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Es ist Krieg

21.07.2016  |  Captain Hook
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Abbildung 1


Technischer Hinweis: Am Ende hängt alles vom Dollar ab. Ein fundamentaler Kursrückgang der Währung würde alle anderen Faktoren eine Zeit lang bedeutungslos machen. Ein solches Szenario wäre in Anbetracht all des zusätzlich in Umlauf gebrachten Geldes endlich die Befreiung für die Rohstoffpreise und die USA könnten ihre monetäre Inflation nicht länger exportieren.

Dass der Silberkurs im letzten Monat auf einem deutlich erhöhten Niveau schloss, deutet auf den beschleunigten Wertverlust des Dollars hin und stimmt mit der Ansicht der Trader überein, die der Meinung sind, dass das Gelddrucken jetzt entweder erst richtig losgeht, und/oder dass die bereits existierende Inflation schließlich zum Tragen kommt und sich in einem Crash des Dollarkurses äußern wird. Die Rettungsmaßnahmen in Italien und Puerto Rico bestätigen diese Einschätzung. (Es handelte sich dabei um umfangreiche Bail-outs, die die Frage aufwerfen, was als nächstes kommt...)

Der Dollar sendet jedoch keinerlei entsprechende Signale. Er müsste zunächst unter der im ersten Chart eingezeichneten Unterstützungslinie schließen - das wäre der Hinweis auf den Beginn des Währungskrieges, des Wettrennens um die stärkste Abwertung. Infolgedessen würde das Preisniveau steigen, welches wiederum ein Maßstab für den relativen Wertverlust der Währungseinheiten ist.

Der Silberkurs hat zudem die Tendenz, gegen Ende einer Bewegung im Edelmetallsektor nach oben zu schießen. Die weiteren Entwicklungen werden nächste Woche also interessant zu beobachten sein. Werden die Chinesen ein "Commercial Signal Failure" auslösen und die amerikanischen Banken mit ihren gewaltigen Short-Positionen an der Comex überrennen? Das wäre zum jetzigen Zeitpunkt überraschend, unerwünscht und kostspielig, da die Bullionbanken ihre Shorts sowohl am Gold- als auch am Silbermarkt der New Yorker Terminbörse auf ein Rekordniveau erhöht haben.

Man muss sich also fragen, ob es sich bei dem Preisanstieg nicht eher um ein Manöver der Federal Reserve handelt, mit dem Ziel mehr naive Anleger an den Markt zu locken, bevor die Algorithmen wieder auf die Trader losgelassen werden. Die Put/Call-Ratios im Edelmetallsektor signalisieren eine bearishe Entwicklung und das Fristende für die Ausübung von Optionen nähert sich (am 15. des Monats). Falsche Ausbrüche nach oben könnten daher zur Strategie der Preismanager gehören. Am Ende wird keines dieser Spielchen von Bedeutung sein, denn die Edelmetalle werden den Kampf letztlich für sich entscheiden. Dennoch sind das ewige Auf und Ab und die erhöhte, künstlich geschaffene Volatilität auf Dauer zermürbend.

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Abbildung 2


Technischer Hinweis: Obwohl das Gold/Silber-Verhältnis die Nackenlinie der Schulter-Kopf-Schulter-Formation durchbrochen hat, ist über die letzten sechs Monate hinweg auch eine Abwärtsbewegung in fünf Wellen zu beobachten, was bedeutet, dass eine a-b-c-Korrektur schon bald folgen sollte. Kurzfristig ist ein Anstieg des Silberkurses bis auf 22 $ also möglich, doch die schöne runde Zahl von 20 $ wird als Widerstands- und Unterstützungslinie voraussichtlich noch einige Monate von Bedeutung bleiben, während das Gold/Silber-Verhältnis seinen überverkauften Zustand abarbeitet. Handeln Sie also entsprechend vorsichtig.


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