Der wahre Trump-Plan: Warum es bald zum bösen Erwachen kommt!
22.11.2016 | Uli Pfauntsch
Ein Schwarzer Schwan (Black Swan) ist ein seltenes Ereignis, das kaum jemand kommen sieht und das den Großteil der Beteiligten völlig unvorbereitet trifft. In den letzten sechs Monaten hat die Welt zwei "Black Swans" erlebt: Erst den Brexit und dann Trump.
Beide Ereignisse haben mehr gemeinsam, als die meisten Menschen glauben. Sowohl in Großbritannien, als auch in den USA hat die arbeitende Klasse das Gefühl, in einem korrupten System zu leben und von der herrschenden Klasse, dem Establishment, abgehängt und zurückgelassen zu werden.
Die Menschen in Amerika sind zu recht frustriert. Zwischen 2009 und 2015 ist die Kaufkraft des durchschnittlichen Arbeiters in den USA um mehr als 4 Prozent gesunken. Das durchschnittliche jährliche Haushalseinkommen ist aktuell rund 2.500 Dollar niedriger als in 2007. Das bedeutet, dass Millionen von Amerikanern heute wesentlich schlechter dastehen, als vor der letzten Finanzkrise. Gleichzeitig haben sich die Aktien im S&P 500 seit der Finanzkrise verdreifacht. Dieses Auseinanderdriften der Aktienkurse und der realen Wirtschaft lässt viele Amerikaner glauben, dass mit diesem System irgendetwas faul sein muss. Deshalb wählten sie Trump.
Tatsächlich ist die wirtschaftliche Ausgangslage für die Vereinigten Staaten noch sehr viel schlimmer, als sie von US-Regierungsstellen, Wall Street Analysten und Medien dargestellt wird:
"Trump Trade" und das bittere Erwachen!
Die Wahl von Trump ist für die leidgeplagten Amerikaner erstmals seit acht Jahren wieder Grund für Optimismus. Nach der Wahl hat der globale Anleihemarkt rund 1,4 Billionen Dollar verloren, während der Aktienmarkt um circa 1,2 Billionen Dollar zulegen konnte. Die meisten Marktbeobachter erklären die Umschichtung von Anleihen in Aktien mit der Hoffnung auf höheres Wirtschaftswachstum. Auch der US-Dollar zeigt sich seit der Wahl brutal fest. Das erhöht den Druck auf die Emerging-Markets-Staaten, die mit etwa 10 Billionen Dollar in US-Dollar dominierten Krediten verschuldet sind.
Die steigenden Rückzahlungsbarrieren könnten den Beginn einer internationalen Krise bedeuten. Die Player am Devisenmarkt sind offensichtlich der Auffassung, dass die Risiken im Rest der Welt noch weitaus höher sind, als für die US-Wirtschaft selbst.
Für Trump selbst muss der Anstieg im S&P 500 wie eine "Standing Ovation" aussehen. Doch wenn er nicht will, dass der stehende Applaus der Investoren in Wut, Enttäuschung und Panik umschlägt, muss er ein wahres Wunder vollbringen. Doch leider gibt es im Oval Office keinen Knopf, auf dem geschrieben steht: "Hier drücken für stärkeres Wachstum".
Beide Ereignisse haben mehr gemeinsam, als die meisten Menschen glauben. Sowohl in Großbritannien, als auch in den USA hat die arbeitende Klasse das Gefühl, in einem korrupten System zu leben und von der herrschenden Klasse, dem Establishment, abgehängt und zurückgelassen zu werden.
Die Menschen in Amerika sind zu recht frustriert. Zwischen 2009 und 2015 ist die Kaufkraft des durchschnittlichen Arbeiters in den USA um mehr als 4 Prozent gesunken. Das durchschnittliche jährliche Haushalseinkommen ist aktuell rund 2.500 Dollar niedriger als in 2007. Das bedeutet, dass Millionen von Amerikanern heute wesentlich schlechter dastehen, als vor der letzten Finanzkrise. Gleichzeitig haben sich die Aktien im S&P 500 seit der Finanzkrise verdreifacht. Dieses Auseinanderdriften der Aktienkurse und der realen Wirtschaft lässt viele Amerikaner glauben, dass mit diesem System irgendetwas faul sein muss. Deshalb wählten sie Trump.
