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Financial Repression nimmt zu

16.09.2016  |  Markus Blaschzok
- Seite 3 -
In den letzten Wochen sorgten unterschiedliche Aussagen verschiedener Notenbanker aus den USA dafür, dass die Edelmetallpreise Achterbahn fuhren. In den USA gibt es 12 regionale Notenbanken und scheinbar hatten diese die Märkte auf verschiedene Aussagen hin getestet. Als zum Ende der vergangenen Woche hin sich ein stimmberechtigtes Mitglied des Offenmarktausschusses deutlich für eine Zinsanhebung im September aussprach, gingen die Aktienmärkte in den Sturzflug über, nachdem diese aus einer mehrwöchigen engen Handelsspanne mit niedriger Volatilität ausgebrochen waren.

Stopps der Bullen flogen und die Bären witterten ihre große Stunde, indem sie die Aktienmärkte leerverkauften. Die Edelmetalle konnten von diesem Rückgang aber nicht als sicherer Hafen diesmal profitieren, da auch eine Zinsanhebung kurzfristig belasten wirken würde. Silber machte ebenso wie Gold diese durch Worte getriebene Achterbahnfahrt an den Aktienmärkten mit und sollte die FED diesmal wieder kneifen und keinen Zinsschritt wagen, dürfte Silber schnell wieder Richtung des letzten Zwischenhochs bei 21 $ laufen.

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Der Silberpreis zeigte in der vergangenen Woche relative Stärke zum Gold


Die FED ist im Zugzwang, um nicht ihre Glaubwürdigkeit völlig zu verspielen, was der wohl triftigste Grund für eine Zinsanhebung wäre, da sonst das Spiel auf Messers Schneide zwischen Inflation und Deflation außer Kontrolle geraten könnte.


Aktienmärkte noch nicht erholt

Vergangenen Freitag brach der amerikanische Aktienmarkt S&P500 um 3,2% und der DAX um 2,8% ein, nachdem die Aktienmärkte einen Monat lang in einer extrem engen Handelsspanne verweilten. Außerhalb dieser Handelsspanne lagen jede Menge Stopp- und Entry-Orders, sodass es nicht verwundert, dass die Märkte stärker Federn lassen mussten nachdem die Handelsspanne nach unten hin aufgelöst wurde.

Auslöser für den Abverkauf war ein amerikanischer Notenbanker, der sich für eine Zinsanhebung aussprach, was wir in den letzten Wochen eigentlich andauernd hörten, ohne dass die Märkte großartig darauf reagiert hätten. Andere Notenbanker sprechen sich hingegen für eine Zinsanhebung frühestens zum Jahresende aus und so sorgte eine andere Notenbankerin mit gegenteiligen Aussagen dafür, dass sich die Märkte schnell wieder erholten. Weder der DAX noch der S&P 500 konnten dabei die charttechnisch wichtigen Widerstandsmarken wieder überschreiten und das kurzfristige Verkaufssignal somit negieren.

Eine Zinsanhebung könnte den Anstoß für eine offene Rezession in den USA geben, die im Hintergrund verdeckt längst da ist. Kreditausfälle könnten einer Deutschen Bank, die womöglich ähnlich schlecht dasteht wie Lehman vor acht Jahren, den Todesstoß versetzen und weitere QE-Programme. Die Folgen eines Aktienmarkteinbruchs würde dafür sorgen, dass viele institutionelle Investoren in den sicheren Hafen Gold flüchten würden, weshalb die negativen Aspekte aus einer Zinsanhebung dadurch teilweise wettgemacht würden.

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Ein Abverkauf am amerikanischen Aktienmarkt brachte ein Minus von 2,5$ zum Wochenschluss


Nur wenn es tatsächlich zu einer Zinsanhebung käme, würden die Aktienmärkte vermutlich stärker korrigieren und sogar ein begrenzter kleiner Crash wäre möglich.

Ein großes Beben an den Märkten ist jedoch eher unwahrscheinlich, da Japan, England und die Eurozone munter weiter Geld drucken und so die globalen Märkte ständig mit frischem Geld fluten. Solange der DAX unter 10.500 Punkte bleibt, ist der Aktienmarkt gefährdet - steigt dieser hingegen wieder über diesen Widerstand an, so müssten sich die Bären bei einem negierten Verkaufssignal wieder eindecken, was bullisch wäre. Letztlich dürften die Märkte bis zu dem Zinsentscheid am kommenden Mittwoch ruhig bleiben und dann die Volatilität wieder deutlich zunehmen.

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Der DAX fiel unter die wichtige Unterstützung bei 10.500 Punkte




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