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Wirtschaftskrisen, Gold und Kupfer

08.07.2016  |  Markus Blaschzok
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Interessant wird daher der US-Arbeitsmarktbericht, der am heutigen Freitagnachmittag erscheinen wird. Sollte dieser schlecht ausfallen, so könnten Gold und Silber einen weiteren Schub erfahren, während gute Arbeitsmarktdaten eine Konsolidierung einläuten dürfte. Hier kann es zu starken Ausschlägen kommen, sollten die Arbeitsmarktdaten gut ausfallen und die Vormonatsstatistik nach oben hin revidiert werden. Der Marktkonsens liegt bei 180 Tsd. neu geschaffenen Stellen außerhalb der Landwirtschaft in den USA und sollten es 225 Tsd. sein, so dürften die Aktienmärkte haussieren, wogegen sie bei unter 125 Tsd. neuen Stellen einbrechen dürften.

Bei den Edelmetallen wird es sich entsprechend diametral gegensätzlich verhalten und die Schwankungen an den Märkten bei sehr guten Zahlen könnten enorm sein, weshalb man heute Nachmittag keine Risiken am Markt eingehen und seine Positionen absichern sollte. Die Entwicklung in der US-Industrie sowie weitere Arbeitsmarktindikatoren weisen darauf hin, dass die Daten schlecht ausfallen könnten, doch muss man den statistischen Ämtern politische Einflussnahmen auf die Märkte unterstellen, weshalb man nicht ausschließen kann, dass die Daten auch gut ausfallen. Schlechte Arbeitsmarktdaten würden weiter steigende Edelmetallpreise stützen.


Technische Analyse zu Platin

Die wöchentlich von der US-Börsenaufsicht "CFTC" veröffentlichten Terminmarktdaten für Platin zeigen, dass die spekulativen Positionen deutlich zu dem bisherigen Anstieg beigetragen haben. Platin zeigt sich deutlich schwächer als Palladium. Da die Edelmetallpreise weiterhin von der physischen Nachfrage getrieben werden, die durch mehrere exogene Faktoren immer wieder aufs Neue angestoßen wurde, bleibt eine spekulative Bereinigung auch im Palladium bisher aus und zuletzt wurde Palladium von der Rallye im Gold und Silber mitgezogen. Die Terminmarktdaten sind damit noch nicht bereinigt, weshalb die physische Nachfrage stark bleiben und die Rallye im Gold und Silber weitergehen muss, damit der Preis schnell weitersteigen kann, was im Moment der Fall ist.


Positionierung der spekulativen Anleger (Commitment of Traders)

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Der Terminmarkt zeigt eine hohe spekulative Positionierung an


Platin in USD

Vor dem Brexit zeigte Platin noch Schwäche und negierte eine davor bereits abgeschlossene Schulter-Kopf-Schulter Formation, was bärisch war. Nach dem Brexit kam jedoch Schwung in den Preis und aus dem Stand konnte dieser 100 $ je Feinunze zulegen. Damit wurde der Ausbruch aus dem Abwärtstrend doch noch bestätigt und auch die 200-Tagelinie insgesamt viermal als neue Unterstützung positiv getestet.

Solange Platin über 1.000 $ notiert, bleibt das Signal long, wobei wir mit dem Überschreiten der 1.000 $-Marke ein Kaufsignal erhielten. Die sich eintrübende wirtschaftliche Lage wirkt kurzfristig belastend, doch langfristig wird die Inflationskomponente den größten Einfluss auf den Preis haben und Platin deutlich weiter ansteigen. Sollte es heute sehr gute Arbeitsmarktdaten geben, wird Platin mit Gold und Silber auf 1.000 $ korrigieren - sind die Arbeitsmarktdaten hingegen schlecht, so sollte der Anstieg bis 1.200 $ weiterlaufen.

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Platin in US-Dollar konnte eine S-K-S Umkehrformation abschließen


Platin in Euro

Auf Eurobasis gelang es ebenfalls eine Art S-K-S Umkehrformation abzuschließen, die Anstiegspotenzial bis 1.100 Euro je Feinunze lässt. Charttechnisch sieht Platin besonders in Euro sehr gut aus und hat erst einmal Luft für weitere 100 € nach oben in den kommenden Wochen und Monaten. Kurzfristig bleibt die Entwicklung abhängig, ob Gold und Silber korrigieren oder weiter ansteigen können, wobei ein Test des Ausbruchniveaus bei 900 $ nicht auszuschließen ist.

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Platin in Euro wird durch die expansive Geldpolitik der EZB gestützt


© Markus Blaschzok
Dipl. Betriebswirt (FH), CFTe
Chefanalyst GoldSilberShop.de / VSP AG
BlaschzokResearch
GoldSilberShop.de

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