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Endspiel Geldsozialismus und Planwirtschaft

12.09.2016  |  Markus Blaschzok
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Für die nächste Sitzung der US-Notenbank am 21. September erwarten lediglich noch 23% der Marktteilnehmer eine Zinsanhebung. Die Wachstumsprognose für das US-BIP ist in diesem Jahr so niedrig, wie noch nie in den vergangenen Jahren mit lediglich 1,5%, während das US-Arbeitsministerium 150.000 neue Jobs im letzten Jahr wegrevidiert hat.

Dazu sei angemerkt, dass die statistischen Ämter das Bruttoinlandsprodukt absichtlich nicht mit der wahren Teuerung deflationieren, da sonst offensichtlich wäre, dass sich die Wirtschaft real bereits seit zwei Dekaden im Niedergang befindet. Angesicht dieser Fakten fragen sich viele Investoren zurecht, wie die FED eine Zinsanhebung durchsetzen will, ohne die US-Wirtschaft dabei in eine Rezession zu stoßen, die weitere QE-Programme nach sich ziehen würde, da das Bankensystem dann vermutlich kurz vor dem Kollaps stünde, ähnlich wie 2007/2008.

Wagt die US-Notenbank hingegen zu der nächsten Sitzung wieder keine Zinsanhebung, so wird der Markt beginnen eine Zunahme der Inflation mit stärkerer Teuerung einzupreisen und Gold dadurch weiter ansteigen, wobei dann die letzten Widerstände genommen werden könnten, was auch noch nicht im Sinne der Notenbanken sein dürfte. Die FED ist im Zugzwang, um nicht ihre Glaubwürdigkeit völlig zu verspielen, was der wohl triftigste Grund für eine Zinsanhebung wäre, da sonst das Spiel auf Messers Schneide zwischen Inflation und Deflation außer Kontrolle geraten könnte.


Aktienmärkte und Gold fallen gleichzeitig

Seit Freitag brach der amerikanische Aktienmarkt S&P500 um 3,2% und der DAX um 2,8% ein, nachdem die Aktienmärkte einen Monat lang in einer extrem engen Handelsspanne verweilten. Außerhalb dieser Handelsspanne lagen jede Menge Stopp- und Entry-Orders, sodass es nicht verwundert, dass die Märkte stärker Federn lassen mussten nachdem die Handelsspanne nach unten hin aufgelöst wurde.

Auslöser für den Abverkauf war ein amerikanischer Notenbanker, der sich für eine Zinsanhebung aussprach, was wir in den letzten Wochen eigentlich andauernd hörten, ohne dass die Märkte großartig darauf reagiert hätten. Rosengreen meinte, eine Zinsanhebung wäre am 21. September angebracht, wenn man wolle, dass es bei Vollbeschäftigung bliebe. Andere Notenbanker sprechen sich hingegen für eine Zinsanhebung frühestens zum Jahresende aus.

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Ein Abverkauf am amerikanischen Aktienmarkt brachte ein Minus von 2,5 $ zum Wochenschluss


Nur wenn es tatsächlich zu einer Zinsanhebung käme, würden die Aktienmärkte vermutlich stärker korrigieren und sogar ein begrenzter kleiner Crash wäre möglich. Ein großes Beben an den Märkten ist jedoch eher unwahrscheinlich, da Japan, England und die Eurozone munter weiter Geld drucken und so die globalen Märkte ständig mit frischem Geld fluten.

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Der DAX fiel unter die wichtige Unterstützung bei 10.500 Punkte


Interessant war, dass die Edelmetalle diesmal nicht als Fluchthafen dienten, als die Aktienmärkte unter Druck kamen, sondern auch unter der Zinsphantasie Verluste verbuchten, was nur logisch zu sein scheint, bei dem aktuell völlig überkauften Terminmarkt. Wichtig bleibt weiterhin die Unterstützung bei 1.300 $, denn sollte diese Marke fallen, so droht erstmals in diesem Jahr eine deutliche spekulative Bereinigung am Terminmarkt.


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