Suche
 
Folgen Sie uns auf:

Neuer Angriff auf die Gold- und Silberpreise - ein aussichtsloses Unterfangen?

07.10.2016  |  Andrew Hoffman
Von allen Dingen, die ich und das Miles-Franklin-Team im Allgemeinen erreichen wollen, ist es unser wichtigstes Anliegen, Ihnen die Informationen bereitzustellen, die Sie brauchen, um das "rätselhafte" und teilweise der Intuition völlig zuwiderlaufende Geschehen an den heute zu 100% manipulierten "Märkten" zu verstehen. Wir haben uns dabei zwei Ziele gesetzt:

Wir wollen nicht nur darüber informieren, warum Edelmetalle die am stärksten unterbewerteten Vermögenswerte der Welt sind, sondern auch erklären, wie Sie die Machenschaften des "Kartells" nutzen können, um Ihr eigenes Portfolio abzusichern. Außerdem möchten wir Ihnen die Angst nehmen, dass Sie etwas "Falsches" getan haben. Lassen Sie sich nicht irreführen von der unablässigen Anti-Edelmetall-Propaganda der Mainstreammedien, die darauf ausgerichtet ist potentielle Investoren abzuschrecken.

Tage wie der Dienstag dieser Woche, an denen die Kurse scheinbar ins Bodenlose fallen, stellen die Überzeugungen der Edelmetallanleger natürlich auf eine harte Probe. Hoffentlich haben Sie mit weisen, gut durchdachten Investmententscheidungen darauf reagiert. Mir ist bewusst, dass es eine Sache ist, "Papierinvestments" wie die Aktien der Minengesellschaften zu besitzen, die am Dienstag 10% eingebrochen sind, oder Anteile an ETFs wie dem GLD oder dem SLV, die während einer solchen Panik mit einem Mausklick verkauft werden können und typischerweise auch verkauft werden.

Eine ganz andere Sache ist dagegen der Besitz von physischem Gold und Silber, welches nur 3-5% gefallen ist und im Gegensatz zu den Papierassets nicht verschwindet, wenn die Kurse sinken. Ja, der Verkauf von physischen Edelmetallen erfordert mehr Zeit und Mühe. Allerdings hält Sie das auch davon ab, unter Stress überstürzte Entscheidungen zu treffen.

Was nun die jüngsten Entwicklungen an den Edelmetallmärkten betrifft, würde ich von einem regelrechten Blitzkrieg sprechen. Dieser Sturm, der über den Sektor hinwegfegte, war ein offensichtlich vom Kartell inszenierter Versuch, die Marktstimmung mit Hilfe einer massiven Leerverkaufs-Attacke von Papiergold und -silber zu zerstören. Ich habe ihn "Deutsche-Bank-Vernichtungsangriff" genannt, weil ich vermute, dass der bevorstehende Kollaps der systemisch gefährlichsten Finanzinstitution der Welt der Hauptgrund für den Versuch war, die Anleger von den Assets fernzuhalten, die sich in der Geschichte immer wieder als sicherste Häfen erwiesen haben.

Es könnte allerdings auch genauso gut ein Zusammenhang mit anderen Ereignissen bestehen, beispielsweise der US-Präsidentschaftswahl nächsten Monat, der Zunahme militärischer Aggressionen im Nahen Osten, den schlechten Wirtschaftsdaten oder der erwarteten inflationären Geldpolitik, um nur einige zu nennen. Vielleicht wollte man auch einfach nur einen komfortableren Abstand der aktuellen Preise zur ultimativen "roten Linie" des Kartells schaffen, die für Gold bei etwa 1.375 $, d. h. bei der 2011-2013 etablierten Abwärtstrendlinie liegen dürfte. Für Silber könnte diese Grenze bei etwa 20,40 $ liegen, d. h. beim gleitenden Durchschnitt der letzten 50 Monate.

Ich kann Ihnen jedenfalls versichern, dass der Absturz der Kurse nicht auf schlechte Neuigkeiten zurückzuführen ist - diese existieren im Edelmetallsektor praktisch nicht mehr. Im Gegenteil, wir sehen uns Tag für Tag mit einer Welle an Nachrichten konfrontiert, die immer bullischer wird für Gold und Silber, und immer bearisher für alle anderen Vermögenswerte. (In meinem Artikel vom Dienstag habe ich zahlreiche solcher politischen, ökonomischen und geldpolitischen Ereignisse diskutiert.)

In den 15 Jahren, die ich nun bereits in diesem Sektor tätig bin, habe ich nie mehr Gründe als heute gesehen, die für den Besitz von Edelmetallen sprechen - und nie zuvor gab es so wenige Gründe, sich von Gold- und Silberinvestments "abschrecken" zu lassen.

Die Mainstreammedien werden sicherlich trotzdem zahlreiche Erklärungen für den Kursverfall der Edelmetalle anführen. "Preisbewegungen generieren Kommentare", wie Bill Murphy sagt. Sie haben die Propaganda des Kartells voll und ganz geschluckt. Die Vorsitzende der US-Notenbank Janet Yellen hat beispielsweise schon vor sechs Wochen behauptet, es würden nun "mehr Argumente für eine Anhebung der Zinsen sprechen", ließ ihren Worten aber erneut keine Taten folgen.

Gestern sagte dann auch Jeffrey Lacker, der die Zweigstelle der Federal Reserve in Richmond leitet, im Offenmarktausschuss aber kein Stimmrecht besitzt, dass die Geldpolitik vorsorglich gestrafft werden sollte, um einen zu starken Anstieg der Inflation zu verhindern. Dabei hat die Kerninflation das gesetzte Ziel von 2% bereits vor 10 Monaten überschritten, ohne dass die Fed seitdem etwas unternommen hat. Abgesehen davon können die für die Inflationsrate wichtigsten Faktoren - medizinische Kosten, die Mietpreise, Versicherungskosten, Bildungskosten und Steuern - von der Geldpolitik unmöglich wesentlich beeinflusst werden.

Abgesehen von den Versicherungen vielleicht, da zahlreiche Versicherungsgesellschaften nur durch eine dramatische Zinserhöhung gerettet werden können. Diese würde der drittlängsten "Wachstumsphase" in der Geschichte der USA allerdings ein äußerst plötzliches und unangenehmes Ende setzen.


Bewerten 
A A A
PDF Versenden Drucken

Für den Inhalt des Beitrages ist allein der Autor verantwortlich bzw. die aufgeführte Quelle. Bild- oder Filmrechte liegen beim Autor/Quelle bzw. bei der vom ihm benannten Quelle. Bei Übersetzungen können Fehler nicht ausgeschlossen werden. Der vertretene Standpunkt eines Autors spiegelt generell nicht die Meinung des Webseiten-Betreibers wieder. Mittels der Veröffentlichung will dieser lediglich ein pluralistisches Meinungsbild darstellen. Direkte oder indirekte Aussagen in einem Beitrag stellen keinerlei Aufforderung zum Kauf-/Verkauf von Wertpapieren dar. Wir wehren uns gegen jede Form von Hass, Diskriminierung und Verletzung der Menschenwürde. Beachten Sie bitte auch unsere AGB/Disclaimer!




Alle Angaben ohne Gewähr! Copyright © by GoldSeiten.de 1999-2024.
Die Reproduktion, Modifikation oder Verwendung der Inhalte ganz oder teilweise ohne schriftliche Genehmigung ist untersagt!

"Wir weisen Sie ausdrücklich auf unser virtuelles Hausrecht hin!"