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Gold - Korrektur beendet, der goldene September hat begonnen

07.09.2016  |  Florian Grummes
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Auf dem logarithmischen Tageschart sticht die wichtigste Erkenntnis sofort ins Auge: Der im letzten Dezember begonnene Aufwärtstrend hat am letzten Donnerstag gehalten! Obwohl die 50-Tagelinie (1.339,62 USD) kurzfristig verloren wurde, konnten die Bullen bei 1.303 USD ihre Kräfte sammeln. Seit drei Handelstagen treiben sie den Goldpreis wieder nach oben. Das mittlere Bollinger Band (1.337 USD) sowie die 50-Tagelinie (1.340 USD) sind die ersten logischen Ziele.

Hier könnte es für einige Tage zu einem etwas verwirrenden Hin- und Her kommen, bevor die Goldbullen das obere Bollinger Band (1.365 USD) ins Visier nehmen müssten. Dort sollte ebenfalls eine mehrtägige Konsolidierung eingeplant werden, denn auf Sicht der kommenden Monate wird die Schlacht um die horizontale Widerstandszone 1.365 - 1.375 USD entscheidend sein. Gelingt den Bullen hier der Durchbruch, dürfte der Goldpreis zügig bis an die nächste Zielzone 1.415 - 1.435 USD ansteigen.

Diese Zielzone entsteht durch die Abwärtstrendlinie auf dem logarithmischen Wochenchart als auch durch das Hoch vom Sommer 2013 in Verbindung mit dem typischen Verhalten an psychologisch runden Zahlen.

Auf der Unterseite müssen die Bullen die Unterstützungszone 1.300 - 1.310 USD jetzt um jeden Preis verteidigen, sonst droht mindestens ein Rückfall bis zum Februarhoch bei 1.262 USD. Die Wahrscheinlichkeit eines fortgesetzten Rücksetzers bis zur 200-Tagelinie (1.227) wäre in diesem Fall zudem deutlich erhöht.

Die Indikatoren sprechen aber doch klar für eine gerade begonnene neue Aufwärtsrally am Goldmarkt. So hat der nachlaufende MACD-Indikator seit Anfang Juli deutlich Feder lassen müssen, während das dazugehörige Histogramm bereits seit einigen Tagen wieder nach oben dreht. Hier müsste in Kürze ein bullischer Trendwechsel angezeigt werden. Gleichzeitig hat der RSI seine negative Divergenz abgebaut und bewegt sich neutral mit viel Luft nach oben. Die Stochastik schließlich konnte sich in der letzten Woche aus der vorübergehend eingebetteten bärischen Lage befreien und liefert ohne Zweifel ein starkes neues Kaufsignal.

Zusammengefasst ist der Tageschart zunehmend bullisch. Ich vermute, wir stehen direkt vor einer starken Aufwärtsbewegung am Goldmarkt. Kurzfristige Verwirrspiele müssen eingeplant werden, aber solange sich der Goldpreis jetzt idealerweise oberhalb von 1.320 USD halten kann, sind die kurz- bis mittelfristigen Aussichten glänzend. Unter 1.310 USD und vor allem unterhalb von 1.303 USD will ich den Goldpreis jetzt aber nicht mehr sehen.


2. Gold/Silber-Ratio:

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Das Gold/Silber-Ratio konnte zuletzt aufgrund des schwachen Silberpreises deutlich erholen. Allerdings verläuft die erwartete Gegenbewegung bis dato mustergültig unterhalb der 200-Tagelinie (74,88) als auch unterhalb des 38,2%-Retracements (72,29). Die ehemalige Unterstützung und jetziger Widerstand um 72 wurde bislang nicht erreicht.

Insgesamt liefert das Ratio übergeordnet schon seit Ende Februar ein klares Kaufsignal für den gesamten Edelmetallsektor und bestätigt nun auch kurzfristig das Ende der zweimonatigen Konsolidierung/Korrektur. Das nächste Ziel liegt jetzt bei 58 Punkten. Silber dürfte also in Kürze den Turbo zünden.


3. CoT-Report:

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Die Lage am Terminmarkt hat sich in den letzten Wochen nur minimal verbessert. Laut den aktuellsten Daten hielten die kommerziellen Händler am 30.August bei einem Goldpreis von 1.311 USD kumuliert genau 301.213 leerverkaufte Kontrakte auf den Goldfuture an der COMEX.

Damit liefert dieser Analysebaustein auch weiterhin ein klares Verkaufssignal, denn im langfristigen Vergleich ist diese Positionierung exorbitant hoch und eigentlich extrem bärisch. Allerdings liegt dieser Zustand im Grunde genommen non-stop bereits seit März dieses Jahres vor, ohne dass es zu einer deutlichen Trendwende oder zumindest einer starken Korrektur gekommen wäre. Insofern darf das Verkaufssignal nicht überbewertet werden. Mittelfristig werden die „Commercials“ sicherlich eine Chance zur Eindeckung in tieferen Preisregionen erhalten (vermutlich 2017), kurzfristig deutet aber nichts daraufhin. Vielmehr könnten sie zumindest teilweise in den nächsten Wochen durch einen Short-Squeeze zur Reduzierung ihrer extremen Shortposition gezwungen werden.


4. Sentiment

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Der im August erfolgte Rücksetzer hat das Sentiment ohne Zweifel etwas beruhigt und zumindest ansatzweise (vor allem am Silbermarkt und bei den Minenaktien) für etwas Panik unter den Marktteilnehmern gesorgt. Die Skepsis ist also wieder vorhanden. Nach der zweimonatigen Korrektur steht das Sentiment nun einer neuen Aufwärtsbewegung nicht mehr im Wege.

Im größeren Zusammenhang fehlt der Aufwärtsbewegung seit Ende Dezember 2015 noch eine klare Übertreibungsphase. Gut abzulesen am Sentiment Chart für den Goldmarkt ist die Tatsache, dass es bisher nur ganz kurz zu exzessiven Optimismuswerten kam (Mitte Juni und Anfang August). Dies spricht ganz klar dafür, dass der Goldpreis das Beste der laufenden Bewegung noch vor sich hat und auf Sicht der nächsten Monate deutlich in eine Euphorie hinein steuern müsste.

Kurzfristig betrachtet fäll bei der wöchentlichen Kitco-Goldumfrage auf, dass die Profis derzeit bullischer als die Amateure eingestellt. Ein gutes Zeichen bzw. eine Bestätigung dafür, dass wir unmittelbar vor der nächsten Aufwärtsbewegung stehen.



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