Silberpreis hat etwas Luft nach unten
22.08.2016 | Thorsten Proettel
Silberpreis auf Zweijahreshöchststand
Der Silberpreis vollzog in der ersten Jahreshälfte 2016 einen deutlichen Anstieg und beendete damit seine mehrjährige Talfahrt. Die Notierung befindet sich derzeit sogar im Bereich ihres höchsten Standes der vergangenen 24 Monate (siehe Chart). Der zügigen Verteuerung des Edelmetalls nach dem Brexit-Referendum Ende Juni folgte zuletzt jedoch eine Pendelbewegung um die Marke von 20 USD.
Silber folgt dem Goldpreis
Der wichtigste Einflussfaktor für die Aufwärtsbewegung des Silbers in den letzten Monaten war die Verteuerung des Goldes, die vom Silber überproportional stark nachvollzogen wurde (vgl. zweiter Chart). Der allgemeine Anstieg der Basismetallpreise seit Mitte Januar dürfte angesichts der Verwendung von Silber als Industrierohstoff auch eine Rolle gespielt haben. Im Vergleich zu der Klettertour von Gold und Silber blieb die Verteuerung von Aluminium, Kupfer & Co. aber bescheiden.
Edelmetalle profitieren von Niedrigzinsen
Profitiert haben Gold und Silber vor allem von der zögerlichen Haltung der US-amerikanischen Notenbank bezüglich weiterer Erhöhungen des Leitzinses. Im Umfeld des ersten, sehr kleinen Zinsschrittes des laufenden Jahrzehnts Mitte Dezember 2015 erreichten Gold und Silber auf USD-Basis mehrjährige Tiefstände.
Beide Edelmetalle litten unter der eingängigen Daumenregel, wonach steigende Zinsen schlecht für diese zinslosen Investments seien. Zwar verteuerten sich die Edelmetalle auch während des letzten Zinserhöhungszyklus‘ von 2004 bis 2006, so dass die Regel eher mit Skepsis zu betrachten ist. Dennoch führte der Verzicht auf weitere Zinserhöhungen angesichts der Ängste vor einer Weltrezession im 1. Quartal und im Juni aufgrund des Brexit-Referendums zu steigenden Edelmetallpreisen.
Wohin steuert die Geldpolitik?
Hierbei spielt auch die Befürchtung eine Rolle, dass es die Fed trotz der robusten Konjunktur versäumen könnte, die Zinsen vor dem nächsten Wirtschaftseinbruch auf ein angemessenes Niveau anzuheben. In diesem Fall wären später kaum Zinssenkungen möglich und die Fed würde vermutlich stattdessen erneut Staatsanleihen erwerben. Wir rechnen allerdings mit einer Fortsetzung des Aufschwungs und mit der nächsten Leitzinserhöhung im 1. Halbjahr 2017.
Investmentnachfrage 2016 erstmals über 10.000 t
Die Käufe von Silbermünzen- und barren durch Privatanleger haben in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Auch einige institutionelle Anleger interessieren sich für das weiße Edelmetall, wobei für diese Käufergruppe eher physisch besicherte Fonds (ETCs) im Vordergrund stehen.
Der Silberpreis vollzog in der ersten Jahreshälfte 2016 einen deutlichen Anstieg und beendete damit seine mehrjährige Talfahrt. Die Notierung befindet sich derzeit sogar im Bereich ihres höchsten Standes der vergangenen 24 Monate (siehe Chart). Der zügigen Verteuerung des Edelmetalls nach dem Brexit-Referendum Ende Juni folgte zuletzt jedoch eine Pendelbewegung um die Marke von 20 USD.
Silber folgt dem Goldpreis
Der wichtigste Einflussfaktor für die Aufwärtsbewegung des Silbers in den letzten Monaten war die Verteuerung des Goldes, die vom Silber überproportional stark nachvollzogen wurde (vgl. zweiter Chart). Der allgemeine Anstieg der Basismetallpreise seit Mitte Januar dürfte angesichts der Verwendung von Silber als Industrierohstoff auch eine Rolle gespielt haben. Im Vergleich zu der Klettertour von Gold und Silber blieb die Verteuerung von Aluminium, Kupfer & Co. aber bescheiden.
Edelmetalle profitieren von Niedrigzinsen
Profitiert haben Gold und Silber vor allem von der zögerlichen Haltung der US-amerikanischen Notenbank bezüglich weiterer Erhöhungen des Leitzinses. Im Umfeld des ersten, sehr kleinen Zinsschrittes des laufenden Jahrzehnts Mitte Dezember 2015 erreichten Gold und Silber auf USD-Basis mehrjährige Tiefstände.
Beide Edelmetalle litten unter der eingängigen Daumenregel, wonach steigende Zinsen schlecht für diese zinslosen Investments seien. Zwar verteuerten sich die Edelmetalle auch während des letzten Zinserhöhungszyklus‘ von 2004 bis 2006, so dass die Regel eher mit Skepsis zu betrachten ist. Dennoch führte der Verzicht auf weitere Zinserhöhungen angesichts der Ängste vor einer Weltrezession im 1. Quartal und im Juni aufgrund des Brexit-Referendums zu steigenden Edelmetallpreisen.
Wohin steuert die Geldpolitik?
Hierbei spielt auch die Befürchtung eine Rolle, dass es die Fed trotz der robusten Konjunktur versäumen könnte, die Zinsen vor dem nächsten Wirtschaftseinbruch auf ein angemessenes Niveau anzuheben. In diesem Fall wären später kaum Zinssenkungen möglich und die Fed würde vermutlich stattdessen erneut Staatsanleihen erwerben. Wir rechnen allerdings mit einer Fortsetzung des Aufschwungs und mit der nächsten Leitzinserhöhung im 1. Halbjahr 2017.
Investmentnachfrage 2016 erstmals über 10.000 t
Die Käufe von Silbermünzen- und barren durch Privatanleger haben in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Auch einige institutionelle Anleger interessieren sich für das weiße Edelmetall, wobei für diese Käufergruppe eher physisch besicherte Fonds (ETCs) im Vordergrund stehen.