Zu viel Geld, zu wenig Gold
26.08.2016 | Dr. Jürgen Müller
Gary Christenson und ich machen schon in unserem im Mai diesen Jahres erschienen Buch "Gold 10.000 Dollar?" auf die Relation Gold zu Geldbasis aufmerksam:
Es ist unschwer zu erkennen, dass dieses Verhältnis auf einem Allzeittief ist, sprich, noch nie so viel Geld in Umlauf war bei einem gleichzeitig so niedrigen Goldpreis. Bei den letzten beiden Goldhochs in den 1930er und in 1980 lag die Relation bei ca. 5, was bei einer heutigen Dollar-Geldbasis M0 von 3.871 Milliarden US$ (Quelle: St. Louis Fed) einen Goldpreis von 19.355 Dollar je Unze implizieren würde. Nimmt man nur ein Verhältnis von 1, so ist man immer noch bei einem Goldpreis von 3.871 Dollar je Unze, d.h. Faktor 3 zum jetzigen Preisniveau. Wir werten dies als weiteres klares Indiz darauf, dass a) die FED zu viel Geld in Umlauf bringt und b) gleichzeitig der Goldpreis sich diesem M0-Niveau nicht anpassen kann bzw. darf.
Die Marktkommentatoren von Palisade Global Investments Ltd. haben vor einigen Tagen auf mineweb.com diese Gold/M0-Verhältnis noch um die Umlaufgeschwindigkeit ergänzt (in der folgenden Graphik engl. "velocity"):
Die Forscher führen dies als Argument an, dass die steigende Geldmenge keinesfalls gut für die Wirtschaft ist. Denn in einem robusten wirtschaftlichen Umfeld, in dem die Verbraucher vertrauen haben, ist die Umlaufgeschwindigkeit des Geld konstant. Faustformel: Je robuster die Wirtschaft, desto höher die Umlaufgeschwindigkeit. Sehr gut zu erkennen in Abb. 2 ist der wirtschaftliche "dot-com-Boom" zum Ende des letzten Jahrtausends, bei dem auch die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes stark zunahm.
Das aktuelle Allzeittief deutet mehr als deutlich an, dass die amerikanische Wirtschaft nicht gesund ist und dass das Geldrucken der Fed nicht für immer und ewig die Lösung sein wird.
Auch die US-Aktienmärkte, die derzeit auf neuen Allzeithochs notieren (Dow 18.500 Pkt., S&P 500 2.180 Pkt.), erscheinen in diesem Lichte betrachtet als fragwürdig. Wenn sich die ökonomischen Realitäten durchsetzen werden, wird all das Geld von den Aktien in die Edelmetalle fliessen wollen. Wollen, nicht werden! Denn: Zu viel Geld, zu wenig Gold und noch viel weniger Silber!
Eine Buchbesprechung des Magazines "Smart Investor" zu unserem neuen Buch "Gold 10.000 Dollar?" können Sie hier einsehen.
© Dr. Jürgen Müller
Einkaufsgemeinschaft für Sachwerte GmbH
www.ekg-sachwerte.de
Abb. 1: Verhältnis Goldpreis in US$ zur US-Geldbasis M0 in Milliarden US$
(Quelle: macrotrends.net; logarithmische Darstellung)
(Quelle: macrotrends.net; logarithmische Darstellung)
Es ist unschwer zu erkennen, dass dieses Verhältnis auf einem Allzeittief ist, sprich, noch nie so viel Geld in Umlauf war bei einem gleichzeitig so niedrigen Goldpreis. Bei den letzten beiden Goldhochs in den 1930er und in 1980 lag die Relation bei ca. 5, was bei einer heutigen Dollar-Geldbasis M0 von 3.871 Milliarden US$ (Quelle: St. Louis Fed) einen Goldpreis von 19.355 Dollar je Unze implizieren würde. Nimmt man nur ein Verhältnis von 1, so ist man immer noch bei einem Goldpreis von 3.871 Dollar je Unze, d.h. Faktor 3 zum jetzigen Preisniveau. Wir werten dies als weiteres klares Indiz darauf, dass a) die FED zu viel Geld in Umlauf bringt und b) gleichzeitig der Goldpreis sich diesem M0-Niveau nicht anpassen kann bzw. darf.
Die Marktkommentatoren von Palisade Global Investments Ltd. haben vor einigen Tagen auf mineweb.com diese Gold/M0-Verhältnis noch um die Umlaufgeschwindigkeit ergänzt (in der folgenden Graphik engl. "velocity"):
Abb. 2: Verhältnis Gold zu Geldbasis und M2 Umlaufgeschwindigkeit
(Quelle: mining.com)
(Quelle: mining.com)
Die Forscher führen dies als Argument an, dass die steigende Geldmenge keinesfalls gut für die Wirtschaft ist. Denn in einem robusten wirtschaftlichen Umfeld, in dem die Verbraucher vertrauen haben, ist die Umlaufgeschwindigkeit des Geld konstant. Faustformel: Je robuster die Wirtschaft, desto höher die Umlaufgeschwindigkeit. Sehr gut zu erkennen in Abb. 2 ist der wirtschaftliche "dot-com-Boom" zum Ende des letzten Jahrtausends, bei dem auch die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes stark zunahm.
Das aktuelle Allzeittief deutet mehr als deutlich an, dass die amerikanische Wirtschaft nicht gesund ist und dass das Geldrucken der Fed nicht für immer und ewig die Lösung sein wird.
Auch die US-Aktienmärkte, die derzeit auf neuen Allzeithochs notieren (Dow 18.500 Pkt., S&P 500 2.180 Pkt.), erscheinen in diesem Lichte betrachtet als fragwürdig. Wenn sich die ökonomischen Realitäten durchsetzen werden, wird all das Geld von den Aktien in die Edelmetalle fliessen wollen. Wollen, nicht werden! Denn: Zu viel Geld, zu wenig Gold und noch viel weniger Silber!
Eine Buchbesprechung des Magazines "Smart Investor" zu unserem neuen Buch "Gold 10.000 Dollar?" können Sie hier einsehen.
© Dr. Jürgen Müller
Einkaufsgemeinschaft für Sachwerte GmbH
www.ekg-sachwerte.de