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Deutsche Bank: Warum Gold 1.700 $ kosten sollte

29.08.2016  |  Redaktion
Die Wahrscheinlichkeit für eine Zinserhöhung in den USA im September oder Dezember dieses Jahres wird von den Märkten seit der Rede der Notenbankvorsitzenden Janet Yellen am Freitag deutlich höher eingeschätzt als zuvor, was zu Kursverlusten bei Gold führte. Die Rohstoffanalysten der Deutschen Bank veröffentlichten nach Angaben von Barron's Asia dennoch eine bullische Mitteilung zum Thema Goldpreis.

Darin erklären sie, dass sich die Bilanzen der vier größten Zentralbanken (USA, China, Japan und die EZB) seit 2005 um 300% erhöht haben, während die überirdischen Goldreserven mengenmäßig um 19% zugenommen haben und eine Wertsteigerung von rund 200% erfuhren. Um wertmäßig mit den steigenden Bilanzen der Zentralbanken Schritt zu halten, müsse Gold jedoch zu etwa 1.700 $ gehandelt werden.

Der Deutschen Bank zufolge reagiert der Goldpreis auf die Änderungen der Zentralbankbilanzen. Wenn die Wertsteigerungen des gelben Metalls im Verhältnis zur Erhöhung der Zentralbankbilanzen eine Zeit lang hinterherhinken oder vorauseilen, so sei anschließend das Gegenteil der Fall. Diese Korrelation wurde den Analysten zufolge innerhalb der letzten zehn Jahre nur zweimal unterbrochen: während der Finanzkrise und im April 2013, als die US-Notenbank das Ende der quantitativen Lockerungen ankündigte und die Märkte davon ausgingen, dass die Bank of Cyprus ihre Goldbestände im Zuge der Liquiditätskrise verkaufen würde. Damals brach der Goldkurs aufgrund von Panikverkäufen innerhalb von zwei Tagen stark ein.

Die Experten der Deutschen Bank schlussfolgern, dass sich die Aufwärtsdynamik am Goldmarkt fortsetzen sollte, solange weltweit eine lockere Geldpolitik verfolgt wird und die Bilanzen der Zentralbanken weiter anwachsen. Eine leichte Anhebung der Zinsen sei demnach keine ausreichende Bedingung für einen Abverkauf am Goldmarkt.


© Redaktion GoldSeiten.de



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