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Gold - Wie weit geht die Korrektur?

30.05.2016  |  Markus Blaschzok
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Der historisch gesehen viel zu günstige Preis für Rohöl wird ersichtlich, wenn man diesen in das Verhältnis zu Gold setzt. Mit aktuell 1,26 Gramm Gold je Fass liegt der Preis unterhalb dem langfristigen Durchschnitt von 1,8 Gramm. Zu Jahresbeginn konnte man ein Fass sogar noch für 0,7 Gramm Gold erstehen, was wohl eine einmalig günstige Kaufmöglichkeit darstellte. Der langfristige Vergleich zeigt, dass man heute Öl real günstiger bekommt als in den 70er Jahren, zumindest wenn man den Rohölpreis in der härtesten Währung der Welt - nämlich in Gold - bewertet.

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An der Tankstelle merkt man von diesen real historisch günstigen Preisen leider relativ wenig, da einerseits der Euro immer mehr an Kaufkraft verliert und andererseits der Benzinpreis zum größten Teil aus Steuern besteht. Alleine die Energiesteuer in Höhe von 65,4 Eurocent sowie die Mehrwertsteuer von 19% machen 65% des Benzinpreises aus.

Das sind jedoch nur die direkt sichtbaren Steuern - werden noch jene Unternehmenssteuern und Abgaben hinzu addiert, die das produzierende Unternehmen zahlen muss, so liegt der Steueranteil am Benzinpreis wohl deutlich jenseits der 80%. Hart verdientes Einkommen wird also noch einmal deutlich besteuert, sodass von der realen Kaufkraft kaum mehr etwas übrig bleibt und der Großteil des Einkommens über zwei Ecken an den Staat geht. Sollten Sie sich mal wieder über die hohen Benzinpreise aufregen, dann sollte man sich also eher beim Finanzamt beschweren, anstatt die Ölindustrie zu verteufeln.

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Wir erwarten keine schnelle Erholung des Preises, da die Überkapazitäten am Ölmarkt weiterhin Bestand haben dürften sowie ein politisches Interesse daran bestehen dürfte den Ölpreis niedrig zu halten, weshalb wir eine langgezogene Seitwärtsbewegung unter hoher Volatilität erwarten. Aktuell scheint die Chance gekommen, um an dem Widerstand bei 50$ erneut Gewinne mitzunehmen, doch sollte spätestens mit dem Bruch des Aufwärtstrend eine erste kurze Korrektur des Ölpreises einsetzen.


Die Rallye am Goldmarkt befindet sich erst an ihrem Anfang

Aufgrund der aktuellen Korrektur des starken Anstiegs, stellen sich viele Investoren und Anleger die Frage, wie lange diese noch dauern wird und wie weit Gold danach ansteigen könnte. Eine Antwort auf letztere Frage gibt uns der "Fair-Goldpreis Indikator", der die Geldmengenausweitung sowie die Veränderung der Goldreserven berücksichtigt. Dieser Indikator notiert gerade einmal bei 8,4% des Hochs von 1980. Unter der Annahme, dass Gold am Ende der Krise und der Dollarabwertung ähnlich begehrt sein wird wie 1980, so sollte der Goldpreis noch um mindestens das 12-fache ansteigen, sofern die Geldmenge nicht weiter ausgeweitet wird. Sollte sich die Geldbasis aufgrund künftiger QE-Programme jedoch auch noch verdoppeln, so würde sich das Anstiegspotenzial ebenso auf das 24-fache verdoppeln.

Real gesehen ist Gold stärker unterbewertet als im Jahre 1970, bevor U.S. Präsident Nixon die Einlöseverpflichtung des U.S. Dollars gegen Gold einseitig aufkündigte. Da man annehmen darf, das die USA nicht mehr die gleich hohen Goldreserven wie damals haben, sondern viel davon auf dem offenen Markt zur Manipulation des Goldpreises verwendet wurde, ist diese Betrachtung des Fair-Gold Indikators als konservativ einzustufen. Es gibt also noch jede Menge an Anstiegspotenzial für den Goldpreis in den kommenden Jahren.


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