Unbequeme Wahrheiten
04.06.2016 | Gary E. Christenson
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GoldWenn Sie auf die Eliten aus der Finanzwelt und der Politik hören, werden diese Sie höchstwahrscheinlich darüber informieren, dass Gold größtenteils nutzlos ist. Dabei dient das Edelmetall bereits seit Jahrtausenden als Zahlungsmittel. Seit Wert ist auf der ganzen Welt anerkannt und es ist immer und überall in Papiergeld bzw. in digitales Bargeld eintauschbar. Im Jahr 1971 hat eine Unze Gold 42 US-Dollar gekostet. Heute, im Mai 2016, liegt der Preis bei 1.250 Dollar. Das entspricht einem jährlichen Anstieg von rund 7,8%.
Die Schulden
Wenn die Schuldenpyramide in sich zusammenstürzt, wenn die Märkte den Währungen und Anleihen wieder einen Wert beimessen, der eher der Realität entspricht, und wenn die Zentralbanken noch größere Mengen an Währungseinheiten herausgegeben, um die kommende Krise "wegzudrucken", wird der Wert von Gold dann deutlich steigen? Achtung, Fangfrage! Gold wird immer wertvoll sein, doch die Dollar-, Pfund-, Yen- und Euroscheine werden an Kaufkraft verlieren. Aus Sicht des Dollarpreises wird es dann den Anschein haben, als wäre Gold teurer geworden, doch das ist irreführend. Der scheinbare Anstieg des Goldpreises ist hauptsächlich auf den Wertverlust der Währungen zurückzuführen.
Die Ausgaben erhöhen, um Wohlstand zu schaffen, und Kredite aufnehmen, um Schulden zu tilgen? Selbst kurzes Nachdenken sollte uns zeigen, dass diese Ansätze nicht funktionieren können, auch wenn Politiker (und US-Präsidentschaftskandidaten) gerne mehr "kostenlose" Leistungen von Seiten des Staates versprechen.
Schlussfolgerungen
- Es ist beruhigend zu glauben, dass unsere Politiker und Zentralbanker die Staaten und Währungen so verwalten werden, dass es zum Wohle aller ist. Doch darauf sollten Sie lieber nicht bauen.
- Der Gedanke, dass die Schulden einfach auf ewig weiterwachsen können, ohne dass das Konsequenzen haben wird, ist ebenfalls sehr beruhigend. Erwarten Sie nicht, dass dieser Unsinn noch einmal hundert Jahre so weitergeht und glauben Sie lieber nicht, dass es für das Problem der Überschuldung eine einfache Lösung gibt.
- Es ist bequemer, nicht zu hinterfragen, welchen Zweck die Zentralbanken eigentlich erfüllen. Doch die Wahrheit wird eines Tages ans Licht kommen.
- Es ist äußerst beruhigend, wenn man daran glauben kann, dass Papierassets, Schuldverschreibungen und Märchen wertvoll sind, und wenn man sich nicht die Mühe machen muss, Realwerte wie Gold, Silber, Platin oder Grundbesitz zu erwerben. Papiergeld vergeht, doch Gold hat Bestand.
- Es ist leicht zu glauben, dass sich mit der Erhöhung der Staatsausgaben Wohlstand erzeugen lässt. Die Geschichte lehrt uns allerdings etwas anderes.
Was wird Ihrer Meinung nach in zehn Jahren die größere Kaufkraft besitzen - eine Unze Gold oder 13 100-$-Scheine? Eine Unze Silber oder das Versprechen eines Politikers? Eine 2016 gekaufte Staatsanleihe mit einer Laufzeit von zehn Jahren, die praktisch keinerlei Kapitalerträge generiert und 10.000 Dollar gekostet hat, oder acht Unzen Gold?
Stellen Sie sich heute den unbequemen Wahrheiten - das könnte Ihr Leben in Zukunft verbessern!
© GE Christenson
aka Deviant Investor
Dieser Artikel wurde am 16. Mai 2016 auf www.deviantinvestor.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.