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Wirtschaftskrisen, Gold und Kupfer

08.07.2016  |  Markus Blaschzok
Gold erreichte in dieser Woche mit 1.375$ den höchsten Stand seit zweieinhalb Jahren und in Euro mit 1.243$ den höchsten Stand seit drei Jahren. Gold ist in Euro bereits seit über zweieinhalb Jahren wieder in einem Aufwärtstrend und wir rieten in der Vergangenheit immer dazu, Gold bei einem Test des Aufwärtstrends zu akkumulieren. Seit Jahresbeginn kann der Goldpreis in Euro daher einen Anstieg von 25% vorweisen, was erst der Vorgeschmack auf einen neuen langfristigen Bullenmarkt mit weiter steigenden Preisen in den kommenden zehn Jahren ist.

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Gold in Euro befindet sich bereits seit über 2 ½ Jahren wieder im Aufwärtstrend


Der größte Gold-ETF "SPDR" erhielt in den letzten Tagen noch einmal starke Zuflüsse von 30 Tonnen auf 978 Tonnen, was die enorme physische Nachfrage seitens institutioneller Investoren wiederspiegelt. Solange die physische Nachfrage so stark bleibt, kann der Goldpreis auch weiter ansteigen und erst dann, wenn diese Nachfrage ein kurzzeitiges Ende findet, ist mit einer kurzen Zwischenkorrektur im langfristigen Anstieg des Goldpreises zu rechnen.

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Institutionelle Investoren fliehen aus dem Aktien- und Anleihemarkt in den sicheren Hafen Gold


Die Ursache für den dramatischen Anstieg des Goldpreises in diesem Jahr waren Ereignisse, Risiken und Turbulenzen an den Märkten, die auf eine weitere große Wirtschafts- und Finanzkrise hindeuten, weshalb Investoren dazu gezwungen wurden zumindest einen kleinen Teil ihrer Gelder in den sicheren Hafen Gold umzuschichten. Die Negativzinspolitik (NIRP), das Ende des Zinsanhebungszyklus in den USA und zuletzt der Brexit sorgten dafür, dass erst Gold und dann Silber extrem nachgefragt wurden und deren Preise in die Höhe schossen.

Die Lage an den Finanzmärkten spitzt sich weiter zu und es gibt sehr viele Gründe weiterhin Edelmetalle zu akkumulieren. Beispielsweise sanken die Auftragseingänge in der US-Industrie den neunzehnten Monat in Folge. Seit den 60er Jahren befand sich die US-Wirtschaft immer in einer deutlichen Rezession bei ähnlichen Rückgängen, doch befindet sich diese nach Angaben der Notenbanker und staatlichen Statistiker immer noch auf einem Erholungskurs.

Die real längst existente Rezession wird bereits lange Zeit verschleiert durch Regierungen und Notenbanken, da man entsprechende Reaktionen aus Wirtschaft und Kapitalmärkten fürchtet, die in der Lage wären die Deflation der Kreditgeldmenge zu beschleunigen. Noch mehr Geld aus den Druckerpressen wäre dann notwendig um einen Kollaps des Bankenkartells zu verhindern, was zu einer Interventionsspirale mit dem Ankauf aller Schulden durch die Notenbanken bis hin zur Hyperinflation führen könnte, weshalb man den Weg der statistischen Fälschung geht.

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Die Auftragseingänge in den USA weisen auf eine längst existente Rezession hin.


Solange dem so ist, müssen die Aktienmärkte nicht einbrechen und die massive Ausweitung der Basisgeldmenge sorgt dafür, dass diese zumindest nominal ihre hohen Niveaus halten können, während diese sich inflationsbereinigt längst in einem Bärenmarkt befinden. Selbst nominal dürften die Aktienmärkte nicht zu einer Rallye anziehen und wenn die 10-jährigen Staatsanleihen in den USA bei 1,39% rentieren, während diese in Deutschland, Finnland, Holland, Frankreich, Belgien und Österreich mit 0% oder teilweise negativ rentieren, fehlt jedem Fondmanager die Alternative, die es in früheren kapitalistischen Zeiten immer gab.


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