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Von Stagflation zu Inflation - die Folgen des Notenbank-Experiments

07.09.2016  |  Uli Pfauntsch
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Das Problem ist, dass der steile Anstieg auf 350 Prozent des BIPs auf unproduktive Verschuldung zurückzuführen ist. Schulden, die etwa zum Rückkauf von eigenen Aktien und anderen "Taschenspielertricks" verwendet werden, tragen in keiner Weise zu einem Anstieg des BIPs bei. Eine Rückzahlung der Schulden ist nur möglich, indem die Basisgeldmenge permanent erhöht wird und die Zinsen immer weiter gesenkt werden - bis in den negativen Bereich. Es ist die perfekte Rezeptur für Stagflation (Geldentwertung, die von wirtschaftlichem Stillstand begleitet wird).


Von Stagflation zu Inflation!

Um nur eine Zahl zu nennen: Derzeit pumpen Zentralbanken auf globaler Ebene 200 Milliarden Dollar an QE (Quantitative Easing) in die Märkte - und zwar pro Monat. Wenn also kein oder kaum Wirtschaftswachstum vorherrscht und gleichzeitig eine beispiellose und unnachgiebige Erhöhung der Basis-Geldmenge stattfindet, wird es unweigerlich zu Inflation kommen. Wenn es zu Inflation kommt, wird keine Notenbank der Welt in der Lage sein, diese bei Erreichen des Inflationsziels einfach so zu stoppen. Inflation ist wie ein Supertanker: langsam, schwer zu wenden und noch schwerer zu stoppen, wenn sie erst in Fahrt gekommen ist.

Stellen Sie sich vor, Sie sind Besitzer einer 10-jährigen japanischen Staatsanleihe, die zu negativen Zinsen "rentiert". Sobald die Inflation merklich anzieht, werden Sie nicht nur realisieren, dass jeder weitere Tag, den Sie diese Anleihe halten, mehr und mehr Ihres Kapitals vernichtet. Sie werden ebenfalls realisieren, dass Sie es mit einem bankrotten Staat zu tun haben, der niemals in der Lage sein wird, seine Schulden zurückzuzahlen.

Sie geraten in Panik und werden versuchen, die Anleihe so schnell als möglich an irgendjemanden abzustoßen - denn Sie haben ebenfalls realisiert, dass die Bank of Japan als Käufer nicht mehr zur Verfügung steht. Sobald dieses Szenario eintritt, wird es zum globalen Bond-Crash kommen. Steil ansteigende Anleihe-Renditen werden die wahre Ausfallwahrscheinlichkeit der auf 230 Billionen Dollar angeschwollenen Verschuldung schonungslos offenlegen.


Gold + Silber: Verkaufen Sie keine einzige Unze & Aktie!

Die jüngsten Nebelkerzen der Fed-Offiziellen, sorgten für ein kurzfristiges Aufbäumen des US-Dollars, was wiederum als Grund für eine Korrektur bei den Edelmetallen und Minenwerten ausgelegt wurde. Wenn wir aber auf die harten Fakten blicken, dann ist die Kern-Inflation in den USA auf Jahressicht auf 2,3 Prozent gestiegen - bei einem realen Bruttoinlandsprodukt von gerade einmal 1,2 Prozent. Mit anderen Worten: Das Szenario der Stagflation ist bereits im Gange und wird weiter an Fahrt aufnehmen. Die weiter sinkende Realverzinsung wird die Investoren dazu zwingen, mehr und mehr Schutz im Gold zu suchen.

Die US-Wahl im November wird diese Entwicklung noch beschleunigen. Denn sowohl Donald Trump, als auch Hillary Clinton versprachen im Wahlkampf eine drastische Erhöhung der Staatsausgaben, insbesondere zur Sanierung der maroden US-Infrastruktur. Beide Kandidaten gelten als Befürworter von Defiziten und noch höheren Schulden.

Je mehr die Fed und andere Zentralbanken unternehmen, um zu „helfen“, desto größer wird der Schaden für das globale Finanzsystem. Sobald der breiten Masse die wahren Risiken bewusst werden, die im globalen Anleihe-Markt schlummern, wird es für Gold und Silber kein Halten mehr geben. Die Frage ist, wie weit der Goldpreis steigen kann. Aufschluss gibt ein Vergleich mit den historischen Bullenmärkten 1970 bis 1974, 1976 bis 1980 und 2001 bis 2011.

Auch wenn es verrückt klingen mag: Aber sollte Gold diesmal genauso steigen wie in der Vergangenheit, könnten wir in den kommenden drei bis vier Jahren Preise von 6.000 Dollar bis 8.000 Dollar je Unze erreichen. Gold kann sich besser oder schlechter entwickeln als in den vergangenen Zyklen. Fakt ist aber, dass wir uns in einem neuen Bullenmarkt befinden und es eine historische Anomalie wäre, wenn dieser Zyklus in naher Zukunft oder in der Nähe der aktuellen Preis-Levels enden würde.

Denn die durchschnittliche Dauer eines Gold-Bullenmarktes beläuft sich auf 216 Wochen oder knapp über vier Jahre. Noch wichtiger ist es, zu erwähnen, dass während dieser Phase jeder im Index enthaltene Minenwert um durchschnittlich 450 Prozent zulegt.

Während des Bullenmarktes von 2000 bis 2003, stieg die durchschnittliche Goldaktie um 602 Prozent, die besten erzielten 1.000 Prozent und mehr. Jeder Bullenmarkt im Minensektor zeichnet sich durch scharfe Anstiege und ebenso heftige Korrekturen aus. Rückgänge wie aktuell um 23 Prozent vom Hoch im NYSE-Goldbugs-Index (HUI) sind nichts Ungewöhnliches und Bestandteil des Bullenmarkts. Gleichzeitig bietet jede dieser Korrekturen erstklassige Kaufgelegenheiten mit Aussicht auf neue Rekordhochs.

Im CompanyMaker-Fokus stehen ausgesuchte Gold- und Silber-Produzenten und -Explorer, die sich durch ein Top-Management, verlässliche Investoren, hochkarätige Projekte in den weltbesten Minen-Distrikten und hochspannenden Newsflow aus der Exploration auszeichnen. Doch selbst dann, wenn Gold vom jetzigen Niveau keinen einzigen Dollar zulegen sollte, sind Minenwerte noch sehr günstig zu haben. Dafür spricht zumindest das HUI/Gold-Ratio. Denn trotz des steilen Anstiegs seit Januar, befindet sich der Gold-Index im Verhältnis zum Gold noch immer 40 Prozent unter seinem historischen Durchschnitt.

Kleinere Gold- und Silberwerte, die im Bärenmarkt noch stärker ausgebombt waren, verfügen über ein noch vielfach höheres Potenzial. Im neuen CompanyMaker-Fokus stehen insbesondere Development- und Explorationswerte, die vom Markt noch weitgehend unentdeckt geblieben sind, gleichzeitig aber über "explosives" Potenzial verfügen.


© Uli Pfauntsch
www.companymaker.de



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