Der Einfluss von Angebot und Nachfrage auf den Goldpreis
19.06.2016 | Avi Gilburt
Als ich in der letzten Woche ein paar der Artikel überflog, die in letzter Zeit in den Mainstreammedien über Gold geschrieben wurden, musste ich wirklich schmunzeln. So vieles von dem, was über die Preisfaktoren am Goldmarkt berichtet wird, ist schon seit Jahren irreführend. Auch wenn der Goldpreis womöglich einen langfristigen Boden gebildet hat, stellen sich die im Allgemeinen verbreiteten Gründe und Schlussfolgerungen immer wieder als falsch heraus.
Die Nachfrage in China und Asien
Wie viele von Ihnen wissen, ist der Goldpreis während des Abwärtstrends zwischen 2011 und 2016 um 40% gesunken, während der Silberkurs im gleichen Zeitraum über 70% fiel. Wenn Sie in dieser Zeit an den Edelmetallmärkten gehandelt haben, dann haben Sie wahrscheinlich Dutzende Artikel (und das ist eine konservative Schätzung) gelesen, in denen behauptet wurde, dass die starke Nachfrage in China und/oder Indien einen sprunghaften Anstieg der Goldpreise auslösen würde. Ich wäre keineswegs überrascht, wenn wir für jeden Monat des vier Jahre währenden Abschwungs an den Edelmetallmärkten mindestens einen solchen Artikel finden würden.
Dennoch hatte dieser fundamentale Faktor nicht die geringste Auswirkung auf die Kurse und ich riet unermüdlich dazu, ihn zu ignorieren. Offizielle staatliche Goldkäufe waren historisch betrachtet schon immer ein konträrer Indikator. Diesem Thema werde ich künftig einen eigenen Artikel widmen.
Die Goldnachfrage sinkt
Was ich allerdings an diesem Wochenende besonders erheiternd fand, waren die Daten zur chinesischen Goldnachfrage, die Lawrence Williams in einem interessanten Artikel zitierte. In seinem Kommentar kam Mr. Williams zu dem Schluss, dass die Goldnachfrage von Seiten Chinas in diesem Jahr 18% gesunken ist. Er deutete zudem auch auf einen Rückgang der indischen Nachfrage hin - obwohl der Goldkurs in dieser Zeit die stärkste Rally seit fünf Jahren verzeichnete.
Ignorieren Sie die Fundamentaldaten
Kann es denn einen deutlicheren Hinweis darauf geben, dass es bei der Analyse der Edelmetallmärkte ratsam ist, die Fundamentaldaten völlig außen vorzulassen? Sind wir doch mal ehrlich. Die Goldnachfrage in China und Indien ist in die Höhe geschossen, obwohl die Preise gefallen sind, und jetzt, da Gold wieder im Aufwärtstrend liegt, schwindet die Nachfrage?!
Ich habe es schon oft gesagt und ich werde es weiterhin sagen: Die Fundamentaldaten führen in vielen Fällen dazu, dass wir die Edelmetallmärkte aus einer falschen Perspektive betrachten. Die Marktstimmung war dagegen schon immer ein viel besserer Indikator für die Richtung der Kursentwicklung und wird es auch in Zukunft sein.
(Und falls Sie zu denen zählen, die glauben, dass "Manipulationen" der Grund dafür sind, dass die Fundamentaldaten nicht zum Tragen kommen, dann lesen Sie doch bitte diesen Artikel, den ich zu dem Thema geschrieben habe.)
Der Artikel wurde am 14. Juni 2016 auf www.gold-eagle.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.
Die Nachfrage in China und Asien
Wie viele von Ihnen wissen, ist der Goldpreis während des Abwärtstrends zwischen 2011 und 2016 um 40% gesunken, während der Silberkurs im gleichen Zeitraum über 70% fiel. Wenn Sie in dieser Zeit an den Edelmetallmärkten gehandelt haben, dann haben Sie wahrscheinlich Dutzende Artikel (und das ist eine konservative Schätzung) gelesen, in denen behauptet wurde, dass die starke Nachfrage in China und/oder Indien einen sprunghaften Anstieg der Goldpreise auslösen würde. Ich wäre keineswegs überrascht, wenn wir für jeden Monat des vier Jahre währenden Abschwungs an den Edelmetallmärkten mindestens einen solchen Artikel finden würden.
Dennoch hatte dieser fundamentale Faktor nicht die geringste Auswirkung auf die Kurse und ich riet unermüdlich dazu, ihn zu ignorieren. Offizielle staatliche Goldkäufe waren historisch betrachtet schon immer ein konträrer Indikator. Diesem Thema werde ich künftig einen eigenen Artikel widmen.
Die Goldnachfrage sinkt
Was ich allerdings an diesem Wochenende besonders erheiternd fand, waren die Daten zur chinesischen Goldnachfrage, die Lawrence Williams in einem interessanten Artikel zitierte. In seinem Kommentar kam Mr. Williams zu dem Schluss, dass die Goldnachfrage von Seiten Chinas in diesem Jahr 18% gesunken ist. Er deutete zudem auch auf einen Rückgang der indischen Nachfrage hin - obwohl der Goldkurs in dieser Zeit die stärkste Rally seit fünf Jahren verzeichnete.
Ignorieren Sie die Fundamentaldaten
Kann es denn einen deutlicheren Hinweis darauf geben, dass es bei der Analyse der Edelmetallmärkte ratsam ist, die Fundamentaldaten völlig außen vorzulassen? Sind wir doch mal ehrlich. Die Goldnachfrage in China und Indien ist in die Höhe geschossen, obwohl die Preise gefallen sind, und jetzt, da Gold wieder im Aufwärtstrend liegt, schwindet die Nachfrage?!
Ich habe es schon oft gesagt und ich werde es weiterhin sagen: Die Fundamentaldaten führen in vielen Fällen dazu, dass wir die Edelmetallmärkte aus einer falschen Perspektive betrachten. Die Marktstimmung war dagegen schon immer ein viel besserer Indikator für die Richtung der Kursentwicklung und wird es auch in Zukunft sein.
(Und falls Sie zu denen zählen, die glauben, dass "Manipulationen" der Grund dafür sind, dass die Fundamentaldaten nicht zum Tragen kommen, dann lesen Sie doch bitte diesen Artikel, den ich zu dem Thema geschrieben habe.)
Der Artikel wurde am 14. Juni 2016 auf www.gold-eagle.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.