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Konjunktur: USA/Japan/UK enttäuschend ...

15.08.2016  |  Folker Hellmeyer
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Damit bewegt sich das BIP der Eurozone am definierten Potentialwachstumspfad. Mehr noch sind das Wachstum und die Wirtschaftslage maßgeblich basierend auf wiederkehrenden Einkommen, ganz im Gegensatz zu dem Modell USA (maßgeblich kreditbasiertes Wachstum)! Griechenlands BIP setzte mit einem Wachstumsclip um 0,3% unerwartet positive Akzente (Prognose 0,1%). Die Erfahrung lehrt jedoch Vorsicht bei der Extrapolierbarkeit!


Die Nachrichten aus Japan, den USA und dem UK bleiben wenig erbaulich:

Unerwartet stagnierte das BIP Japans im Quartalsvergleich im 2. Quartal. Die Prognose lag bei +0,2%. Auf annualisierter Basis kam es zu einem Anstieg um 0,2% (Prognose 0,7%) nach zuvor +2,0%). Hintergründe der enttäuschenden Performance lagen in schwächerer Investitionstätigkeit und einer unbefriedigenden Außennachfrage.

Der Chefvolkswirt der Bank of England Haldane betonte, dass die Zentralbank mit der Zins- und Geldpolitik nicht die Folgen des Brexit abfangen könne. Die Maßnahmen der Notenbank könnten nur kurzfristig die Folgen der mit dem Brexit verbundenen Unsicherheiten nehmen.

Aus den USA erreichten uns überwiegend enttäuschende Konjunkturdaten. Die Einzelhandelsumsätze stagnierten unerwartet im Monatsvergleich per Berichtsmonat Juli. Die Prognose lag bei +0,4%. Aus gegebenem Anlass bieten wir folgenden Chart von Zerohedge ohne Kommentar an (Jahresvergleiche).

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Die Erzeugerpreise sanken im Monatsvergleich unerwartet um 0,4%. Die Prognose lag bei +0,1%. Im Jahresvergleich kam es zu einem Rückgang um 0,2% nach zuvor +0,3%.
Lagerbestände legten per Juni um 0,2% zu. Die Prognose war bei +0,1% angesiedelt.

Der Index des vorläufigen Verbrauchervertrauens nach Lesart der Universität Michigan per Berichtsmonat August nahm von 90,0 auf 90,4 Punkte zu und verfehlte damit die bei 91,5 Zählern angesiedelte Konsensus Prognose deutlich.

Bezüglich der privaten US-Einkommen erlauben wir uns auf die Revision der US-Daten zu verweisen, die darlegt, dass das Einkommenswachstum seit Anfang 2015 geringer als ausgewiesen ausfiel:

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© Zerohedge


Um das US-Bild zu arrondieren erlauben wir uns, die Entwicklung der Steuereinnahmen in den USA aufzurufen. Das Steueraufkommen ist eines der verlässlichsten Barometer für wirtschaftliche Aktivität. Das sehen wir ja auch an der Haushaltslage in Deutschland.

In den USA ergibt sich im Jahresvergleich eine recht Besorgnis erregende Tendenz:

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© Zerohedge


Aktuell ergibt sich ein Szenario, das den Euro gegenüber dem USD favorisiert. Ein Unterschreiten des Unterstützungsniveaus bei 1.0950 - 1.0970 dreht den Bias.

Viel Erfolg!


© Folker Hellmeyer
Chefanalyst der Bremer Landesbank



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