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Financial Repression nimmt zu

16.09.2016  |  Markus Blaschzok
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Diesen Vorgang nennt man „Financial Repression“ und ist seit einigen Jahren das Fundament von Regierungen und Notenbanken zur Lösung der Schulden- und Finanzkrise. Ist die Teuerung hoch bei stagnierender oder fallender Wirtschaftsentwicklung, so nennt man dieses Phänomen „Stagflation“, was erstmals Ende der Siebziger Jahre nach dem Ende des Goldstandards auftrat und die keynesianische Theorie ad absurdum führte und praktisch widerlegte. Einzig die Österreichische Schule der Nationalökonomie vermag diese Zusammenhänge einfach und logisch zu erklären.

Staatsanleihen sind längst eine Garantie zum Totalverlust, wenn man diese nur lange genug hält - sie sind keine Option für einen rationalen und vernünftigen Investor, was letztlich eines der gewichtigsten Argumente für ein Investment in Edelmetalle ist. Darüber hinaus ist eine Anlage in Bargeld oder Staatsanleihen für institutionelle Investoren uninteressant geworden, da diese Anlageformen nun erstmals Zinsen sowie Verwahrgebühren kosten, anstatt eine Rendite zu erwirtschaften, weshalb institutionelle Anleger den sicheren Hafen des Goldes suchen, wo sie zumindest real die Kaufkraft langfristig bewahren können.

Solange die Notenbanken in Europa, England und Japan gleichzeitig weiterhin so viel Geld drucken und ihre Währungen dabei abwerten, solange bleibt der inflationsgeschützte und sichere Hafen Gold auch sehr gefragt. Eine Abkehr von dieser Politik ist unwahrscheinlich und vielmehr lässt sich prognostizieren, dass die Probleme für die Wirtschaft und das Finanzsystem zunehmen werden, da sich die Zentralbanken in eine Lage manövriert haben, in der ihnen die Instrumente fehlen und aus der sie ohne Wirtschafts- sowie Finanzkrise nicht mehr herauskommen.

Je länger die Zinsen durch die Ausweitung der Geldmenge künstlich niedrig gehalten werden, desto stärker werden die Zinsanstiege werden, sobald sich die planwirtschaftlichen Eingriffe zwangsläufig wieder bereinigen. Die weltweiten Zinsmärkte dürften noch einige wenige Jahre negativ rentieren, bevor sie in den zwei- oder sogar dreistelligen Bereich springen, ähnlich den siebziger Jahren. Dies wird die Stunde des Goldes sein, das im Vergleich zu allen anderen Vermögensklassen nicht nur seinen realen Wert halten können wird, sondern durch die erhöhte Nachfrage auch einen realen Kaufkraftgewinn erfahren kann.

Die Ausweitung der Geldmenge in den USA durch die ersten drei QE-Programme war der primäre Grund für den starken Anstieg der Edelmetalle in den Folgejahren. Die Abwertung der US-Währung führte zu einer Flucht in inflationsgeschützte sichere Anlagen zur realen Absicherung. Bis zum Ende des dritten amerikanischen QE-Programms 2014 hatte die US-Notenbank die Geldbasis fast vervierfacht, um danach mit dem Ende der Aufkäufe wieder Deflationsängste an den Märkten zu erzeugen und so einem Vertrauensverlust in das System und dem U.S. Dollar entgegenzuwirken.

Im Jahr 2017 ist mit einer Wiederaufnahme der Käufe zu rechnen, da sich die Wirtschaftsentwicklung abschwächt, das Bankensystem wieder in der Krise steckt und die internationalen Probleme und Verwerfungen zunehmen.

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Die Geldbasis wurden in den USA seit dem Crash 2008 fast vervierfacht.


Warten auf die US Notenbank

Der Goldpreis zeigte sich in dieser Woche etwas schwächer und lief zum dritten Mal die Unterstützungen bei 1.300 $ bzw. 1.165 € an, die aktuell getestet werden. Der Markt wartet auf die nächste Sitzung der US-Notenbank am kommenden Mittwoch, dem 21. September, wobei nur eine Minderheit der Marktteilnehmer noch von einer Zinsanhebung zu diesem Zeitpunkt ausgeht. Sollte ein Zinsschritt wieder verschoben werden, so könnte die U.S. Notenbank das letzte bisschen Vertrauen verspielen und der Goldpreis infolge dessen wieder zu den letzten Zwischenhochs oder gar darüber ansteigen.

Wagt die US-Notenbank hingegen eine erneute Zinsanhebung um 25 Basispunkte, so wird der Goldpreis die aktuelle Unterstützung nicht verteidigen können und auch am Terminmarkt könnte dann eine Bereinigung einsetzen. Einige Marktteilnehmer sehen in den aktuellen Preisen ein gutes Kaufniveau, da sie nach dem FED-Zinsentscheid am Mittwoch einen erneuten Preisanstieg erwarten, wobei wir dieser Analyse zustimmen, sofern es wirklich dazu kommt, dass die Notenbank untätig bleiben wird.

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Der Goldpreis konsolidiert immer noch auf hohem Niveau



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