Eine gespaltene Gesellschaft
23.06.2016 | Captain Hook
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Das nächste Jahr endet auf "7", was von historischer Bedeutung ist, da die Bilanz dieser Jahre in den 10-jährigen Zyklen oft negativ ausfällt. Die Federal Reserve ist so besorgt darüber, dass Donald Trump ins Weiße Haus einziehen könnte, dass sie unabhängig vom Verhalten der Spekulanten vermutlich alles tun wird, um die Märkte bis November zu stützen. Unsere Sentimentanalysen verlieren infolgedessen an Bedeutung. Wir können das natürlich jetzt bereits beobachten, denn die meisten wichtigen Put/Call-Ratios des Open Interest signalisieren eine extreme Selbstgefälligkeit der Märkte, doch die Kurse klettern weiter nach oben. Vielleicht wird die Volatilität zunehmen und diese Situation besser widerspiegeln, wenn das Fälligkeitsdatum der Optionen näher rückt, doch Sie sollten nicht vergessen, dass die Verfechter des Status Quo wild entschlossen sind, die Demokraten (Hillary Clinton) bis zur kommenden Wahl zu unterstützen, denn sie sehen ihre politische Karriere bereits vor ihren Augen vorbeiziehen. Wenn das Verhältnis zwischen dem Dow Jones und dem Philadelphia Gold & Silver Index (XAU) über den 50-tägigen gleitenden Durchschnitt steigen würde, wäre das eine Bestätigung, dass die Lage wirklich ernst ist. In Hinblick auf den folgenden Chart mit den monatlichen Kurswerten wäre eine Rally des Dow/XAU-Verhältnisses bis zum Fibonacci-Widerstand bei 250 Punkten wirklich ungewöhnlich (siehe Abbildung 2).
Abbildung 2
All das ist jedoch keineswegs bärisch für die Edelmetalle, denn selbst ein Kursschwung bis auf 250 Punkte im obenstehenden Chart wäre langfristig ohne Konsequenzen, da die monatlichen technischen Indikatoren zweifellos bärisch sind und eine Abwärtsbewegung vorprogrammiert ist. In der Einleitung habe ich angedeutet, dass die technische Analyse gemischte Signale aussendet, doch obwohl einige wöchentliche Indikatoren überdehnt sind, ist die große Mehrheit der monatlichen Indikatoren im Edelmetallsektor eindeutig bullisch. Ein Beispiel dafür ist das unten abgebildete XAU/Gold-Verhältnis.
Hier kann man sagen, dass die Bewegung gerade erst in Schwung kommt, denn die gleitenden Durchschnitte und die Stochastik-Indikatoren haben erst kürzlich begonnen, ebenfalls zu steigen. Genießen Sie also alle Äußerungen der Fed bezüglich einer Straffung der Geldpolitik mit Vorsicht, denn diese sind nichts als opportunistisches, marktmanipulierendes Doppelsprech.
Wie Sie unten sehen, könnte sich das XAU/Gold-Verhältnis ausgehend von seinem aktuellen Kurs nach dem extremen Tief auch verdreifachen, bevor von einem strukturellen Ausbruch nach oben die Rede sein kann. Jetzt haben Sie eine Vorstellung davon, wie extrem unterbewertet die Edelmetalle noch immer sind. In den nachfolgenden Charts können wir erkennen, dass bei den Edelmetallkursen unter Umständen noch eine stärkere Korrektur nötig sein wird, doch sobald diese abgeschlossen ist, werden sie wahrscheinlich auf die Fibonacci-Ziele steigen, die Mutter Natur vorgesehen hat.
Abbildung 3
Eines dieser Fibonacci-Resonanz-Ziele ist im nächsten Chart abgebildet, der das Verhältnis zwischen dem Goldkurs und dem Rohstoffindex CRB zeigt. Obwohl Gold auch nach Erreichen dieses Ziels noch über großes Aufwärtspotential verfügen wird, deutet der Chart darauf hin, dass die Rohstoffpreise anschließend ebenfalls nach oben klettern werden (siehe Abbildung 4). Was heißt das konkret? Es bedeutet, dass nichts umsonst ist, und dass das "Helikoptergeld" letztlich in einer Form der globalen Hyperinflation münden wird. Die Gesetze der Wirtschaft stellen sicher, dass alles seinen Preis hat und jede Rechnung bezahlt wird, auch wenn das manchmal sehr lange dauert, weil die wahnsinnigen Menschen glauben, sie stünden über ihnen.
Wenn die ökonomischen Gesetzmäßigkeiten schließlich wieder zum Tragen kommen und Mutter Natur Recht spricht, dann wird der Preis umso höher sein, je weniger die Menschen ihre Autorität anerkennen. Das wird insbesondere an den Märkten für festverzinsliche Wertpapiere einschneidende Folgen haben, wie das Verhältnis zwischen dem Goldpreis und den US-Staatsanleihen mit einer Laufzeit von 30 Jahren (USB) im übernächsten Chart zeigt. Dieses scheint einen Ausbruch über die monatliche "Swing Line", den exponentiell geglätteten Durchschnitt der letzten 21 Monate, zu testen und sich auf einen langfristigen Anstieg vorzubereiten (siehe Abbildung 5).