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Wachsende Skepsis vor Zentralbank-Mittwoch ...

16.09.2016  |  Folker Hellmeyer
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Der August war nach drei positiven Monaten in Folge erstmals wieder ein Monat mit rückläufigen Produktionszahlen. Deutlicher gedrosselt als erwartet hat die US-Industrie die Produktion im August mit 0,4 Prozent. Prognosen lagen bei -0,3 Prozent. Der Juliwert wurde hingegen auf 0,6% revidiert.

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© Moody´s economy.com


Schwach entwickelt sich die Kapazitätsauslastung der US-Industrie mit 75,5% nach 75,9% im Vormonat.

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© Reuters


Nicht überzeugen konnten die wichtigen Einzelhandelsumsätze. Es gab mit -0,3% einen Rückgang zu verzeichnen, während im Vormonat ein auf +0,1% heraufgesetzter Wert ausgewiesen wurde. Ohne Autoverkäufe fiel das Minus mit -0,1% zwar geringer, aber immer noch negativ aus. Im Jahresvergleich stiegen die Umsätze um 3%, wovon ca. 2% auf steigende Preise zurückzuführen sind, also ca. 1% reales Umsatzwachstum verbleibt.

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© Moody´s economy.com


Lagerbestände blieben unverändert, entgegen den Erwartungen, die von einer Zunahme um 0,1 Prozent ausgingen. Im verarbeitenden Gewerbe gab es eine Zunahme um 0,1 Prozent, Einzelhändler bauten um 0,3 Prozent ab. Das Verhältnis Lagerbestand zu Verkaufsgeschwindigkeit blieb mit dem Faktor 1,39 konstant. Solch ein hoher Faktor kam bisher nur in Rezessionszeiten zum Vorschein.

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© Zerohedge.com


Kein Inflationsdruck kommt von Seiten der Erzeugerpreise. Im August gab es keine Preissteigerung zu verzeichnen, u.a. fielen Lebensmittelpreise um 1,6%.

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© Moody´s economy.com


Stabil weit unter der 300.000-Schwelle bleiben die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe mit 260.000 Anträgen, was ziemlich genau dem 4-Wochen-Schnitt von 260.750 entspricht.

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© Reuters


Fazit: Daueroptimisten rechnen für Mittwoch mit einer Zinserhöhung, alle anderen sind inzwischen desillusioniert. Es gibt hier und da (besonders an der Ostküste) noch Indizes die Hochstimmung signalisieren. Andernfalls zeigen aber einzelne Indizes Rezessionstendenzen, bei einer im Trend negativen Entwicklung. Eine Zinserhöhung ist weiter weg denn je, wenn das Timing nicht ein baldiges Handeln verlangen würde…eine üble Zwickmühle in der die FED steckt! Bis Mittwoch werden sich die Märkte nun in eine abwartende Haltung begeben und den Termin Herbeisehnen ... am Ende ist das Enttäuschungspotenzial aber überschaubar.

Aktuell ergibt sich ein Szenario, das den Euro gegenüber dem USD favorisiert. Ein Unterschreiten des Unterstützungsniveaus bei 1.0950 - 1.0970 dreht den Bias.

Viel Erfolg!


© Moritz Westerheide
Bremer Landesbank



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