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Bis zum Frühsommer ist noch Geduld notwendig

06.04.2016  |  Florian Grummes
- Seite 3 -
5. Sentiment:

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Die derzeitige Stimmung an den Edelmetallmärkten ist neutral. Selbst die zwischenzeitlich von einem stark übertriebenen Optimismus begleiteten Minenaktien melden bereits wieder leicht zu pessimistische Sentimentwerte. Ungünstig bleibt allerdings der hohe Bullenanteil bei der wöchentlichen Gold Kitco Umfrage.

Insgesamt also ein neutrales Ergebnis wobei die Wahrnehmung in der breiten Öffentlichkeit immer noch von Desinteresse und gesunder Skepsis geprägt ist.


6. Saisonalität:

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Auch wenn der Monat April im langfristigen Durchschnitt mit einem kleinen Plus von 0,251% aufwarten kann, so befindet sich Silber nun doch mitten in der schlechtesten Phase des gesamten Jahres. Die Statistik ist eindeutig und spricht für ein finales Tief Ende Juni. Erst danach, also ab Juli, beginnt die traditionell beste Phase.


7. Silber in EUR

Rückblick:

In Euro gerechnet ist der erwartete Ausbruch aus dem Dreieck zunächst gescheitert. Anstatt die zahlreichen Chancen beim Schopfe zu packen, ließ die Kraft der Bullen immer mehr nach. Konsequenterweise folgte ein scharfer Rücksetzer, welcher den Preis für eine Feinunze Silber in den letzten zwei Handelstagen direkt bis unter die wichtige Aufwärtstrendlinie auf 12,97 EUR zurückwarf.


Euro-Silber Wochenchart:

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Auf dem logarithmischen Wochenchart konzentriert sich das Geschehen nach wie vor auf das symmetrische Dreieck, welches sich seit Ende 2014 gebildet hat. Der Euro-Silberpreis läuft hier immer weiter in die Spitze des Dreiecks hinein und hat in den letzten Wochen sowohl die Ober- als auch die Unterseite getestet. Grundsätzlich baut sich in Dreiecksformationen meist sehr starker Druck auf, welcher sich bei einem Ausbruch dynamisch entlädt. Je weiter die Notierungen jedoch in das Dreieck vordringen, umso geringer ist normalerweise die nachfolgende Dynamik bei einem Ausbruch.

Aber auch im vorliegenden Fall sollte ein bullischer Ausbruch die Notierungen zügig bis zur nächsten Widerstandslinie knapp unterhalb von 16,00 EUR voranbringen können. Allerdings wird kurzfristig eher um die Ausbruch nach unten gekämpft. Die Bullen müssen bereits in den nächsten Tagen ganze Arbeit leisten, um dies zu verhindern. Sollten sich die Bären durchsetzen können, ist ein schneller Rücksetzer bis an das untere Bollinger Band (12,00 EUR) vorprogrammiert.

Leider sind die Indikatoren momentan wenig hilfreich. Der MACD deutet ein Verkaufssignal gerade erst an, während die Stochastik bereits bis in den neutralen Bereich zurückgesetzt hat. Auch der RSI präsentiert sich neutral.

Summa summarum ergibt sich ein neutrales Bild, solange sich der Silberpreis innerhalb des Dreiecks halten kann. Unterhalb von 13,00 EUR wird es bärisch, während die Bullen oberhalb von 14,15 EUR die Oberhand gewinnen.


Euro-Silber Tageschart:

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Der logarithmische Tageschart macht klar, dass sich die Lage beim Silberpreis in Euro gerechnet stark zugespitzt hat und allerspätestens bis zum Frühsommer eine Entscheidung bringen wird.

Allerdings sind die Bullen bereits kurzfristig in höchster Not. Unbedingt müssen sie das Tief vom letzten Freitag bei 12,97 EUR verteidigen, sonst droht ein schneller Kursrutsch in Richtung 12,30 EUR. Da in diesem Fall auch das Dreieck nach unten aufgelöst worden wäre, ergäben sich mittelfristig deutliche negative Konsequenzen.

Allerdings kommt die überverkaufte Stochastik in dieser schwierigen Lage den Bullen zur Hilfe. Schwingt dieses "Momentum-Pendel" hier wieder in die andere Richtung, dürfte die heute gestartete Erholung auf Sicht der nächsten Tage und Wochen durchaus Potential bis zur oberen Begrenzung des Dreiecks bei ca. 14,15 USD haben. Zunächst wäre es aber wichtig, sowohl die 200-Tagelinie (13,48 EUR) als auch die etwas höher verlaufende steigende 50-Tagelinie (13,66 EUR) zu erreichen.

Insgesamt ist der Tageschart aufgrund des Dreiecks neutral, der scharfe Rücksetzer der letzten zwei Wochen birgt aber ohne Zweifel Gefahren. Dennoch erscheint mir die aktuelle Lage eine Kaufchance zu sein.



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