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Kurz vor dem Zwischenhoch

03.05.2016  |  Florian Grummes
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2. Gold/Silber Ratio:

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Mittelweile ist das Top beim Gold/Silber-Ratio recht gut sichtbar. Auch wenn auf den steilen Abfall der letzten Wochen zunächst eine Gegenreaktion immer wahrscheinlicher wird, dürfte das Ratio, wie vor zwei Monaten prognostiziert, zugunsten von Silber gedreht haben. In jedem Fall ist es in die alte Seitwärtszone zwischen 70 und 77 zurückgefallen.

Mittelfristig lässt sich hier also für Silber weiterhin ein enormes Anstiegspotential herauslesen. Kurzfristig sendet aber auch dieser Chart klare Signale einer Übertreibung und mahnt auf Sicht der kommenden Wochen zur Vorsicht.


3. Silberminen ETF:

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Die Gold- und Silberminenaktien sind in den letzten vier Wochen weiter nach oben explodiert. Der Global X Silver Miners ETF erreichte am vergangenen Freitag mit 36,85 USD ein neues Verlaufshoch. Damit hat sich der ETF seit Mitte Januar um 146% verteuert - ohne Zweifel eine grandiose Performance. Allen Skeptikern zum Trotz kennen die Minenaktien derzeit kein Halten und haben in den letzten dreieinhalb Monaten bereits die Verluste der letzten zwei Jahre fast komplett aufgeholt.

Dennoch muss unbedingt darauf hingewiesen werden, dass die Gefahr eines größeren Rücksetzers mit jedem weiteren Anstieg deutlich zunimmt. Egal um welchen Markt es sich handelt, ein Abstand von mittlerweile 70% zur 200-Tagelinie (21,70 USD) ist ungesund und nicht mehr lange durchhaltbar. Selbst die Abweichung zur 50-Tagelinie (27,51 USD) beträgt bereits 33%. Darüber hinaus sind sowohl die Indikatoren MACD und RSI klar überkauft.

Um die Marke von 37,00 USD stößt der ETF an einen horizontalen Widerstand. Sollte auch diese Zone überwunden werden können, hätten die Bullen nochmal Platz bis ca. 44,50 USD - 45,00 USD. Allerspätestens hier dürfte die Stimmung kippen und Gewinnmitnahmen einen Kurssturz lostreten.

Nicht auszuschließen ist übrigens, dass die Minen und evtl. auch Silber in den kommenden Tagen und Wochen bereits vor dem Goldpreis toppen werden. Sobald die Minen ihr Zwischenhoch erreicht haben, dürfte die zurückgelegte Aufwärtsstrecke zügig um ca. 50 - 55% zurückgenommen werden. D.h. im Juni/Juli könnte sich eine Kaufgelegenheit im Bereich um 25,00 - 26,00 USD ergeben. Auf dem aktuellen Niveau kauft der Anleger in jedem Fall weit oben in eine Fahnenstange hinein. Das Chancen/Risiko-Verhältnis ist extrem ungünstig. Auch muss man sich immer wieder klarmachen, dass andere Anleger deutlich tiefer gekauft haben und nun auf außerordentlichen Gewinnen sitzen.

Die Konklusion fällt daher gemischt aus. Einerseits ist das Kursgeschehen bis hierher natürlich megabullisch und beeindruckend, andererseits dürfte sich dieser parabolische Kursanstieg in seinen letzten Zügen befinden und kurz vor einem wichtigen Zwischenhoch stehen. Der Profi wird dieser Übertreibung äußerst skeptisch gegenüber stehen und geduldig auf den kommenden Rücksetzer warten.


4. CoT-Report:

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Die Warnsignale vom Terminmarkt schrillen immer lauer. Gemäß dem aktuellen CoT-Report hielten die kommerziellen Händler bei einem Silberkurs von 17,16 USD am vergangenen Dienstag kumuliert 91.302 leerverkaufte Silber-Kontrakte an der COMEX. Das ist der höchste Stand seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1993! Da der Silberkurs mittlerweile knapp 0,70 USD höher notiert, dürfte die Netto-Shortposition bereits an der 100.000 Marke kratzen.

Diese Positionierung ist extrem ungesund und hochgradig gefährlich. Es ist vermessen zu glauben, dass dieses Mal alles anders sein wird. Das haben wir in den letzten 15 Jahren schon zu oft erlebt. Natürlich lässt sich ein "schwarzer Schwan" nicht ausschließen, aber der rationale Blick auf diese krassen Daten lässt nur den Schluss zu, dass wir kurz vor einem bösen Rücksetzer stehen. Denn nach knapp 21% Kursgewinn in gerade einmal vier Wochen, sitzen viele Papierspekulanten sicherlich auf sehr schönen Gewinnen. Eine deutliche Erhöhung der Margin-Hinterlegung dürfte diese Herrschaften schon in Kürze zu Gewinnmitnahmen drängen, welche dann am engen Silbermarkt einen wasserfallartigen Abverkauf erzwingen müssten.

Die Daten vom Terminmarkt liefern ein extrem starkes Verkaufssignal.


5. Sentiment:

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