkaufsempfehlungen für Gold aus. Die CITIBANK gab damals ein neues Goldpreiskursziel von 50 US-Dollar heraus. Nur wenige Wochen später marschierte der Goldpreis nach oben und rund vier Jahre später, notierte Gold bei 878 USD je Unze (+780% vom Tief).

Auch wenn sich historische Verläufe so gut wie nie 1 zu 1 wiederholen, so ähneln sie sich doch immer wieder.


Stellen Sie sich auf den Mega-Bullenmarkt ein: Gold 10.000 USD

Die Goldpreis-Korrektur war hart, doch sie hat ihren Zweck erfüllt. Institutionelle Anleger haben die Nerven verloren und die meisten Privatanleger früher oder später ebenfalls. Ein Markt, egal ob Aktien- oder Goldmarkt, kann nur über harte Korrekturen bereinigt werden.

Neue Haussen werden aus Baissen geboren, anders geht es nicht.

Betrachten wir uns den Goldpreis einmal sehr langfristig, dann wurde die Korrektur technisch betrachtet sogar auf einem extrem wichtigen Niveau beendet.

Im folgenden Chart sehen Sie den Goldpreisverlauf von 1970 bis heute. Verbinden wir die Tops im Markt, so hat Gold genau auf der oberen Trendlinie aufgesetzt und diese bestätigt:

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Goldpreis von 1970 bis aktuell, Quelle: www.sharelynx.com


Es macht deutlich mehr Sinn, sich die sehr langfristigen Bewegungen anzusehen, als sich von den täglichen Schwankungen irritieren zu lassen.


Gold immer noch deutlich untergewichtet

Die große Frage, die immer wieder im Markt auftaucht ist, ob Gold 2011 in einer Blase war bzw. sich vielleicht immer noch in einer solchen befindet. Zwei Charts können uns die Antwort darauf liefern.

Zum einen der Vergleich des aktuellen Goldbullen-Marktes (2000 bis aktuell) mit dem in den 1970er Jahren. Der Goldpreis legte von 1970 – 1980 insgesamt 2.382% zu. Im aktuellen Verlauf hat der Goldpreis seit 2000 bis heute etwa 390% zugelegt. Das ist sicherlich ordentlich, aber von einer richtigen Investment-Blase würde ich hier noch nicht sprechen:


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