Tatsächlich ist die wirtschaftliche Ausgangslage für die Vereinigten Staaten noch sehr viel schlimmer, als sie von US-Regierungsstellen, Wall Street Analysten und Medien dargestellt wird:
- Nahezu 7 von 10 Amerikanern haben weniger als 1.000 Dollar Ersparnisse. Mit anderen Worten: Rund zwei Drittel des Landes leben derzeit von Gehaltsscheck zu Gehaltsscheck.
- Die Ausfallquote aus Kreditkarten-Schulden ist auf den höchsten Stand seit 2012 gestiegen. Ein klares Anzeichen, dass die US-Verbraucher zunehmend abhängig von Kreditkarten werden, um ihren täglichen Bedarf zu finanzieren.
- Circa 35 Prozent aller Amerikaner haben Schulden, die seit mindestens 180 Tagen zur Rückzahlung überfällig sind.
- Die Rate der US-Hauseigentümer ist seit 8 Jahren am Fallen und bewegt sich derzeit auf dem niedrigsten Niveau seit 50 Jahren.
- Rund 20 Prozent aller jungen Erwachsenen, leben derzeit mit ihren Eltern.
- Die Anzahl der obdachlosen Menschen in New York City ist auf ein brandneues Rekordhoch gestiegen.
- Die Verschuldung der US-Haushalte hat nun ein Gesamtvolumen von 12,3 Billionen Dollar erreicht.
- Als Barack Obama ins Weiße Haus kam, lag die US-Staatsverschuldung bei 10,6 Billionen Dollar. Heute beläuft sich die US-Staatsverschuldung auf bedrohliche 19.842.173.949.869 Dollar.
- Die Verschuldung der US-Unternehmen hat sich seit 2007 nahezu verdoppelt. Derzeit lastet auf "Corporate America" ein Schuldenberg aus ausstehenden Anleihen von rund 8 Billionen Dollar, davon rund 2 Billionen Dollar in hochriskanten "Junk Bonds". Mit rund 45 Prozent des Bruttoinlandsprodukts, hat die Verschuldung der US-Unternehmen das Limit aus den Jahren 2001 und 2007 erreicht, die jeweils in einen Aktiencrash mündeten.
- Seit 2015 berichten US-Medien über die "Retail Apocalypse", ein Massensterben des US-Einzelhandels mit der Schließung von mehr als 6.000 Geschäften. Der Gigant Walmart Stores etwa, schließt erstmals in seiner Firmengeschichte mehr Stores als neu eröffnet werden. Geschäfte, die einstmals als Amerikanische Institutionen galten, sind im Begriff für immer zu verschwinden. Und je mehr die Schere zwischen Arm und Reich auseinandergeht, desto schlimmer wird sich die Krise vertiefen.
"Trump Trade" und das bittere Erwachen!
Die Wahl von Trump ist für die leidgeplagten Amerikaner erstmals seit acht Jahren wieder Grund für Optimismus. Nach der Wahl hat der globale Anleihemarkt rund 1,4 Billionen Dollar verloren, während der Aktienmarkt um circa 1,2 Billionen Dollar zulegen konnte. Die meisten Marktbeobachter erklären die Umschichtung von Anleihen in Aktien mit der Hoffnung auf höheres Wirtschaftswachstum. Auch der US-Dollar zeigt sich seit der Wahl brutal fest. Das erhöht den Druck auf die Emerging-Markets-Staaten, die mit etwa 10 Billionen Dollar in US-Dollar dominierten Krediten verschuldet sind.
Die steigenden Rückzahlungsbarrieren könnten den Beginn einer internationalen Krise bedeuten. Die Player am Devisenmarkt sind offensichtlich der Auffassung, dass die Risiken im Rest der Welt noch weitaus höher sind, als für die US-Wirtschaft selbst.
Für Trump selbst muss der Anstieg im S&P 500 wie eine "Standing Ovation" aussehen. Doch wenn er nicht will, dass der stehende Applaus der Investoren in Wut, Enttäuschung und Panik umschlägt, muss er ein wahres Wunder vollbringen. Doch leider gibt es im Oval Office keinen Knopf, auf dem geschrieben steht: "Hier drücken für stärkeres Wachstum".