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Silber für den nächsten Crash: So stark wird der Wert steigen

08.09.2016  |  Steve St. Angelo
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Die Tabelle habe ich auf Wikipedia gefunden, doch die Zahlen stammen vom geologischen Institut der USA, dem USGS, und dem World Gold Council. Auch die Daten zu den Goldreserven der Zentralbanken sind auf Wikipedia zu finden (Stand Juni 2016). Zu den Angaben in der Tabelle habe ich zudem noch die 5.000 Tonnen Gold addiert, die zwischen 2012 und 2015 in Form von Münzen und Barren nachgefragt wurden. Insgesamt belaufen sich alle physischen Goldinvestments weltweit demnach auf rund 70.000 Tonnen bzw. 2,25 Milliarden Unzen.

Im Silver Yearbook 2016 der CPM Group werden die Gesamtbestände an Silberbarren und -münzen weltweit auf 2,54 Milliarden Unze geschätzt, wobei 1,58 Milliarden Unzen auf Münzen und 961 Millionen Unzen auf Barren entfallen. Diese Zahl erscheint mir in etwa passend, aber es handelt sich natürlich um eine Schätzung. Es könnte sich noch mehr Silberbullion in Privatbesitz befinden, von dem wir nichts wissen, doch das gilt selbstverständlich auch für Gold.

Nichtsdestotrotz umfassen die Silberinvestitionen diesen Quellen zufolge auf globaler Ebene etwa 290 Millionen Unzen mehr als die Goldinvestitionen, und sind damit 13% höher. Wenn wir jedoch den Wert der jeweiligen Bestände vergleichen, werden wir sehen, dass der Unterschied kaum ins Gewicht fällt.

Für die im obenstehenden Chart eingetragenen Gesamtwerte habe ich die Höhe der Gold- und Silberreserven zu Anlagezwecken mit einem Goldpreis von 1.350 $ und einem Silberpreis von 20 $ multipliziert. Wie wir sehen, beläuft sich der Gesamtwert der Goldreserven auf 3 Billionen Dollar, während die Silbervorräte insgesamt nur auf mickrige 50,8 Milliarden Dollar kommen.

Wenn die von den Zentralbanken in Billionenhöhe zur Verfügung gestellte Liquidität eines Tages versagt und die von monetärem Crack abhängige Wirtschaft einbricht, wird den Investoren, die sich in Panik aus den Aktien- und Anleihemärkten zurückziehen, endlich bewusst werden, wie klein der globale Markt für Silberinvestitionen ist. Wenn riesige Kapitalströme plötzlich in diesen winzigen Sektor strömen, wird der Silberkurs prozentual gesehen viel stärker steigen als der Goldkurs.

Ein Zufluss von globalem Anlagekapital in Höhe von 10 Milliarden Dollar wird am Goldmarkt beispielsweise einen Wertanstieg von nur 0,3% zur Folge haben. Fließt die gleiche Geldmenge jedoch in den Silbermarkt, wird das den Gesamtwert der Silberinvestitionen um 16% nach oben katapultieren - wenn der Silberpreis in der Zwischenzeit gleich bleibt.

Es gibt jedoch einen weiteren wichtigen Faktor, den wir in diesem Zusammenhang ansprechen müssen: die Gold- und Silberreserven der Zentralbanken. Den beiden oben genannten offiziellen Quellen zufolge besitzen die Notenbanken dieser Erde wie erwartet viel mehr Gold als Silber:

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Wenn wir den Schätzungen vertrauen, dann befinden sich enorme Goldbestände von mehr als 1 Milliarde Unzen in den Tresoren der Zentralbanken, verglichen mit Silberreserven von nur 46,8 Millionen Unzen. Damit besitzen die Zentralbanken etwa 22mal mehr Gold als Silber. Das Finanzministerium der USA sowie die meisten anderen westlichen Notenbanken haben ihre gigantischen Silberbestände bereits vor mehr als 50 Jahren verkauft, als sie (fälschlicherweise) zu dem Schluss gelangten, dass das Edelmetall zu wertvoll geworden war, um es als Währung zu verwenden und annahmen, dass es den Bürgern nichts ausmachen würde, wenn stattdessen Münzen aus unedlen Metallen in Umlauf gebracht würden.


Erläuterung der Edelmetallreserven und ein paar Worte an die Verschwörungstheoretiker

Lassen Sie mich einige Zeilen an die Anhänger der großen Verschwörungstheorien richten. Ich kann mir gut vorstellen, dass einige Leser angesichts der oben angeführten Informationen die Augen verdreht haben, weil sie "es besser wissen". Vielleicht tun sie das wirklich. Manche Analysten gehen beispielsweise davon aus, dass die chinesische Regierung über Goldreserven in Höhe von 30.000 Tonnen verfügt - das wäre viel mehr, als sie offiziell angibt. Zudem glauben sie, dass die Vereinigten Staaten in Wirklichkeit nur einen geringen Teil der offiziellen Goldbestände von 8,133 Tonnen wirklich besitzen.


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