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Die Truman Show

27.07.2016  |  Captain Hook
Für die Trumans dieser Erde, die zuvor sorglos in der Welt ihrer liebsten Reality-TV-Serie gelebt hatten, platzen die schönen bunten Seifenblasen eine nach der anderen. Sie erwachen und müssen die beängstigende Wahrheit erkennen: Wir sind alle gefangen in einer vergessenen Episode der Mystery-Serie Twilight Zone, in der psychopathische Faschisten die Welt übernehmen und uns alle töten. So etwas geschieht eben, wenn man ein naiver Idiot wie Truman ist und all seine Informationen von Facebook und einer bankrotten Gesellschaft bezieht, die versucht, sich mit Hilfe von Lügen, fertigen Drehbüchern und autoritären Mittel am Leben zu erhalten.

Immer größere Teile der entrechteten Mittelklasse erleben ein ähnliches Erwachen wie Truman, als die Lügen schließlich aufgedeckt wurden. Unterdessen versuchen die Psychopathen unser Leben vollständig zu kontrollieren.

Ich sage, sie "versuchen" unser Leben kontrollieren, dabei haben sie genau das bereits erreicht. Was wir jetzt beobachten, ist der Umkehrprozess. Es gibt keine Kolonien mehr, die man noch erobern könnte, also wenden sich die Machthabenden gegen ihr eigenes Volk - gegen Sie - bis auch das zu große Unruhen zur Folge hat.

Wir haben den Teil der Geschichte des Autoritarismus erreicht, in dem sie uns zeigen, wie wahnsinnig sie sind und warum wir sie fürchten sollten. Aus diesem Grund erschießt die Polizei in den USA auch immer wieder Menschen und bislang sind sie damit davongekommen. Die Schikanen gegenüber den anderen großen Mächten im geopolitischen Spiel - China und Russland - werden dagegen nicht ungestraft bleiben. Dafür sind die gerissenen Führungskräfte dieser Länder zu klug. Sie haben die Hinterlistigkeit und Niedertracht des Amerikanischen Reiches durchschaut, und das schon seit der Finanzkrise. Deren Echo vernehmen wir übrigens auch heute wieder. Sie brauchen nur einen Blick auf den Anstieg des Kreditvolumens seit 2008 zu werfen.

Wie Sie sicherlich wissen, verfolgen die Verfechter des Status Quo ihre Mission, die Welt in ihre eigene Version der Truman Show zu verwandeln, seitdem mit gesteigertem Ehrgeiz, damit sie selbst weiter in ihrer Traumwelt leben können. Doch sogar für die Eliten werden die Zeiten härter, ganz zu schweigen von den ehrlichen, zivilisierten Bürgern. Die Machthaber zeigen zunehmend Anzeichen von Verzweiflung, denn nicht nur die Realwirtschaft steckt in Schwierigkeiten, auch die mit Null- und Negativzinsen subventionierte Wirtschaft hat ganz offensichtlich allem Gelddrucken zum Trotz einige Probleme, die uns an die große Finanzkrise von 2008 erinnern.

Bisher hat der Status Quo es geschafft, immer einen Schritt voraus zu bleiben, die Interventionen an den Märkte zu verstärken und alle Überreste der Realität hinter sich zu lassen. Die Allzeithochs an den Aktienmärkten bestätigen diese Einschätzung, denn dabei handelt es sich um eine von Algorithmen geschaffene Fiktion, die mit der Wirklichkeit nicht mehr gemeinsam hat.

Darum geht es auch bei Hillary Clinton - um das Aufrechterhalten des Traums. Aus diesem Grund erlauben die USA ihr ungeachtet aller Fehltritte weiterzumachen. The show must go on - egal zu welchem Preis. Hat es Sie erstaunt, dass Clinton im Zuge der E-Mail-Affäre nicht angeklagt wird?

Das kann ja nun wirklich keine Überraschung gewesen sein. Zu viele Bürokraten, Parteifunktionäre und andere Angehörige des Establishments aller Art sind davon abhängig, dass der Traum nicht endet. Die Truman Show muss um jeden Preis fortgesetzt werden. Das wissen Sie doch, oder? Am Ende wird das leider nur dazu führen, dass auf beiden Seiten der Gleichung unerwartete, extreme Ergebnisse die Folge sind: Der Polizeistaat wird völlig zum Faschismus übergehen und der Status Quo wird bei den Präsidentschaftswahlen im November abgewählt, zumindest wenn die Wahlen nicht manipuliert werden. Die Leute werden immer wütender.

Die Frage ist allerdings, ob Trump nicht auch die herrschende Ordnung repräsentiert und sich nur besser verkleidet. Wie bei Obama werden wir die Antwort erst nach der Wahl herausfinden, doch wenn Trump ebenfalls ein doppelzüngiger Lügner ist, dann wird das amerikanische Volk das nicht noch einmal widerspruchslos hinnehmen. Egal wer gewählt wird und welche Maßnahmen ergriffen werden - in den kommenden Jahren wird es für die US-Wirtschaft bergab gehen, weil der gigantische Schuldenberg implodiert.

Wenn Trump wieder in inländische Infrastrukturprojekte wie Straßen, Brücken und Mauern investiert, werden zumindest neue Arbeitsplätze geschaffen und die Lage wird vorübergehend etwas besser wirken - zumindest bis die steigenden Zinsen ihren Tribut fordern. Das Problem ist, dass Trump ganze Schiffsladungen neuen Geldes drucken müsste, wenn er auch nur die Hälfte dessen tun will, was er ankündigt. Die Staatsanleihen werden das ganz und gar nicht gut finden.

Wie wäre es mit mehr quantitativen Lockerungen? Wird das die Anleihen nicht bis in alle Ewigkeit unterstützen? Dazu kann ich nur sagen: Geldschöpfungsmultiplikatoren. Wenn die Menschen in den USA wieder mehr arbeiten und mehr Geld ausgeben, wird sich die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes dann nicht zwangsläufig erhöhen? Natürlich wird sie das, und für die Anleihen wird das zum Problem werden. Die einzige andere Möglichkeit ist ein deflationärer Kollaps.

Genau darüber zerbrechen sich die "Experten" derzeit offenbar den Kopf. Ich schätze, sie haben nicht mitverfolgt, wie sich das Geldangebot seit 2008 entwickelt hat. Wahrscheinlich ist ihnen auch nicht aufgefallen, dass die Wahnsinnigen an der Macht noch wahnsinniger geworden sind, denn wenn man die Wirtschaft mit Hilfe einer "Blasen-Strategie" führt, muss man immer einen Schritt voraus sein. Sollte das den Machthabern nicht mehr gelingen, wären die Folgen verheerend. Doch bevor dieses Szenario eintreten kann, müssten wir zunächst einen Einbruch des Goldkurses, angeführt von den Aktien der Minengesellschaften beobachten, nicht wahr?


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