Angst vor Reaktorunfall: Nordrhein-Westfalen kauft 21 Mio. Jodtabletten
09.08.2016 | Redaktion
Nordrhein-Westfalen ist angesichts der Bedenken bezüglich der Atomkraftwerke in Belgien nun selbst aktiv geworden. Jüngsten Meldungen zufolge hat das Bundesland 21 Millionen Jodtabletten bestellt, welche die Bevölkerung im Ernstfall schützen sollen.
Immer wieder wurde in der Vergangenheit von Belgien gefordert, die sogenannten „Pannen-Reaktoren“ endlich vom Netz zu nehmen – bislang ohne Erfolg. In dem Land selbst wurde im Frühjahr beschlossen, dass alle Einwohner, die im Umkreis von 100 Kilometern um eine atomare Einrichtung leben, vorsorglich mit Jodtabletten ausgestattet werden.
Das Medikament soll bei einem atomaren Unfall davor schützen, dass sich radioaktives Jod in der Schilddrüse einlagert. Die Wirksamkeit der Tabletten ist indes sehr umstritten, die Gefahr werde verniedlicht.
In Nordrhein-Westfalen gibt es zwar keine Kernkraftwerke, doch die Meiler im Nachbarland befinden sich zum Teil unweit der deutschen Grenze. Das umstrittene AKW Tihange liegt beispielsweise nur rund 70 Kilometer von Aachen entfernt.
Diesen Umstand hat das bevölkerungsstärkste Bundesland nun zum Anlass genommen, die eigene Bevölkerung für einen atomaren Zwischenfall zu wappnen, da der Bund selbst nicht konkret aktiv geworden sei.
Im vergangenen Jahr aktualisierte die Strahlenschutzkommission, ein Beratungsgremium des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit, ihr Empfehlungen zu diesem Thema. Demnach sollen nun Jodtabletten für sämtliche Schwangeren, Stillenden und Minderjährigen bundesweit vorrätig gehalten werden, bislang nur für jene in einem 100-Kilometer-Radius um Atomkraftwerke. Im Nahbereich sollen zusätzlich alle bis zu 45-Jährigen bei der Prophylaxe berücksichtigt werden.
© Redaktion GoldSeiten.de
Immer wieder wurde in der Vergangenheit von Belgien gefordert, die sogenannten „Pannen-Reaktoren“ endlich vom Netz zu nehmen – bislang ohne Erfolg. In dem Land selbst wurde im Frühjahr beschlossen, dass alle Einwohner, die im Umkreis von 100 Kilometern um eine atomare Einrichtung leben, vorsorglich mit Jodtabletten ausgestattet werden.
Das Medikament soll bei einem atomaren Unfall davor schützen, dass sich radioaktives Jod in der Schilddrüse einlagert. Die Wirksamkeit der Tabletten ist indes sehr umstritten, die Gefahr werde verniedlicht.
In Nordrhein-Westfalen gibt es zwar keine Kernkraftwerke, doch die Meiler im Nachbarland befinden sich zum Teil unweit der deutschen Grenze. Das umstrittene AKW Tihange liegt beispielsweise nur rund 70 Kilometer von Aachen entfernt.
Diesen Umstand hat das bevölkerungsstärkste Bundesland nun zum Anlass genommen, die eigene Bevölkerung für einen atomaren Zwischenfall zu wappnen, da der Bund selbst nicht konkret aktiv geworden sei.
Im vergangenen Jahr aktualisierte die Strahlenschutzkommission, ein Beratungsgremium des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit, ihr Empfehlungen zu diesem Thema. Demnach sollen nun Jodtabletten für sämtliche Schwangeren, Stillenden und Minderjährigen bundesweit vorrätig gehalten werden, bislang nur für jene in einem 100-Kilometer-Radius um Atomkraftwerke. Im Nahbereich sollen zusätzlich alle bis zu 45-Jährigen bei der Prophylaxe berücksichtigt werden.
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