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Dramatische Knappheit - wie der Welt das billige Öl ausgeht!

11.10.2016  |  Uli Pfauntsch
- Seite 3 -
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Abb: Laut Chevron benötigt die Welt 60 Millionen Barrel pro Tag bis zum Jahr 2035 an neuer Kapazität, um den Rückgang der bestehenden Produktion auszugleichen.


Ein Angebotsdefizit, das die Ölpreise signifikant steigen lässt, gibt den Ölproduzenten normalerweise den Anreiz, mehr Angebot ans Netz zu bringen, um den Markt wieder auszugleichen. Doch selbst dann, wenn heute hunderte Milliarden Dollar für neue Großprojekte freigegeben würden, dauert es viele Jahre, diese zu entwickeln. Insbesondere Tiefsee-Projekte, die über die letzten Jahre besonders stark von den Stilllegungen betroffen waren, würden bestenfalls nicht vor Ende des Jahrzehnts ans Netz gehen. Noch sind die Auswirkungen der beispiellosen Kapitalkürzungen nicht viel zu spüren. Doch in Zukunft wird der immense Schaden, der in der Ölindustrie angerichtet wurde, drastische Auswirkungen auf der Angebotsseite zeigen.


Das Ende des billigen Öls!

Laut einer Studie der IEA in 2008, produzierten die Top-16 Ölfelder mehr als 17 Millionen Barrel Öl pro Tag. 12 von diesen Ölfeldern befinden sich bereits seit vor 1970 in Produktion. Das bedeutet, dass sich die Welt in einer starken Abhängigkeit einer Handvoll Ölfeldern befindet, die größtenteils seit 50, 60 Jahren in Produktion sind.

Von den weltweit 20 größten Ölfeldern wurden nur zwei nach 1970 entdeckt und nur eines nach 1980. Seit 2000 wurde kein einziges dieser Super-Giant-Fields mehr entdeckt. Gleichzeitig ist der Ölverbrauch seit den 80er Jahren von 63 Millionen bbl/d auf heute mehr als 95 Millionen bbl/d gestiegen. Ersetzt wurde die Nachfrage durch bedeutende Entwicklungen in der Tiefsee, kanadischem Ölsand und den U.S. Shale-Lagerstätten. Das Problem ist, dass diese Projekte zu den teuersten zählen und zum Großteil erst bei Ölpreisen von mindestens 75 Dollar bis 80 Dollar pro Barrel wirtschaftlich tragfähig werden.

Das hielt die Ölindustrie allerdings nicht davon ab, auch in abgelegenen und riskanten Regionen dieser Welt nach Öl zu suchen. Im letzten Jahr musste etwa Shell sein Abenteuer in der Arktis nach enttäuschenden Explorationsbohrungen beenden. Die gescheiterte Ölsuche im Eismeer kostete den Konzern rund 9 Milliarden Dollar. Die Frage, warum die Öl-Multis solche Risiken selbst gegen massive ökologische Bedenken eingehen, ist schnell beantwortet: Die Welt benötigt dringend neue Ölvorkommen.

Einige Prognosen, etwa die der EIA, gehen davon aus, dass der globale Verbrauch bis 2040 auf 120 Millionen bbl/d steigen wird. Das bedeutet: Selbst ohne Berücksichtigung der natürlichen Decline-Rate, würde es bis dahin 25 Millionen bbl/d an zusätzlicher Produktion benötigen. Das entspricht etwa 2,5 neuen Saudi Arabiens, dem 10-fachen der gesamten Ölsand-Produktion oder circa 6 neuen U.S. Shale-"Wundern".

Selbst dann, wenn die Nachfrage stagnieren sollte, ist der Umfang an neuen Ölfeldern, die benötigt werden, um den natürlichen Rückgang der Produktion aus bestehenden Ölfeldern auszugleichen, beträchtlich. Fakt ist, dass die günstig zu produzierenden Ölquellen der Vergangenheit angehören. Die heutigen Ölpreise sind keinesfalls ausreichend hoch, um die Entwicklung zu finanzieren, die erforderlich wäre, den Bedarf der Welt zu decken. Nicht nur deshalb, weil Shale- Tiefsee- oder Ölsandprojekte zu 50 Dollar im Öl unwirtschaftlich sind. Auch deshalb, weil es Ölmultis wie BP, Exxon, Chevron oder Royal Dutch Shell vorziehen, lieber satte Dividenden auf Pump auszuschütten, anstatt in Exploration zu investieren.


Fazit: Sehr viel bessere Zeiten im Ölsektor voraus!

Wird die Kürzung der Opec erwartungsgemäß umgesetzt, könnten wir bereits zum Jahresende Ölpreise von 60 Dollar oder mehr sehen. Über die Zeitspanne 2018 bis 2020 könnte sich das Angebotsdefizit auf bis zu 4 Millionen bbl/d ausweiten - mit drastischen Folgen für die Ölpreise. Gegenwärtig glaubt niemand, dass die Ölpreise jemals wieder auf mehr als 100 Dollar pro Barrel steigen können - doch immer dann, wenn sich alle einig sind, ist die Wahrscheinlichkeit, dass das Gegenteil eintritt, besonders hoch.

Im Ölsektor werden uns nach der schlimmsten Durststrecke seit Jahrzehnten sehr viel bessere Zeiten erwarten. Im Minensektor konnten Sie bereits miterleben, was mit den Aktienkursen passiert, wenn es zum Wechsel vom Bären- in den Bullenmarkt kommt. Seit dem Januar-Tief stieg die durchschnittliche Goldaktie um bis zu 170%, einzelne Werte legten um 300%, 500% oder 1.000% zu.

Im CompanyMaker-Fokus stehen Unternehmen mit sauberer Bilanz (keine oder geringe Nettoverschuldung), den industrieweit niedrigsten Break-Even-Kosten und konventionellen Öl- und Gasprojekten, die sich durch hohen Cashflow und Upside-Potenzial aus der Exploration auszeichnen. Es erwarten Sie die lukrativsten Stories aus dem Öl & Gassektor und darüber hinaus erfolgreiche Trades mit Zertifikaten auf Öl, Gas und Edelmetalle. Außerdem führt der CompanyMaker ein weiteres Depot mit ausgesuchten Gold- und Silber-Produzenten und -Entwicklern, die sich durch ein Top-Management, verlässliche Investoren und hochkarätige Projekte in den weltbesten Minen-Distrikten auszeichnen.


© Uli Pfauntsch
www.companymaker.de



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